Danke, Roman!
Mit Saisonende trennen sich, wie jedes Jahr, die Wege des FC Wacker Innsbruck und einiger Spieler. Grund genug für das tivoli 12 magazin sich noch einmal in aller Form von den verdienten schwarz-grünen Kräften der letzten Zeit zu verabschieden. Heute steht ein Mann im Mittelpunkt, den viele gerne länger im schwarz-grünen Dress gesehen hätten: Roman Wallner.
Die Anfänge
Roman Wallner wurde am vierten Februar 1982 in Graz geboren. Dort begann auch die Karriere des Stürmers. Ab 1988 schnürte er für den Nachwuchs von Sturm Graz seine Fußballschuhe. In der Kampfmannschaft feierte der Offensivmann ein Debüt, das nicht vielen Kickern vergönnt ist: Seinen ersten Einsatz für die Profis absolvierte Wallner im Champions-League Spiel im Dezember 1998 gegen Inter Mailand, als er in der 84. Minute eingewechselt wurde. Im Sommer 1999 kehrte Wallner Graz den Rücken und unterschrieb bei Rapid Wien. Bis 2004 blieb der Stürmer bei den Hütteldorfern.
Das Ausland ruft
Im Sommer 2004 wagte Roman den Schritt nach Deutschland. Hannover 96 nahm ihn unter Vertrag. Bei dem deutschen Bundesligaverein lief es nicht nach Wunsch. 2005 wurde der österreichische Legionär in seine Heimat verliehen, Wallner spielte ab sofort für die Admira. Doch auch bei den Südstädtern blieb der Erfolg aus. Die Admira war am letzten Platz, es gab Unstimmigkeiten mit dem Trainer. Wallner löste den Vertrag auf. Hannover verlieh den Spieler erneut. Abermals nach Österreich. Ab sofort stürmte der Steirer im violetten Dress von Austria Wien. Dies sollte sich auszahlen, denn am Saisonende wurde er zum ersten Mal österreichischer Meister. Der Wiener Austria gelang zudem das Double. Bis Sommer 2008 blieb er am Verteilerkreis. 2007 folgte ein weiterer Cupgewinn. Danach ging es wieder ins Ausland, dieses Mal ging es ins Land der Dudelsäcke. Die erste Station war der FC Falkirk. Nach zwei absolvierten Einsätzen verlieh ihn der Verein aber zum damaligen Zweiligisten Hamilton Academical. Im Jänner 2008 ging es jedoch wieder weiter. Der Stürmer unterschrieb beim griechischen Verein Apollon Kalamarias.
Zurück nach Österreich
Die Anhänger von Apollon Kalamarias werden Wallner wohl nie vergessen. Er lief einmal auf, das Spiel musste allerdings wegen ihm später neu ausgetragen werden. Was war passiert? Eigentlich sollte der Österreicher im Abstiegskampf helfen. Nachdem eine FIFA Regel 2008 umgesetzt wurde, durfte er für Apollon nicht mehr spielen. Diese Regel besagt, dass ein Spieler in einer Saison höchstens für zwei Vereine spielen darf. Wallner wurde für ein halbes Jahr gesperrt. Im Herbst unterschrieb der Offensivmann bei Xanthi. Dort blieb er zirka sechs Monate, dann präsentierte der LASK ihn als Neuzugang. Bei den Linzern ging es wieder bergauf, am Ende der Herbstsaison 2009/10 führte der Grazer die Torschützenliste an.
Der erste Grund an Wacker Innsbruck zu denken
In der Winterpause 2010 nahm Salzburg den Stürmer unter Vertrag. Ein Wechsel der sich auszahlte, denn zu Saisonende stemmte Wallner zum zweiten Mal den Meisterteller in den Nachthimmel. Bis 2012 blieb der Stürmer in Salzburg. Im Feber 2011 gastierten die Mozartstädter am Tivoli. In dieser Partie absolvierte Wallner sein 250. Bundesligaspiel. Bei diesem Jubiläum ging Salzburg in Führung, aber Marcel Schreter erzielte in der 58. Minute den 1:1 Endstand. Der Stürmer wechselte im Jänner 2012 noch einmal ins Ausland. Von Salzburg ging es nach Leipzig.
Die erste schwarz-grüne Saison
Am 30. August wurde öffentlich, was die Tauben schon seit Tagen vom Tivoli Dach gurrten. Roman Wallner wurde als Neuzugang in Innsbruck präsentiert. Wacker Innsbruck war zu dieser Zeit abgeschlagen Tabellenletzter. Sein Debüt gab die Neuverpflichtung gegen seinen Exverein aus Salzburg. Den ersten Bundesligatreffer für Wacker bejubelte die schwarz-grüne Familie am 14. Spieltag gegen Wiener Neustadt. Davor hatte Wallner schon vier Mal im Cup (gegen Sollenau drei Mal und Sturm Graz einmal) getroffen. In Runde 16 beim Auswärtsmatch in Salzburg musste der Stürmer nach einem Foul in der 53. Minute vorzeitig unter die Dusche, drei Spiele Sperre waren die Folge. Die Saison ging langsam Runde für Runde zu Ende. Am Ende folgte das Gastspiel in Wolfsberg. Wallner war die ganze Spielzeit am Platz. Am Ende siegte Wacker Innsbruck und blieb in der Bundesliga. Der Nicht-Abstiegs-Bart konnte somit wieder abrasiert werden.
Die zweite Saison
Am Ende der zweiten Spielzeit in Innsbruck stand der bittere Gang in Liga zwei fest. Roman Wallner wirkte dabei in 26 Spielen mit. Schon in Spiel eins gegen Sturm Graz gelang Wallner ein Tor und ein Assist. Der Countdown lief. Es dauerte noch bis Runde fünf. In der 36 Minute gelang dem Stürmer sein 100. Bundesligator. Sechs weitere Volltreffer sollten noch folgen. In der 28. Runde konnte Wallner ebenfalls gegen Sturm Graz mit einem schönen Schuss von der Strafraumgrenze den Ehrentreffer erzielen. Sein letztes schwarz-grünes Tor schoss er gegen Wiener Neustadt. Dabei führten die Niederösterreicher in der Schlussphase eine Ecke aus. Die Innsbrucker konnten den Corner klären, Neustadt Keeper Siebenhandl war mitaufgerückt. So lief Wallner nach einem Solo über das halbe Feld auf das leere Tor zu, und schob den Ball zum 3:1 Endstand ein. Der ehemalige Nationalspieler absolvierte insgesamt 56 Spiele im schwarz-grünen Dress und erzielte dabei 18 Treffer. Zwölf Mal bereitete der Offensivmann ein Tor vor. Wallner zeigte sich stets als Arbeiter und Kämpfer, der als einer der wenigen alles in seiner Einsatzzeit aus sich herausholte.
Alles Gute!
Viele hätten Roman gerne weiterhin in schwarz-grün gesehen. Die sportliche Führung des FC Wacker Innsbruck sah dies aber anders. Was die Zukunft für Wallner bereithält, wird sich zeigen, das tivoli12 magazin wünscht dem Stürmer alles Gute und bedankt sich für seinen aufopfernden Einsatz.