Halbjahreszeugnis – der Sturm
Die Hälfte der Liga ist gespielt. Zeit um sich die Leistungen der einzelnen Mannschaftsteile und ihrer Vertreter genauer anzuschauen. Prof. Wacker greift dabei auf seine Notengebung der vergangenen 18 Runden zurück und wirft wie immer einen Blick in die Statistik. Heute: der Sturm
Mit zwei bundesligaerfahrenen Stürmern und zwei vielversprechenden Regionalliga-Knipsern startete der FC Wacker Innsbruck in die Saison. Stjepan Vuleta, der zum Ende der Abstiegssaison nach langwieriger Verletzungspause mit guten Leistungen auffiel, wurde zum Nummer 1 Stürmer erkoren. Neben ihm sollte der talentierte Alex Gründler für Scorerpunkte sorgen, was eine Liga tiefer doch machbar sein schien. Die frisch aus der Regionalliga kommenden Hirschhofer und vorallem „RLW-Knipser vom Dienst“ Simon Zangerl sollten für Druck aus die „Bundesligastürmer“ sorgen. Das mag auf den ersten Blick gut ausschauen, entpuppt sich bei näherer Betrachtung aber als kaum ligatauglich.
Vuletas Achillessehnenprobleme, die ihn in der vergangenen Saison (13 Ligaspiele/2 Tore) schon etliche Spiele gekostet hatten wurden auch heuer wieder akut. Alex Gründler fehlt auch eine Liga Tiefer der Zug zum Tor und auch in Sachen Assists siehts mager bei ihm aus. Simon Zangerl lernt den Unterschied zwischen Amateur-Torschützenkönig vom Dienst und Profifußball auf die harte Tour kennen. Die große Überraschung war allerdings Thomas Hirschhofer: Mit seinen unerwarteten Torerfolgen machte er eine zeitlang Hoffnung, doch zuletzt befand auch er sich in einem hartnäckigen Leistungstief.
Das Ergbenis: Mit 17 Toren erzielte der FC Wacker Innsbruck lediglich die zweitwenigsten Treffer der gesamten Liga (Horn & Hartberg jeweils 15). Acht Torerfolge gehen davon auf das Konto der Stürmer: 5 x Hirschhofer, je einmal Vuleta, Gründler und Zangerl.
Einzelkritik
Vuleta: Stjepan Vuleta bleiben die Achillessehnenprobleme erhalten. Lediglich sieben Einsätze konnte unser Einser-Stürmer absolvieren. Dabei gelangen ihm ein Tor und zwei Assists. Es bleibt zu hoffen, dass er endlich sein Verletzungspech überwinden und in der zweiten Hälfte der Saison voll durchstarten kann. In seinen fünf zu bewertenden Spielen brachte er es auf eine Durchschnittsnote von 3,2. Befriedigend
Gründler: Alex Gründler rackert und rackert und rackert. Doch viel zu oft bleibt er in der gegnerischen Abwehr hängen oder lässt sich nach außen abdrängen. Ein braver Kämpfer, der sich in der Verteidigung festbeist, aber leider zu wenig Gefahr vor dem Tor erzeugt. Zuletzt zeigte seine Leistungskurve nach oben. Sein Tor hat ihm sichtlich Auftrieb gegeben. Neben seinem Treffer konnte er in 14 Einsätzen noch einen Assist für sich verbuchen. Durchschnittsnote: 3,7 Gesamtnote: Genügend
Hirschhofer: Viel durfte man sich von Thomas Hirschhofer zu Saisonbeginn nicht erwarten. Doch ausgerechnet er schaffte es die Fahne des FCW-Sturms aufrecht zu halten. In kürzester Zeit konnte er sich in der Liga etablieren und sorgte mit seinen Treffern kurzzeitig für Furore. Leider hat auch ihn die Verunsicherung kalt erwischt und so brachte er es zum Ende der ersten Saisonhälfte nicht mal mehr zu Torschüssen. Unser bester Stürmer spielte in jeder Partie und brachte es auf fünf Tore. Durchschnittsnote: 3,1 Gesamtnote: Befriedigend
Zangerl: Als Torschütze vom Dienst aus der Regionalliga West geholt, blässt Simon Zangerl der raue Wind des Profifußballs ins Gesicht. Zunächst mit Problemen sich an das Tempo der Liga zu gewöhnen brachte ihn danach eine harte Rotsperre aus dem Tritt. Er kämpfte sich in die Mannschaft zurück und kam doch noch auf neun Einsätze, von denen sieben zu bewerten waren. Leider ließ er dabei den einen oder anderen Sitzer aus. Er erzielte ein Tor in der Liga (vier im Cup). Durschnittsnote: 4,0 Gesamtnote: Genügend