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Neue Liga, neue Gegner: SKN St.Pölten

Die Saison 2014/15 bingt für den FC Wacker Innsbruck neun neue Gegner und wird den Tiroler Traditionsverein vom Westen bis in den äußersten Osten des Landes führen. Das tivoli12 magazin stellt euch die Kontrahenten vor. Diesmal: SKN St.Pölten

Wölfe mit gewetzten Zähnen

Schon im vergangenen Jahr waren sie einer der Favoriten für den begehrten Aufstiegsplatz. Was zunächst in einem Fiasko für Langzeit-Trainer Marin Scherb endete, sollte für den SKN St. Pölten die erfolgreichste Saison seit dem Aufstieg in die Erste Liga werden.

Die schnelle Trennung

Die Euphorie in der niederösterreichischen Landeshauptstadt war zunächst groß. Dank der Unterstützung von Land und landesnahen Sponsoren entwickelte St. Pölten allmählich jene wirtschaftlichen Möglichkeiten, die den Meisterteller in greifbare Nähe brachten. Das neue, in nachhaltiger Bauweise errichtete Stadion wurde als Schmuckstück der Liga gefeiert. Gemeinsam mit Erfolgstrainer Martin Scherb wähnte man sich bereits in Regionen, in die man tatsächlich (noch) nicht vorstoßen konnte. Dabei begann alles so erfolgreich: Zum Auftakt wurde daheim der KSV mit 4:0 besiegt, es folgten ein 1:0 in Mattersburg und ein 2:0 gegen Lustenau. Danach regierte der Horror in St. Pölten: Nach fünf Niederlagen in Folge wurde Coach Martin Scherb nach dem 1:4-Heimdebakel gegen Liefering beurlaubt.

Die Wende kam spät, aber sie kam

Ihm folgte schließlich dem österreichischen Fußballkenner kein ungewöhnlicher Name. Mit Gerald Baumgartner übernahm jener Mann das Zepter, der im Sommer 2013 den Regionalligisten FC Pasching sensationell zum Cupsieg geführt hatte. An Startschwierigkeiten kam allerdings auch der neue Salzburger Trainer nicht vorbei. Erst im dritten Anlauf gelang ein holpriger 1:0-Heimsieg gegen Mattersburg. Allmählich wurde aber jene Spielkultur sichtbar, die Baumgartner bereits im Waldstadion hatte spielen lassen: Aggressives Pressing und schnelles Umschalten. Eine stabile Defensive aus den bundesligaerfahrenen Tomasz Wisio und Andreas Dober, kombiniert mit einigen Perspektivspielern um Marcel Holzmann, Philipp Kragl, Jannick Schibany und dem aus Schwechat verpflichteten Goalgetter Gary Noel erwies sich als Glücksgriff für die Niederösterreicher, die bis zu den letzten Runden im Kampf um Platz Zwei gut im Rennen waren.

Die Krönung heißt Europa

Zeitweise für Verstimmung sorgte lediglich das aggressive Werben des SV Grödig um die Dienste Baumgartners, der aus seinen Ambitionen für die Nachfolge Adi Hütters nie einen Hehl machte. Ein Machtwort von Obmann Gottfried Tröstl sicherte schließlich den Verbleib des Erfolgstrainers – vorerst. Die Enttäuschung war dem ehrgeizigen Salzburger anzusehen, wohl auch, weil er dank der sensationellen St.Pöltner Pokalbilanz bereits Bundesliga-Luft schnuppern konnte. Mit der SV Ried und dem SK Sturm Graz warfen die Niederösterreicher gleich zwei Bundesligisten aus dem Bewerb. Vor allem das Spiel gegen die Steirer von Darko Milanic zeigte auf, was in St. Pölten möglich ist: Ein mit 8.000 Zuschauern ausverkauftes Stadion und ein euphorisches Publikum. Erst im Finale verhinderten die Salzburger Bullen den Griff zum Pokal. Die Belohnung kassierte die Mannschaft dennoch: Die Europacupteilnahme war bereits durch den Halbfinalsieg fixiert. Gerald Baumgartner wird sie allerdings nicht mehr erleben: Er trainiert ab der neuen Saison die Wiener Austria. Sein Nachfolger wird ausgerechnet sein Vorgänger in Favoriten: Herbert Gager entschied sich nach seinem Abgang nicht zu einer Rückkehr in den Amateurbereich, sondern dem Profifußball treu zu bleiben.

Prognose

Eine moderne Infrastruktur, Unterstützung in Stadt und Region, eine Mannschaft mit Potential und nun auch ein konzeptorientierter Trainer: In St. Pölten sind gute Voraussetzungen vorhanden, um im Kampf um die Spitze ein gewichtiges Wort mitzureden. Selbst wenn es auch in der kommenden Saison nicht für ganz vorn reichen sollte, mittelfristig drängen die Niederösterreicher ins Fußball-Oberhaus.

 

 

 

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Autor: admin

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