Danke, Tomas!
Mit Saisonende trennen sich, wie jedes Jahr, die Wege des FC Wacker Innsbruck und einiger Spieler. Grund genug für das tivoli 12 magazin sich noch einmal in aller Form von den verdienten schwarz-grünen Kräften der letzten Zeit zu verabschieden. Weiter geht es mit einem Altstar, ein ehemaliger Kapitän, der zu vor noch nie abgestiegen ist. Tomas Abraham.
Die Anfänge
Tomas Abraham wurde am 18. April 1979 in Trebic in Tschechien geboren. In seiner Jugendzeit schnürte er für Sokol Hrotovice und FC Slavia Trebic seine Fußballschuhe. Im Alter von 16 Jahren kam Abraham zum FC Boby Brünn. Dort gelang ihm der Durchmarsch bis in die erste Mannschaft. Sein Debüt war in der Spielzeit 1998/99. Für die nächste Saison entschied man sich, Tomas zum damaligen Drittligsten Tatran Postona auszuleihen. Nach seiner Rückkehr zu Brünn spielte der Mittelfeldspieler lediglich einmal. Abraham wurde abermals verliehen, in die Slowakei zu FK AS Trencin. Allerdings kam der Legionär dort kam zum Spielen, am Ende standen zwei Einsätze zu Buche. Beim dritten Anlauf klappte es endlich in Brünn. Abraham gehörte nach seiner Wiederkehr zur Stammelf. Ein einziges Spiel musste Abraham bis 2004 auslassen.
Auslandsstationen
Im Juli 2004 unterschrieb Tomas Abraham beim türkischen Erstligisten Denizlispor. Bis 2009 sollte dieses Engagement dauern. Der Defensivmann zählte zu den Stützen der Mannschaft. Insgesamt kam er auf 114 Meisterschaftseinsätze. Im Feber 2009 verließ Abraham die Türkei Richtung Griechenland. Zuvor hatte er sich geweigert seinen auslaufenden Vertrag zu verlängern. Der griechische Erstligist Xanthi war der neue Arbeitgeber. Im Juni hieß es zurück in die Heimat. Tomas unterzeichnete beim tschechischen Erstliga Aufsteiger 1. FC Slovacko.
Die schwarz-grüne Zeit
Nach nur einem Jahr wechselte Tomas Abraham erneut ins Ausland und erneut zu einem Aufsteiger: Im Juli 2010 wurde Abraham als Neuzugang am Tivoli präsentiert. In seiner Premierensaison in Österreich wurde der Tscheche zum Dauerläufer. Kein einziges Spiel der schwarz-grünen Elf verpasste der Mittelfeldmann. Im defensiven Mittelfeld zog er in 36 Bundesligaspielen und drei Cuppartien seine Kreise. Sein einziges Bundesligator erzielte Abraham in der achten Bundesligarunde. Nach einem Freistoß von Boris Prokopic war er mit dem Kopf zur Stelle. Vier Tage zuvor hatte der Legionär sein Premierentor in schwarz-grün beim Cup gegen Gaflenz geschossen.
In die Bundesligasaison 2011/12 ging Abraham als schwarz-grüner Kapitän. Auch in dieser Spielzeit spielte der defensive Mittelfeldspieler praktisch jedes Spiel. Erst in der 30. Runde bremste eine Gelbsperre Abraham aus. Gegen Sturm und Mattersburg trug sich Tomas in die Torschützenliste ein. Gegen Wiener Neustadt vollendete Marcel Schreter am 31. Spieltag ein Abraham Zuspiel zum zwischenzeitlichen 1:0. Im Jänner 2012 wurde sein Vertrag um zwei Jahre verlängert.
In der dritten Saison im schwarz-grünen Dress machte Abraham eine neue Erfahrung. Gegen die Admira in der zwölften Runde musste Abraham nach fünf Minuten unter die Dusche. Es war seine erste Rote Karte in seiner Karriere. Der Kapitän kam in 27 Partien zum Einsatz. Gegen Mattersburg und den WAC bejubelten die Fans ein Tor des Legionärs. Das Wunder von Wolfsberg erlebte Abraham von der Bank aus.
Die abgelaufene Saison brachte für den Tschechen abermals neue Erfahrungen. Als „Standby-Profi“ erlebte er das Gefühl abzusteigen. Abraham kam zu zwölf Meisterschaftseinsätzen. Unter Trainer Streiter stand er nicht einmal mehr im Kader. Einzig im letzten Spiel der Saison, quasi seinem Abschiedsspiel, durfte der ehemalige Kapitän auflaufen. Tomas Abraham hat sich stets mit Wacker Innsbruck identifiziert, die Vereinsfarben mit Stolz getragen. Er hat immer noch Lust Fußball zu spielen. Das tivoli12 magazin wünscht alles Gute für die Zukunft und hofft auf ein baldiges Wiedersehen.