Heute vor 100 Jahren wurde die Gründung des FCW vollzogen
Am 5. Jänner 1915 wurde von der k. u. k. Statthalterei für Tirol und Vorarlberg die Gründung des Vereins FC Wacker Innsbruck „nicht untersagt“. Der Brief wurde Wacker-Obmann Benedikt Hosp nachweislich am 10.1.1915 zugestellt. Die Gründung des Vereins wurde am 5.2.1915 in den Innsbrucker Nachrichten und auch im Illustrierten Sport-Tagblatt veröffentlicht.
Erste Aktivitäten
Während Bayern München zwei Gastspiele in Innsbruck gegen Fußball Innsbruck absolvierte traf die Nachricht vom Attentat in Sarajevo ein. Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges stellte der „Fußball Innsbruck“ nach und nach seine Tätigkeit ein. Mitte Juli 1914 zählte der Verein 104 aktive Mitglieder, die ausnahmslos einzurücken hätten.
Im Spätherbst 1914 trat dann erstmals der „FC Wacker Innsbruck“ medial in Erscheinung. In den Innsbrucker Nachrichten erschienen Berichte über ein Fußballspiel in Meran das 1:2 verloren ging und ein Aufruf des Vereins an die Spieler zu einem veranstalteten Eishockeyspiel möglichst vollzählig zu erscheinen.
Der offiziellen Gründung des Vereins bei der Statthalterei folgten im Februar 1915 die Gründungsversammlung sowie diverse Trainingstermine und Vereinssitzungen.
Spielbetrieb und Vereinsleben auf „Sparflamme“
Zu den Osterfeiertagen weilte der FC Wacker Innsbruck in Meran und siegte in beiden Spielen gegen den dortigen Sportclub. Die Spieler Harnslack und Oberhöller wurden für tauglich befunden und rückten am 15. 4. 1915 zum Kriegsdienst ein.
Im Juli erscheint im Illustrierten Sportblatt ein Bild des FC Wacker Innsbruck. Aus dem Bericht geht hervor, dass Bucher I und Sagmeister bei der Stellungskommission für tauglich befunden wurden. Bucher II befindet sich bereits an der italienischen Front.
Am Donnerstag den 27. Jänner 1916 findet die erste Jahreshauptversammlung des FC Wacker Innsbruck nach der Gründung statt.
Im Verlauf des Jahres 1916 gibt es zwar immer wieder Monatsversammlungen, der Spielbetrieb ist aber nahezu eingestellt. Mangels Gegner spielt man gegen Schulmannschaften, aber auch die eigenen Spieler befinden sich bereits mehrheitlich an der Front. Im November findet ein Spiel gegen das örtliche Gymnasium statt
Zum Abschluss bleibt zu bemerken: Feste muss man feiern wie sie fallen. Und manchmal ist es wohl auch besser wenn sie „früher fallen bzw. gefeiert werden“, denn heute am 100. Jahrestag der Genehmigung der Statuten haben wir nicht allzu viel zu feiern. Aber es wäre nicht „der Wacker“ wenn er nicht, wie so oft, auch aus dieser schlechten Phase wieder aufsteigen würde – Die Legende lebt!