F. Jamnig: „Der Aufstieg wäre der Hammer!“
Mit Florian Jamnig kam ein wahrlich alter Bekannter zum FC Wacker Innsbruck zurück. Der Flügelspieler trug das Dress des Tiroler Traditionsvereins bereits als 12-Jähriger. Wie seine bisherige Laufbahn verlief, über die Erinnerungen an sein Bundesliga-Debüt in der Saison 06/07 und seine Erfahrungen als Profi berichtet er im tivoli12 Interview.
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Leute, die sich abseits der Kampfmannschaft für den FC Wacker Innsbruck interessieren kennen dich schon seit Jahren. Du hast eine recht bewegte Vergangenheit bei diesem Verein. Erzähl uns davon.
Damals kam ich als 12-Jähriger zum FC Wacker und hab im Nachwuchs gespielt, was mir irrsinnig Spass gemacht hat. Bei der U18 bekam ich schon die Chance bei der Kampfmannschaft hinein zu schnuppern und durfte da auch zweimal dabei sein – einmal gegen Salzburg im Tivoli Stadion, da war ich auf der Bank und in Mattersburg war dann mit 16 Jahren mein erster Einsatz in der Bundesliga. Danach ging es zu den Amateuren. Danach hatte ich zwei Jahre mit Verletzungen zu kämpfen und bin jetzt über Umwege wieder zurückgekommen.
Du kannst dich sicher noch an dein Bundesligadebüt erinnern.
Daran kann ich mich noch sehr gut erinnern! Das war natürlich eine riesen Erfahrung für mich in so jungen Jahren mit 16 schon dabei sein zu dürfen. Ich war natürlich nervös. Wir waren schon 5:1 hinten, es war also nichts mehr spielentscheidendes aber trotzdem hat es mir Riesenspass gemacht. Es war damals eine große und lehrreiche Erfahrung.
Danach warst du bei den Amateuren, hattest zwei Verletzungen. Was war passiert?
Zum einen hatte ich eine Schambeinentzündung, die mich sehr lange geplagt hat. Da bin ich sieben Monate ausgefallen. Das war sehr langwierig und schmerzhaft. Zwei Monate nachdem ich mich wieder zurück gearbeitet hatte, bekam ich einen Ellbogen ins Gesicht – Augenhöhlenbruch. Da hatte ich irrsinnige Probleme mit dem Sehen. Ich musste sogar Sehschule machen und wieder sechs Monate pausieren. Dann war es beim FC Wacker vorbei.
Danach ging es zur Union.
Der Schritt zu Union war für mich wichtig weil ich dort jedes Spiel über 90 Minuten machen konnte und zurück in den Spielrhythmus fand. Dann holte mich Roland Kirchler nach Wattens, wo ich zuletzt zwei super Jahre hatte und mich mit guten Leistungen empfehlen konnte. Ich bin irrsinnig froh, dass ich das Angebot des FCW erhalten habe. Ich bin einfach froh hier zu sein.
In der Vorbereitung hast du gegen Kaliber wie Basel oder Ajax gespielt. Wie ist das?
Es ist natürlich etwas anderes gegen Basel oder Ajax zu spielen als zwei Wochen davor noch gegen Eugendorf in der letzten Runde der Regionalliga. Das ist eine irrsinnige Erfahrung. Da sieht man wie schnell man Fußballspielen kann. Gegen solche Mannschaften kann man nur lernen. Das war eine riesen Erfahrung für mich.
Du hast dich in den letzten Jahren körperlich enorm weiter entwickelt. Du scheinst so fit wie noch nie. Machst du Extraschichten?
Ja! Durch die beiden Verletzungen wusste ich, dass ich körperlich an mir arbeiten muss. Ich lernte dann einen Sportphysio kennen mit dem ich seit drei Jahren zusammenarbeite. In meiner Amateurzeit zunächst täglich und intensiv, jetzt als Profi mache ich neben dem Training immer noch zusätzliche Einheiten aber nicht mehr ganz so intensiv wie in den letzten drei Jahren.
Deine Ziele für diese Saison?
Meine Ziele sind sich weiter mit guten Leistungen für die Startelf zu empfehlen und – sollten wir es schaffen – wäre der Aufstieg natürlich der Hammer.