Alles Ostern oder was?
Ostern ist zwar erst in zwei Wochen, aber die Feierlichkeiten zum Osterfest schienen am Tivoli bereits vergangenes Wochenende begonnen zu haben. So hoppelten gleich elf Osterhasen am Samstag am Tivoli Rasen auf und ab, um Geschenke zu verstecken. Einmal im Mittelfeld, dann an der eigenen Eckfahne oder um den eigenen Strafraum. Das dürften die begehrtesten Versteckplätze am wenig satten Grün des Tivolis gewesen sein, denn weiter vorne im gegnerischen Strafraum fand man keinen schwarz-grünen Osterhasen. Dabei hatte Chefosterhase Michael Streiter eine offensive Versteckvariante ausgerufen. Ein 4-1-4-1 Verstecksystem oder so oder war es ein 5-5-0 oder ein 8-2-0? Von den Tribünen aus war allerdings kein System zu erkennen. Keiner war verwundert, dass auch die Kärntner Kühbauer-Kinder vorerst keine Ostergeschenke fanden. Solch eine Lethargie und Konfusion kann schon mal ansteckend wirken.
Ach ja, die Kärntner hatten dann doch Erbarmen mit den Innsbrucker Osterhasen und nahmen in letzter Minute ihr Ostergeschenk doch noch an: Gerüchten zufolge ein „Ei“.
Auferstehung mal anders
Zu einem Osterfest gehört natürlich die Auferstehungsfeier. Na bumm, das war ja eine „Feier“ ohne Auferstehung. Aber anders gesagt, müsste man sich zum „Auferstehen“ auch bewegen und Bewegung war da am Rasen wirklich keine zu sehen. Eines noch zu den Wolfsbergern: Auf diese ist im punkto Auferstehung auch kein Verlass mehr. Letzte Saison hatten sie noch mit einer sechsminütigen Time Out Phase im Finalspiel für Wackers glorreiche Auferstehung gesorgt, aber diesmal half auch eine kärntnerische Zurückhaltung über 90 Minuten nichts. „Innschbrugg isch a Wohnsinn“.
Und ihr wollt Wacker Innsbruck sein?
Unüberhörbar war der Frust der schwarz-grünen Anhängerschaft. Diese Mannschaft lässt sich noch ärger hängen, wie jene von 2007/08. Damals hat man es verabsäumt, Nutzen aus der Euphorie rund um die Euro 08 zu ziehen und dieses Mal verabsäumt man es erneut, Nutzen aus einem „Großereignis“ zu ziehen: unserem Jubiläum! Ein Schaden, der nicht wieder gut zu machen ist!
Neuanfang die Dritte
Nach 2002 und 2008 beginnt nun unser FC Wacker Innsbruck innerhalb von 12 Jahren zum dritten Mal von Neuem. Als Schwarz-Grüner durch und durch fragt man sich natürlich nach den Gründen. Ist es nur Eigenverschulden, sind die Gegebenheiten rund um das zu teure Stadion daran schuld, oder gar die Verflechtungen Politik-Olympiaworld-FC Wacker Innsbruck? Eine berechtigte Frage, welche nicht nur ich mir stelle. Ist es bisschen von allem oder was auch immer? Fest steht, dass man als Fan des FC Wacker Innsbruck sehr leidensfähig sein muss. Aber das zehrt und wird nicht ewig halten. Ein Grund, warum sich die handelnden Personen (und Parteien) überlegen sollten, ob ihre Taktik die Richtige ist. Im Grunde stehen wir jetzt da, wo wir 2004 und 2008 auch schon standen. Und jedesmal sah und sieht man sich auf Seiten politischer Hintermänner als Retter des Vereins. Dabei hatte jeder Präsident/Obmann dieselben Probleme.
Die Probleme werden immer dieselben bleiben und es wird zu Neuanfängen 4-5-6 bis 117 kommen, wenn sich nicht Grundlegendes ändert. Aber da gab es einmal einen Film: „Und täglich grüßt das Murmeltier“.
Wann kommt man da raus? Bis dahin bekommen die Wacker-Anhänger nach stundenlangem Anstehen kalte Würstl und warmes Bier von überfordertem Personal im Stadion vorgesetz. Der Stadionbetreiber kassiert und die Fans sollen nur nicht aufmucken – das schadet der guten Zusammenarbeit…