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„Wir wollen aus Klagenfurt etwas mitnehmen!“

Ziemlich überraschend für viele Beobachter wurde Florian Klausner beinahe über Nacht vom Co-Trainer zum Sportdirektor befördert. Nach kurzer Einarbeitungsphase und seiner ersten Transferperiode traf sich das tivoli12 magazin mit dem neuen Sportchef.

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Am Anfang deiner Bestellung vom Co-Trainer zum Sportdirektor hat es einige Kritik und Unverständnis gegeben. Was kannst du den Kritikern entgegnen?

Ich kann nur mit engagierter und guter Arbeit den Kritikern zeigen, dass ich diese Aufgabe erfüllen kann. Mehr kann ich nicht tun. Dann liegt es an anderen zu beurteilen ob meine Arbeit gut ist.

Wie ist dir in der Kürze der Zeit dieser Rollenwechsel vom Zuarbeiter als Co-Trainer zum Gestalter als Sportdirektor gelungen?

Ich glaube sehr gut! Ich habe relativ schnell den Umsteg geschafft. Es war am Anfang sicherlich sehr turbulent aber ich habe das ganz gut hineingekommen. Die Transferzeit war für mich etwas Neues – eine tolle Erfahrung. Ich vermisse den Trainingsplatz noch nicht.

Deine erste Transferperiode ist vorbei. Welche Erfahrungen hast du gesammelt?

Interessante Erfahrungen (lacht)! Man muss auf manche Sachen sehr aufpassen, aber das habe ich davor schon gewusst. Plötzlich würden Kosten anfallen, von denen zuvor nie die Rede war. Zuerst ist alles gratis, dann plötzlich doch nicht mehr. Es kommen interessante Anfragen von Spielern, teilweise lustige und auch sensationelle, bei denen man sich fragt, was will der bei uns. Wie können wir uns den leisten? Es ist eine sehr interessante Zeit. Eine stressige Zeit weil man Tag und Nacht erreichbar sein muss und die Manager nicht davor zurückscheuen auch mitten in der Nacht anzurufen. Das macht diese Zeit spannend und interessant.

Deinem Lächeln entnehme ich, dass es das ein oder andere Schmankerl gegeben hat. Kannst du uns noch eine Begebenheit schildern?

Naja. Es ist ja legitim, dass sich beispielsweise Spieler aus unteren Ligen aus dem In- und Ausland privat anbieten. Da ist es oft interessant wie die sich präsentieren. Man bekommt dann schnell mit was eine seriöse Anfrage ist und was nicht.

Wie schaut denn so eine unseriöse Anfrage aus?

(lacht) Aufbereitet sin die meisten wirklich gut. Daran liegt es nicht, aber man bekommt sehr schnell ein Gefühl für ein Angebot, das man weiterverfolgen soll und zusätzliche Informationen einholt, oder ob das eine „Ente“ ist.

Es hat einige Veränderungen gegeben. Komplett neues Trainerteam, neue Spieler. Beginnen wir beim Trainerteam: Wie war der Entscheidungsweg und welchen Eindruck hast du vom neuen Trainerteam?

Der Eindruck ist ein sehr guter! Die Entscheidung… Wir brauchten nach der Ablöse von Roland Kirchler einen neuen Cheftrainer. Das wollten wir auch noch 2013 abschließen. Wir haben mit Michi Streiter einen sehr erfahrenen und sehr guten Trainer geholt, der auch hier schon gute Arbeit gezeigt hat. Mich begeistert extrem seine Arbeitsweise, wie engagiert er an dieses Werk herangeht. Auch im Trainingslager. Die Übungen, die er macht, seine Ansprache – absolut Top!

Dann mussten wir natürlich auch auf der Co-Trainer-Position handeln. Mit Andreas Schrott haben wir einen Ex-Innsbrucker zurückholen können, der sehr engagiert an die Arbeit herangeht. Der auch seine Ideen an Michi weitergibt.

Mit Christian Stoff haben wir aus dem eigenen Nachwuchs jemanden hochziehen können, der unsere Jungen näher begleitet und führt. Dadurch sind wir professioneller geworden. Mit Konditionstrainer Karl Schwarzenbrunner und Tormanntrainer Walter DeVora ist das Trainerteam kompletiert. Wir haben ein sehr professionelles Trainerteam mit insgesamt – wenn man so will – vier Co-Trainern, was wir im Herbst so nicht bieten konnten. Ich denke, so sollte das auch sein.

Wir haben drei neue Spieler. Offensichtlich waren deren Bewerbungen sehr seriös. Beginnen wir mit dem neuen Abwehrchef Zeljko Djokic: Wie würdest du ihn charakterisieren?

Er ist ein erfahrener Spieler, ein absoluter Leadertyp. Genau das was wir gesucht haben. Er teilt die Abwehr ein und coacht. Er ist ein sehr, sehr positiver Typ ob auf oder abseits des Platzes. Immer ein Lächeln im Gesicht. Er ist ein Arbeiter, der extrem Gas gibt und den Zweikampf nicht scheut. Das werden die Stürmer spüren. Ein absolut super, positiver Typ. Ich hoffe und glaube, dass wir mit ihm noch sehr viel Freude haben werden.

 

Im Interview mit uns („Wir brauchen mehr Punkte!“)sprach er davon, dass es den ersten Kontakt schon vor einem Jahr gegeben hat. Offenbar hatte man ihn schon länger im Auge.

Davon weiß ich nichts. Vor einem Jahr war ich noch nicht in dieser Position. Ab dem Zeitpunkt als ich in dieser Position war, habe ich für die Innenverteidigung einen Spieler gesucht. Es war klar, dass wir da etwas machen möchten. Ich bin dann auf ihn gestoßen. Habe mir vieles von ihm angeschaut und Informationen eingeholt. Er hat sich dann auch bereit erklärt ein Probetraining und ein Testspiel zu absolvieren. Das ist wichtig um zu sehen welcher Charaktertyp er ist. Das sieht man sonst eben nicht.

Kommen wir zur nächsten Neuverpflichtung: Wie charakterisierst du Bright Edomwonyi? Wie seid ihr auf ihn gekommen?

Das kam von Salzburg. Er ist Spieler von Liefering und hat dort relativ wenig Spielpraxis erhalten. Sie haben einen Stürmer aus Deutschland verpflichtet und der spielte dort vor ihm. Salzburg ist auf uns zugekommen, ob wir so einen Spielertyp wollen. Er ist extrem schnell, technisch versiert. Es sagt schon viel, dass Salzburg ihn für 500.000 aus Belgien gekauft hat. Ajax Amsterdam wollte ihn haben, er entschied sich aber für Salzburg. Ich glaube, dass wir mit ihm noch sehr viel Freude haben können und dass er ein paar Tore knipst. Er ist ein ruhiger Typ, der gut Deutsch versteht und selbst sehr gut Englisch spricht. Er ist eher zurückhaltend. Da müssen wir ihm noch mehr Selbstvertrauen geben. Das macht der Trainer schon.

Die letzte Verpflichtung ist Ji-Paraná aus Brasilien. Was gibt es zu ihm zu sagen?

Seine Vita liest sich extrem gut. Er war Kapitän der Brasilianischen Nationalmannschaft bei der U20 WM 2007 in Kanada. Er hatte dann leider eine schwere Verletzung, die ihn aus dem Tritt gebracht hat. Über Ungarn und Dubai ist er jetzt bei uns gelandet. Er hatte im Trainingslager anfänglich Schwierigkeiten, weshalb wir ihn noch länger beobachtet haben. Er wurde von Training zu Training besser. Man sieht, dass er ein extrem guter Fußballer ist. Er hat Führungsqualitäten und teilt die Mannschaft am Platz gut ein. Es gibt noch ein paar sprachliche Probleme, wobei er sehr gut Englisch spricht. Ich glaube, dass er sehr gut in die Mannschaft passt und auf dem Platz für mehr Ruhe sorgen wird, den Ball gut führt und extrem gute Pässe in die Tiefe schlägt.

Stichwort Vorbereitung: Du warst auch im Trainingslager mit. Wie siehst du die Vorbereitung im Rückblick?

Absolut top! Wir konnten bisher noch nie vor dem Trainingslager auf Rasen trainieren. Der sehr milde Winter war bisher gut zu uns. Im Trainingslager hatten wir Top-Bedingungen und super Testspiele. Das war alles ideal. Danach mussten wir einmal kurz auf Kunstrasen ausweichen, aber das ist im Winter eben so. Die Mannschaft hat top mitgezogen. Es gibt nichts auszusetzen! Wir können dem Start am Samstag beruhigt entgegenblicken.

Ein Problem im Kader gibt es. Den als Abwehrchef verpflichteten Egoitz Jaio. Wie ist seine Situation?

Die Situation ist nicht befriedigend. Er steht am Abstellgleis. Er ist natürlich im Kader, aber er wird Schwierigkeiten haben zum Einsatz zu kommen. Wir müssen schauen, dass wir in naher Zukunft eine Lösung finden.

Dafür haben viele junge Spieler im Herbst und in der Vorbereitung aufgezeigt. Es scheint, dass der Transfer von den Amateuren zur Kampfmannschaft immer besser wird und Früchte trägt.

Das ist auch unser Ziel! Wir haben schon länger die Professionalisierung der Amateure forciert. Man sieht jetzt, dass das Ganze funktioniert. Die Amateurspieler können inzwischen nahtlos in der Kampfmannschaft mittrainieren. Sie verkraften die Belastungen. Es war unser Ziel immer wieder junge Spieler hinauf zu ziehen und das bleibt es auch weiterhin. Simon Pirkl haben wir aktuell von der Akademie verpflichtet. Auch hier ist die Zusammenarbeit gut und wird immer besser. Da können wir positiv in die Zukunft blicken.

Über den Winter hat es auch bei den Amateuren Veränderungen gegeben. Gib uns kurz einen Überblick.

Auch dort haben wir das Trainerteam verbessert. Markus Seelaus, auch ein Ex-Profi, ist als Co-Trainer dazugekommen. Aus Schwaz wurde Michael Opuhac verpflichtet. Er hat die Akademie absolviert und das letzte halbe Jahr in Schwaz gute Leistungen gebracht. Bilal Durmus haben wir nach Zirl verliehen damit er in der Tiroler Liga vielleicht mehr Spielpraxis bekommt als zuletzt bei uns. Aus der Akademie haben wir Lukas Marasek und Lukas Hupfauf ausgeliehen. Die schauen wir uns jetzt einmal ein halbes Jahr an und entscheiden dann, ob sie ab Sommer dann länger zu uns stoßen werden. Das zeigt wieder die Durchgängigkeit.

Stichwort Akademie: Wie läuft aktuell die Zusammenarbeit?

Absolut gut! Ich hatte gute Gespräche mit Akademieleiter Helmut Lorenz und TFV-Vizepräsident Adi Stastny. Es steuert alles auf den richtigen Weg. Die Ausbildung der besten Spieler geht in Richtung Bundesliga. Wir werden noch näher zusammenrücken und das Ganze noch verbessern. Es ist schon sehr gut, das zeigen auch die Ergebnisse – immer mehr Spieler schaffen den Sprung zu den Amateuren und in die Kampfmannschaft – aber man kann immer etwas verbessern.

Wie schaut dieses Zusammenrücken aus und welche Vorhaben und Verbesserungen werden umgesetzt?

Das gemeinsame Elite-Training in dem Teile von Wacker und Akademie zusammen trainieren gibt es schon länger. Wir stellen in diesem Programm den Konditionstrainer, damit auf die körperliche Herausforderung eingegangen wird. Andi Schrott wird auch im Elite-Training eingebunden. Er wird bei den Amateuren häufiger mit dabei sein und auch in der Akademie, wenn es sich zeitlich ausgeht. Ich werde auch öfter in der Akademie bei Trainings- und Spielbeobachtungen sein. Beispielsweise habe ich mir gerade das Testspiel der Aka-Tirol U15 gegen die U15 aus Salzburg angesehen. Somit hat man die Spieler auch früh im Blickfeld, damit wir sie früh an uns binden können.

Das führt uns gleich zum eigenen Nachwuchs: Nachwuchsleiter Christian Stoff arbeitet jetzt bei der Kampfmannschaft mit. Bei der Generalversammlung hast du ausgeführt, dass eine neue Ausbildungsphilosophie etabliert wird und natürlich ein neuer Leiter kommt. Wie ist der Stand der Dinge?

Gestern hatten wir die erste Sitzung. Da haben sich Christian Stoff (Nachwuchsleiter, UEFA-A-Lizenz), Christoph Aschenwald (Co-Nachwuchsleiter, UEFA-A-Lizenz), Thomas Grumser und ich zusammengesetzt. Unser Ziel ist es im Frühjahr ein neues Konzept zu entwickeln, das ab dem Sommer dann greifen soll. Welche Mannschaften, wie wird trainiert, welche Trainer, etc. Wir wollen die Spielphilosophie natürlich jahrgangsangepasst von der Kampfmannschaft bis in den Kindergarten nach unten brechen.

Als Sportdirektor wirst du dich auch um die Damenabteilung kümmern. Was darf man dort erwarten?

Ich muss gestehen, das ist für mich komplettes Neuland. Ich habe mit Horst Braun (Leiter Damenabteilung) und dem Trainerteam gesprochen. Wir werden ein Budget für die kommende Saison aufstellen. Ich bin vorerst extrem auf die Hilfe der Damenverantwortlichen angewiesen, weil ich da ganz ehrlich noch zu wenig Wissen über die Mannschaften habe. Ich habe ein halbes Jahr Zeit, dass ich mich auch in diesem Bereich schlau mache und sehe, was so abgeht.

Der Frauenfußball entwickelt sich rasant. Wie stehst du dazu?

Nicht nur in Österreich auch weltweit sieht man was im Damenfußball machbar ist. Deutschland macht es vor wie die Stadien gefüllt werden. in Österreich geht es auch bergauf. Die verschiedenen Nationalteams haben sehr gute Erfolge und werden immer besser. Über kurz oder lang wollen wir da auch nachziehen. Wir haben zwei Damenmannschaften, die wir in unserem finanziellen Rahmen so gut und professionell wie möglich führen wollen.

In deiner Antrittspressekonferenz und zuletzt bei der GV war auch Scouting ein großes Thema. Was ist geplant?

In Planung ist die Schaffung eines Netzwerks von Scouts die österreichweit in den verschiedenen Regionen scouten und Talente entdeckt, die anderen Vereinen verborgen bleiben. Das ist aber noch Zukunftsmusik. Im nächsten halben Jahr bin ich, das Trainerteam mit Andi Schrott und Thomas Grumser, Christian Stoff und das ganze Nachwuchstrainerteam in Tirol als Scouts unterwegs. Andi Schrott und ich werden uns auch österreichweit umsehen. Wir wollen soviele Spieler wie möglich in den höchsten drei Ligen sehen. Manche haben wir schon in einer Datenbank, die wir permanent beobachten, um dann im Sommer zu entscheiden, ob die etwas für uns sind.

Wie würde der ideale Weg eines beispielsweise heute 10-Jährigen in die Kampfmannschaft des FC Wacker Innsbruck aussehen?

Bei seinem Heimatverein beginnend, idealerweise wäre das schon der FC Wacker Innsbruck – aber das wäre für einen Ober- oder Unterländer eher schwierig – führt der Weg über die Schiene LAZ-Vorstufe, LAZ hin zur Akademie und idealerweise das Durchlaufen von Nachwuchsnationalteams. Nach der Akademie dann der Schritt zu den Wacker Amateuren und in die Kampfmannschaft. Das ist der ideale Weg.

Machen wir einen Blick in die Zukunft. Auch wenn es schwierig ist ohne zu wissen in welcher Liga man spielen wird, 18 Verträge laufen aber ohnehin aus. Ist das problematisch oder eher eine Chance den Kader umzukrempeln?

Sowohl als auch. Ich sehe es eher als Chance. Jene Spieler, deren Verträge auslaufen müssen sich beweisen. Sie wollen ja wahrscheinlich neue Vertäge haben. Das birgt natürlich auch gewisse Gefahren, weil dann auch logischerweise andere Vereine anklopfen. Das sieht man ja auch bei Lukas Hinterseer. Aber grundsätzlich sehe ich das als Chance frisches Blut und neue Struktur in den Kader zu bringen. Speziell der neue Trainer kann im Sommer dann seinen Kader zusammenstellen. Da hat man durch dieses Situation sicher gute Möglichkeiten.

Lukas Hinterseer wurde genannt. Auch wenn diverse Printmedien Lukas schon zu etlichen deutschen Vereinen verkauft haben  ist er immer noch Wacker Innsbruck Spieler. Er hat einen neuen Vertrag vorliegen. Wie ist der Stand der Dinge?

Genau. Wir haben Lukas und seinem Manager ein Vertragsangebot unterbreitet, in dem wir uns absolut an die Decke strecken. Jetzt liegt es an ihm, ob er unterschreibt oder im Sommer geht. Das ist auch legitim, da sein Vertrag im Sommer ausläuft. Da hat man in den letzten Jahren etwas verschlafen. Das können wir jetzt nicht mehr rückgängig machen. Wir können nur versuchen ihn mit einem guten Vertragsangebot und einigen Gesprächen zu halten. Das wäre super. Wenn nicht, dann wird er uns im Sommer verlassen.

Andere Verträge von Leistungsträgern laufen auch aus. Beispielsweise Safar, Wallner… Vorgespräche wurden schon geführt?

Noch wenig. Mit Safar haben wir uns grundsätzlich unterhalten, wie er sich seinen weiteren Weg vorstellt. Mit Roman Wallner wurde noch nicht gesprochen. Bis 31. Jänner waren zunächst die Neuverpflichtungen wichtig. Im Februar werden jetzt diese Gespräche anlaufen.

Safar hat angekündigt, dass er nach seiner Karriere als Tormanntrainer arbeiten möchte. Wäre das eine Option?

Dazu habe ich mir noch keine Gedanken gemacht.

Bei vielen jungen Spielern laufen auch Verträge aus. Beispieslweise bei Andi Kuen. Ich gehe davon aus, dass es da Optionen zu ziehen gibt.

Bei Andi läuft der Vertrag noch bis nächsten Winter. Da hätte man noch Zeit. Aber da gibt es schon Gespräche mit dem Management und ihm, die schon sehr weit sind. Ich gehe davon aus, dass wir in den nächsten Tagen eine Vollzug vermelden können.

Armin Hamdzic hat sich in der Vorbereitung in den Fokus gespielt. Ein junger Tiroler, der aber Rapid gehört. Offensichtlich haben wir ihn in der Vergangenheit übersehen. Wie bekommen wir ihn wieder zurück?

Da gibt es fixe Vereinbarungen mit Rapid über eine geringe Ablöse. Wenn wir von ihm überzeugt sind, werden wir diese auch bezahlen. Da gibt es fixe Vereinbarungen.

Wir sprech schon wieder von Transfers. Der internationale Trend geht offenbar dahin, dass Spieler immer später verpflichtet werden. Das impliziert, dass die Vorbereitung nicht ganz so wichtig sei. Wie siehts du das?

Ich denke, nur einige Transfers werden ganz zum Schluss noch getätigt. Ich denke, dass der Großteil der Kader schon steht. Es werden noch einige Budgetposten für den letzten Kauf frei gelassen, weil ja immer noch etwas passieren kann. Beispielsweise hat Arsenal jetzt gerade nur einen Spieler gekauft. Arsene Wenger hat da bis zuletzt gewartet, aber sein Kader steht ja. Bei uns laufen sehr viele Verträge aus, da können wir nicht bis Ende August warten. Dann Spielen wir nur mit acht Leuten und das würde nicht so gut aussehen (lacht).  Natürlich ist es eine Option sich ein, zwei Spieler offen zu lassen und zu warten was der Markt hergibt. Im Sommer hat man bis zum 31. August Zeit, bei vertragslosen Spielern auch länger. Da ist oft noch etwas Gutes am Markt, das man günstig bekommen kann, was im Juni nur wesentlich teurer zu bekommen wäre. Das muss man natürlich abwägen. Das Grundgerüst muss aber schon stehen um in der Bundesliga bstehen zu können.

Das liegt noch etwas in der Ferne. Kommen wir zur nahen Zukunft. Der Frühjahrsaufakt gegen den WAC steht an.

Die Vorbereitung war wirklich perfekt. Das Trainerteam hat die Mannschaft gut eingestellt und die Spielphilosophie implementiert. Das wird von Spiel zu Spiel besser. Das erste Meisterschaftsspiel ist die große Unbekannte und immer das Schwierigste weil niemand weiß, wo er genau steht. Das gilt aber auch für den WAC. Super ist, dass wir in Klagenfurt in einem tollen Stadion auf beheiztem Rasen spielen können. Das ist für alle Beteiligten gut. Die Zuschauer werden sicher ein gutes Spiel sehen. Der WAC ist ein schwieriger Gegner, aber wir wollen dort etwas mitnehmen.

Wirst du auf der Tribüne oder auf der Ersatzbank Platz nehmen?

Ich sitze auf der Tribüne. Wie schon bei Roland Kirchler ist auch mit Michi Streiter abgesprochen, dass ich auf der Tribüne sitze. In der Halbzeit gehe ich hinunter und kann ihm meine Eindrücke schildern. Von oben sieht man einfach mehr. Michael Streiter hatte dies auch schon in Salzburg so geregelt und hat mich gebeten, dass ich ihn dahingehend unterstütze.

Abschließend: Lässt du dich auf einen Tipp fürs WAC-Spiel ein?

Nein! Beim Tippen bin ich ganz schlecht. Darauf lasse ich mich nicht ein.

Vielen Dank und alles Gute!


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Autor: Christian Hummer

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