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Neue Liga, neue Gegner: SV Horn

Die Saison 2014/15 bringt für den FC Wacker Innsbruck neun neue Gegner und wird den Tiroler Traditionsverein vom Westen bis in den äußersten Osten des Landes führen. Das tivoli12 magazin stellt euch die Kontrahenten vor. Diesmal: SV Horn

Klein, aber fein

Als einer jener „Dorfklubs“ verschmäht, die im österreichischen Fußball wie Pilze aus dem Boden zu schießen scheinen, hat sich der SV Horn bereits im zweiten Jahr der Ligazugehörigkeit ein gesundes Maß an Respekt verschafft. Der Ex-Klub von FCW-Trainer Michael Streiter wusste sich von Beginn an gut zu verkaufen.

Botschafter einer abgeschiedenen Region

Sein blau-weißes Sommermärchen hatte der SV Horn im Sommer 2012: Als Meister der Regionalliga Ost schlug man in der Relegation souverän die WSG Wattens mit einem Gesamtscore von 9:1. Nun hatte auch das Waldviertel einen Vertreter im Profifußball, der sich trotz oder gerade aufgrund seiner bescheidenen Möglichkeiten modern und professionell präsentieren will. Unter Michael Streiter gelang im ersten Jahr der Ersten Liga mit Tabellenplatz Sechs auch der ungefährdete Klassenerhalt. Schnell machte sich Horn als Kaderschmiede einen Namen: Nach der Premierensaison verließen mehrere Leistungsträger den Verein, um sich für höhere Aufgaben zu empfehlen. Unter ihnen waren Goalie Cican Stankovic, der in der abgelaufenen Saison die Nummer Eins im Tor der SV Grödig wurde und Philipp Zulechner, der die Grödiger nach einem halben Jahr bereits für einen Wechsel nach Freiburg in die deutsche Bundesliga links liegen ließ. Nicht zu vergessen war auch Miroslav Milosevic, der auf Streiters Empfehlung zu unserem FC Wacker Innsbruck wechselte, mittlerweile aber wieder in den Osten Österreichs zurückgekehrt ist.

Das verflixte zweite Jahr

Wesentlich schwerer taten sich die Niederösterreicher in der Folgesaison 2013/2014, in der man auf die Dienste von Michael Streiter verzichtete und Wilhelm Schuldes unter Vertrag nahm. Der ehemalige Sportchef der Akademie Linz nimmt seither die Agenden von Trainer und Sportdirektor in Personalunion wahr. Einzig an Bord geblieben ist Streiters Ex-Kollege Christoph Westerthaler, der unter Wilhelm Schuldes als Co-Trainer weiterarbeiten durfte. Mit einer neu aufgebauten Mannschaft und mit gekürztem Budget ließ sich das Abstiegsgespenst lange im Waldviertel nieder. Erst im Frühjahr griffen die neuen Mechanismen des Trainerteams. Die 0:6-Pleite in der NV-Arena Anfang März markierte den Wendepunkt im Abstiegskampf, den die Niederösterreicher dank vieler Siege in Duellen mit der direkten Konkurrenz für sich entschieden. Das Highlight des Frühlings war sicherlich der 2:1-Auswärtserfolg in Lustenau Ende April, mit dem man sich schon verhältnismäßig früh der groben Abstiegssorgen entledigte. Die Rückrunde schloss der SV Horn sogar auf dem sensationellen vierten Platz ab.

Prognose

Die Qualitäten des SV Horn werden vielfach unterschätzt. Als Vertreter einer strukturschwachen Region darf man sich über eine überraschend professionelle Infrastruktur freuen. Das Leistungszentrum in Hollabrunn arbeitet exklusiv mit dem SV Horn zusammen und auch die Waldviertler Volksbank Arena ist nach der Sanierung ein Stadion, auf das mit in der niederösterreichischen Bezirkshauptstadt stolz ist. Mit einigen interessanten Nachwuchsspielern, unter ihnen die neu verpflichteten Valentin Grubeck (Austria Wien), Markus Rusek (Admira) oder Gerald Peinsipp (St. Pölten), bleiben die Horner ihrem Image als Ausbildungsverein treu. Ein guter Mittelfeldplatz dürfte im Bereich des Machbaren liegen.

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Autor: admin

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