Wo ist das Licht am Ende des Tunnels?
Wenn man glaubt es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her. Dieses Licht sollte sich aber tunlichst beeilen, bevor das Lichtermeer am Tivoli endgültig erlischt. Mitunter gibt es ja Nahtot-Erfahrungen. Die haben auch was mit hellen Licht zu tun. Dahinter soll sich der Himmel befinden. Was ist der Himmel: für die einen die Champions- oder Euroleague, für die anderen die Österreichische Bundeliga. Nein, wir Wackerianer sind bescheiden. Unser Himmel ist der Klassenerhalt in der zweiten Liga. Das muss uns fürs erste genügen.
Mit einen Dreier nach Hause
Zumindest hat man ja einen Dreier mit nach Innsbruck gebracht. Die drei Gegentore! Der Fotograph, der sich hinter dem Gehäuse der Falken positioniert hat, um Spielszenen zu fotografieren ist wahrlich ein armer Hund gewesen. Zumindest in der ersten Halbzeit. So weit kam Schwarz-Grün erst gar nicht. Das Geschehen spielte sich zumeist vor Tormann Grünwald ab. Die etwa 100 Mitgereisten Wackerianer konnten einem Leid tun. Die erste Spielhälfte zog sich zäh dahin. Den Ton gab Wacker nur auf der Tribüne an. Und kurz vor Ende dieser zähen Spielhälfte gefror den Anhängern auf dieser Tribüne das Gesicht. Und das hatte mit der steirischen Kälte wenig zu tun.
Bescheidene Ziele
Viel würden sie nicht verlangen, die schwarz-grünen Anhänger. Kämpfen, punkten und die Klasse halten. Support gab es auch wieder, die Transparente hingen und die Unterstützung ist da! Eine Meinung wurde jedoch nicht geändert. Die um Florian Klausner. Zwar ist dieses riesige weiße Transparent verschwunden, dafür hängt aber jetzt ein viel schöneres schwarzes, mit der selben Botschaft drauf. Das kleine Schwarze eben…
In der zweiten Halbzeit zeigten unsere Jungs, dass doch Licht am Ende des Tunnels zu finden wäre. Innsbruck agierte zielstrebiger und kam auch zu guten Chancen. Doch es war ein Spiegelbild des Herbstes. Man fängt sich eher eines ein, als man selbst ein Törchen schießt. Und so heißt das bescheidene Ziel in diesem Frühjahr, irgendwie den rettenden achten Tabellenplatz zu ergattern.
Sensationelle Unterstützung
Sensationell die Reaktion der meisten, der hundert Anhänger des FC Wacker Innsbruck nach Schlusspfiff. Zuerst schien es, als würden die Spieler nach der 0:3 Klatsche in die Kabinen schleichen. Diese kamen aber dann doch geknickt zum Sektor um sich für die „tatsächliche“ Unterstützung zu bedanken. Statt mit Schmährufen und Beschimpfungen wurden sie mit Applaus aufgemuntert. „Wacker, wir stehen ein Leben lang zu dir“, war zu hören. Einige wenige verstanden das nicht, aber was soll man anderes machen? Diese Mannschaft braucht ein Erfolgserlebnis, so dringend wie der Verdurstende Wasser. Man kann jetzt auf den ohnehin schon am Boden liegenden drauf treten, oder versuchen ihn aufzumuntern und Kraft geben. Ich bevorzuge Zweiteres. Und Innsbrucks Fanszene sieht das genau so. Nur gemeinsam kann man da raus kommen und das wird, wie wir gesehen haben, schwer genug.
Am Ende bleibt die Hoffnung
Schließlich hat sich die Mannschaft nicht selbst zusammen gestellt. Das Verletzungspech in den letzten Wochen tat das Übrige. Dessen Höhepunkt war wohl, dass der finale Test in Schwaz vor einer Woche aus diesem Grund abgesagt werden musste. Nun heißt es Ärmel hoch krempeln, kratzen, beißen und für uns Anhängern hinter der Mannschaft zu stehen. Wir bekommen bis zum Sommer keine andere mehr. Die Hoffnung stirbt zuletzt!
Wenn es für die Fans auch eine gemütliche Fahrt in die Steiermark gewesen ist (bis auf die Rückfahrt im dichten Schneetreiben), die Rückfahrt im Mannschaftsbus muss der Horror gewesen sein. Um so wichtiger wird es werden, die Mannschaft am Freitag 18.30 Uhr so richtig zu unterstützen. Die Jungs brauchen uns und es geht um unseren Verein!