C. Stoff und A. Schrott: „Ehre und Herausforderung!“
Das tivoli12 magazin traf die beiden neuen Co-Trainer Christian Stoff und Andreas Schrott nach ihrer ersten Trainingseinheit unter Chefcoach Michael Streiter. Die beiden sprechen über ihre neue Rolle beim FC Wacker Innsbruck.
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Wer sich mit dem FC Wacker Innsbruck abseits der Kampfmannschaft auseinandersetzt kennt Christian Stoff seit langem. Für alle anderen stell dich und deinen Werdegang bitte vor.
Mein Name ist Stoff Christian. Ich bin Lehrer an der PHT (Anm.: Pädagogische Hochschule Tirol) und unterrichte Jugendliche und Erwachsene – Erwachsene im Bereich Rhetorik und Jugendliche in verschiedenen Fächern. Ich bin im Fußball seit 25 Jahren Trainer, seit elf Jahren beim FC Wacker Innsbruck, sieben Jahre davon Nachwuchsleiter. Für mich ist das eine neue Herausforderung. Ich bin riesig stolz und freue mich auf die Aufgabe. Es ist eine Ehre für mich, dass ich mit Michi Streiter und Andi Schrott zusammenarbeiten darf. Ich werde mich einbringen wo ich nur kann. Ich war in den letzten Jahren viel auf Hospitationen, habe sehr viele internationale Klubs besucht. Diese Erfahrungen versuche ich einfließen zu lassen.
Welche Erfahrungen hast du bei deinen Hospitationen gemacht und welche Erkenntnisse konntest du gewinnen?
Zuletzt war ich kurz nach Weihnachten in Portugal bei Nacional und Maritimo, den beiden Erstligisten auf Madeira, und habe viele Spiele und Trainings beobachtet. Darunter auch zweimal Benfica. Man nimmt viel mit, wenn man sieht wie International gearbeitet wird. Besonders auffällig ist für mich, dass inzwischen extrem viel in Spielformen gearbeitet wird, kaum mehr in Übungsformen, sondern vorwiegend in Spielformen. So wie wir heute auch trainiert haben.
Du giltst als profunder Kenner der Tiroler Nachwuchsszene. Was kannst du in die Profi-Abteilung einbringen?
Die Überführung vom Nachwuchsfußball in den Profifußball ist nicht immer ganz einfach. Ich hoffe, dass ich an dieser Schnittstelle meinen Beitrag leisten kann. Ich kenne die Nachwuchsszene, habe viele Spieler auch selbst trainieren dürfen, die auch für die Profiabteilung interessant sein können. Es rücken auch wieder junge Spieler nach und da geht es eben darum diese gut vom Nachwuchs- in den Erwachsenenfußball zu überführen.
Danke, Christian!
Andi, herzlich willkommen zurück beim FC Wacker Innsbruck. Als du den Verein verlassen hast, hast du angekündigt in einer anderen Funktion wieder zurück zu kommen. Man ist davon ausgegangen, dass man dich im Management wieder sieht. Jetzt sieht man dich tatsächlich wieder am Feld – aber nicht als Spieler. Wie ist es dazu gekommen?
Für mich ist das auch sehr überraschend gekommen. Der Kontakt kam kurz nach Weihnachten zustande Ich war im Urlaub und habe von Michi Streiter eine SMS erhalten, dass ich beim FC Wacker etwas tun kann. Dass sich das im Trainer-Bereich abspielt war mir da noch nicht klar. Für mich selbst war aber dann sehr schnell klar, dass das eine schöne Herausforderung für mich wird weil mein Ex-Verein, der FC Liefering, entschieden hat mehr auf junge Spieler zu setzen. Mir und einigen anderen Spielern wurde mitgeteilt, dass die Einsatzzeit auf ein Minimum zurückgehen wird und sie mir auch keine Steine in den Weg legen werden. Dann hat sich diese Chance ergeben. In den letzten Tagen ist es konkret geworden. Es ging noch um die Auflösung in Salzburg. Das ist heute über die Bühne gegangen und jetzt stehe ich da.
Ein sehr abruptes Ende der Spielerkarriere. Tut das noch ein wenig weh?
Ich glaube, das wird vielleicht in nächster Zeit kommen. Ich habe Gestern und Vorgestern noch selbst trainiert und stehe heute als Trainer am Platz. Natürlich ist das jetzt ein schneller Umstieg, aber ich habe das für mich so entschieden. Ich habe ein Alter erreicht, in dem ich vielleicht noch ein, zwei Jahre fußballspielen könnte, aber nicht mehr unbedingt muss. Natürlich ist das jetzt eine riesen Chance für mich um zu lernen und von Streiter Michi und anderen Trainern zu profitieren. Ein super Einstieg in die Szene.
Im Gegensatz zu dir besitzt Christian Stoff die UEFA-A-Lizenz. Ich gehe davon aus, dass du demnächst die Trainerausbildung startest.
Ja, das müssen wir jetzt besprechen. Ich bin das Thema noch nicht angegangen weil ich mich mehr in der Management-Szene gesehen habe und dort Ausbildungen gestartet habe. Jetzt ist die Situation so, dass ich hier als Assistenztrainer tätig bin. Ich bin Christian sehr dankbar, dass er zusammen mit mir dieses Amt übernimmt, da dies sonst für mich nicht möglich wäre und natürlich werde ich die Trainerausbildung so schnell wie möglich angehen.
Wie legst du die Rolle als Cotrainer an?
Ich bin das Bindeglied zwischen den Spielern und dem Trainer. Ich glaube diese Rolle liegt mir ganz gut. Ich kenne noch einige Spieler von meiner Zeit hier. Ich werde Michi in allen Bereichen unterstützen und werde schauen, was sonst noch auf mich zu kommt. Ich möchte mich auch mit den Amateur-Trainern auseinandersetzen, mit den Spielern und auch in den Nachwuchs hineinschnuppern, was an Kooperation und Trainingsmöglichkeiten gegeben ist. So werde ich meine Aufgabe finden und definieren.
Andi, vielen Dank! Wir wünschen dir und Christian viel Erfolg!