Der „Schein“ trügt
Es schien wie ein Lotto Sechser. Als erster Bundesligaklub holte der FC Wacker Innsbruck 2014 in Wals Sietzenheim beim FC Salzburg einen Punkt. Nur hat jemand vergessen, den „Schein“ auch aufzugeben. Da gleichzeitig auch die Admira haushoch gewann, ist dieser Punkt so viel wert, wie ein schimmliges Brot. 11 Punkte liegen wir nun hinter den beiden Niederösterreichischen Klubs Admira Wacker Mödling oder Wr. Neustadt. Das heißt in den kommenden sechs Runden müssten wir viermal in Folge gewinnen und einer von den beiden muss leer ausgehen. Dann sind zwei Spiele das Zünglein an der Wage. Die Wahrscheinlichkeit liegt eher in der Unwahrscheinlichkeit.
Wieder 0:0
Etwa 9000 wollten das (falsche) Westderby sehen. Darunter etwa 500 Anhänger unseres Vereins, welche gleich ordentlich für Stimmung in Österreichs größtem Stall sorgten. Am Anfang schienen uns die „Eurofighter“ überrennen zu wollen, aber mit Glück überstand man diese Phase und mit Fortdauer der Partie staunten die Schwarz-Grünen in ihrem Sektor nicht schlecht. Die Ihren konnten ja richtig kämpfen. Vielleicht weil der Zug eh schon fast abgefahren ist. Ein Phänomen wie die Admira 10 Punkte auf uns aufholen konnte und richtig stark wurden. Man fragt sich da zu Recht: warum nicht früher?
So endete das Match wie das Letzte. Mit einem 0:0. Überzeugte diesmal unsere Defensive, hat die Offensive mal wieder versagt. Noch Fragen?
Unsichere Lage
In den Medien sind gewisse Budgetzahlen für die kommende Saison durch gesickert, was die Fans des FC Wacker Innsbruck nur noch mehr verunsichert. So soll das Budget der ersten Mannschaft im Falle eines Abstiegs lediglich knapp 800 000 Euro betragen. Damit würde es sehr schwer werden, ein konkurrenzfähiges Team zu stellen. Aber unser Präsident dementiert dies. Die Mitglieder des Vereins werden es am 15 April ab 20 Uhr im Club 96 des Tivoli Stadions erfahren. Moderiert wird dieser Vereinsabend von keinem geringeren, als unseren Altobmann Gerhard Stocker werden.
Treue Fans
Zur Unsicheren Lage kann man auch das Verhalten der Fans zählen. Diese haben nach jedem Abstieg dem FC Wacker Innsbruck die Treue gehalten! Es gibt sogar Fanclubs, welche sich in Liga Zwei gegründet haben. Das ist das Besondere an unserem Verein. Die große Masse kommt nur in guten Zeiten. Aber der inzwischen doch beachtlich große harte Kern (knapp 4000) bleibt treu. Zwar ist rechnerisch noch ein Verbleib in der Bundesliga möglich, aber selbst unser Präsident hat gemeint, die „heute für morgen Liga“ ist derzeit Plan A. Bleibt zu hoffen, dass es gelingt eine Mannschaft aufzubauen, welche uns über einen längeren Zeitraum Freude bereitet.
Fußball kann eigentlich viel mehr
Es wäre sehr schade, denn es ist ja nicht nur eine Bundesligamannschaft, welche verschwinden würde. Der Fußball kann eigentlich viel mehr: Er schafft Integration wie nirgendwo anders, fördert den Nachwuchs und den Leistungssport, ist Vorbild für tausende Nachwuchskicker und so nebenbei die Nordtribüne der größte Jugendklub Tirols. Neben den sportlichen Tätigkeiten kommen auch gesellschaftliche dazu. Und Nutzen daraus ziehen nicht nur der Stadionbetreiber oder der Verein, sondern auch die Allgemeinheit. Fußball steht im „öffentlichen Interesse“, kann so schön und verbindend sein, also lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass er uns noch sehr lange erhalten bleibt!