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Endlich ein Sieg

High Noon am Samstag beim Kellergipfel gegen Wr. Neustadt. Wochentags lagen die Nerven von Zuschauern, Spielern und Betreuern blank. Letzte Woche gab es eine Aussprache nach der 0:4 Niederlage des FCW am Spielfeldrand des Rieder Stadions. Ein Motivationsseminar wurde auf Seiten des FC Wacker Innsbruck gebucht und so mancher Fan beschwor alle Heiligen, damit die Spieler endlich wieder das zeigen, was sie zu Saisonbeginn abrufen konnten – schnellen Fußball mit Leidenschaft und Spielwitz. Aber alles Schnee von gestern. Der FC Wacker Innsbruck besiegte in einem mitreißenden Spiel den SC Wr. Neustadt klar mit 4:0 und ausgerechnet das 13. Spiel nach dem letzten Sieg (bei der Admira) brachte Glück und unsere Mannschaft bewies mehr als Charakter.

Motivationsspritze

Die Stimmung unter den schwarz-grünen Anhängern war unter der Woche trüb, wie das samstägige Wetter über dem Tivoli. Solange nicht klar ist, wie es mit der Admira weitergeht, hängt die rote Laterne über dem Tivoli und zwar nicht die Martinilaterne. Die Lage ist ernst und so benötigten die Schwarz-Grünen die Hilfe eines Ex-Spitzensportlers, um neue Motivation zu danken. Man möge meinen, ein Blick auf die Tabelle dürfte Motivation genug sein. Aber jeder, der einmal selbst Sport betrieben hat, oder mit Druck umgehen muss, weiß, dass sich das sehr schnell im Kopf festsetzen kann. Wie das alles aussieht, braucht man mich nicht zu fragen, weil ich keine Ahnung davon habe. Für mich ist es auch eine Frage der Ehre und des (sportlichen) Überlebens.

Ehre, wem Ehre gebührt

Und bei dieser Ehre wurden die Spieler letzten Samstag nach dem Spiel in Ried gepackt. Auf geht’s Burschen, „reißts enk zsammen“, für Schwarz-Grün, für Wacker Innsbruck! Und diese Worte aus dem Auswärtssektor des Rieder Stadions schienen sich die Burschen zu Herzen genommen zu haben. Nicht wieder zu erkennen war unsere Mannschaft: nicht nur vom Kämpferischen, sondern auch vom Spielerischen her. Die erste Halbzeit war wahrscheinlich die Beste der laufenden Saison. Auch wenn es die Wr. Neustädter nach zwei Halbchancen den Wackerianern ziemlich leicht gemacht haben. 4013 Besucher am Tivoli waren aus dem Häuschen.

Debütantenball

Es sickerte vor Spielbeginn jene Aufstellung durch, welche Roli Kirchler aufs Feld schicken würde. Das erste, was ich gehört habe, als ich das Stadion betrat, da verlieren wir heute ganz sicher wieder. Mich hat es gefreut – Alexander Gründler in der Startelf, den ich schon seit Kindesbeinen an kenne. Damals hat er schon öfters mit den Jahrgangsälteren mit gespielt. Und ich kann mich an kein derartiges Debüt am Tivoli erinnern. Vielleicht wächst da ja ein Alpenmessi heran. Die Größe würde schon einmal hinkommen, aber am Samstag war Alexander ganz der Große.

Nachlegen

Jetzt sind erst mal 14 Tage Länderspielpause. Kirchler hat seinen Spielern bis Dienstag frei gegeben, um die Köpfe frei zu kriegen und Kraft zu danken für die kommenden schweren Aufgaben. Das stößt bei einigen Fans auf Unverständnis. Der Trainer wird schon seine Gründe haben und ob es dann fruchten wird, sieht man dann bei den nächsten beiden Spielen gegen die Wiener Großklubs. Da war in den letzten Jahren noch nie viel zu holen, aber vielleicht reißt ja auch diese Serie.

Pyrrhussieg?

Einen Wehrmutstropfen hatte dieser Sieg aber. Christoph Freitag mähte am Samstag Andi Kuen in brutalster Manier nieder. Für so etwas nicht glatt Rot zu zeigen, stieß bei den meisten Tivolibesuchern auf totales Unverständnis. Andi biss die Zähne zusammen und spielte weiter. Mit fatalen Folgen: Kreuzbandriss und Meniskusschaden. Auf diesem Weg wünschen wir Andi eine gute Besserung und alles Gute!

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Autor: Rudolf Tilg

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