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Der April macht, was er will

Wo ist sie denn hin, die rote Laterne, welche Innsbruck anscheinend als sein Lieblingsstück auserkoren hat? In einer verrückten Runde wurde sie nach Hartberg abgegeben. Aber Wacker befindet sich immer noch auf einem verdammten Abstiegsplatz. Die erste Liga, die eigentlich die Zweite ist, entwickelt sich zur wahren Horrorshow. Mit Worten nicht zu beschreiben und nicht nur der April macht, was er will, sondern auch die Sky Go Erste Liga. Freitag um 20 Uhr sind wir schon mal achter gewesen und am Ende wieder auf einem Abstiegsplatz. Ostern wurde um eine Woche verschoben und am Ende der Spiele eine Menge Ostereier verteilt. Für einige Vereine gab es gar eine verspätete Auferstehung.

 

Little Big Horn

Die Mannen aus dem wilden Westen fegten wie schon gegen den LASK über den Gegner hinweg. Nach einer Schrecksekunde gleich zu Beginn der Partie agierten die wackeren „Rothäute“ beziehungsweise Rothemden von der Nordkette meist souverän und beherrschten ihren Gegner, den SV Horn fast wie einst die richtigen Rothäute General Custers siebende Kavallerie. Über zwei Drittel Ballbesitz verzeichneten die Schwarz-Grünen aus dem wilden Westen. Einziger Wehrmutstropfen: den Gegner hat man beherrscht, das Spielgerät nicht immer. Zum Haare raufen. Warum schießt der nicht, warum spielt man einen Reisepass, statt eines gezielten Zuspiels? Aber Schönheitspreis wird es in dieser Liga keinen mehr geben. Man muss auch Geduld und Ruhe haben!

Spiel in der Einöde

Fährt man nach Horn durch das Waldviertel, begegnet man mit Sicherheit mehr Radarkästen als Einwohner. Sogar das Navi gibt mitunter seinen Geist auf. Das Stadion eigentlich nicht „schiach“. Der Auswärtssektor ein Käfig. Auf allen vier Seiten geschlossen und Himmel sieht man auch keinen. Aus dem Horner Alcatraz gibt es wahrlich kein entrinnen. Eine „Folter“ auch die Atmosphäre auf dem „Fußballplatz“ Man hört jeden Schrei der Trainer und der Spieler. Alles ein wenig so, wie in den unendlichen Weiten der Savanne.

Spannung bis zum Ende

Sechs Mannschaften nur durch vier Punkte getrennt. Der FC Wacker Innsbruck ist jetzt seit fünf Spielen ungeschlagen. Den Abstand auf Platz vier konnte man mit dem Sieg in Horn sogar auf vier Punkte verringern. Das Momentum sollte eigentlich bei Innsbruck liegen. Aber in dieser Runde gab es mit Lustenau und St. Pölten zwei Mannschafte, welche einen aussichtlosen 0:2 Rückstand noch in einem Sieg umwandelten. Auch der FAC hat mit einem klaren Auswärtssieg gegen den Linzer ASK viel Selbstvertrauen gedankt. Nach dieser verrückten Runde wurde die ganze Liga nun noch enger. Das wird im letzten Viertel der Meisterschaft eine Schlacht, dessen Ausgang erst am 29. Mai ersichtlich wird. 

Aufruf an die Fans des FC Wacker Innsbruck

Einen großen Anteil an dem momentanen „Höhenflug“ des FCW haben mit Sicherheit auch dessen Fans. Nach jedem Spiel wurden die schwarz-grünen „Manda“ angefeuert, aufgerichtet und sind im Frühjahr trotz allen Fehlern, welche gemacht wurden voll hinter ihrem Team gestanden. Nun gehen wir in die entscheidende Phase und bis auf Lustenau und Hartberg müssen alle konkurrierende Mannschaften in die „Festung“ Tivoli. Das könnte das Zünglein an der Waage werden. Liebe Fans des FC Wacker Innsbruck und alle die mit dem Traditionsverein am Tivoli sympathisieren, mobilisiert alles, gebt alles und zeigt Tirol, wer die Nummer eins (!) im Land auch in Zukunft sein wird. Denn das liegt nur an UNS!

Warum erst jetzt?

Die Frage darf gestellt werden. Warum erst jetzt? Der Herbst war mehr als durchwachsen und der Frühjahrstart holprig. Dazwischen lagen fast ein Dutzend Niederlagen in Serie. Aber was vergangen ist, soll man sportlich auch dort lassen. Hinten hat man sich stabilisiert, lässt außer Standards praktisch nichts zu. Nach vorne werden die Fehler in der Kaderzusammenstellung zwar sichtbar, aber mit viel Einsatz kann man das etwas Wett machen. Wichtig wird auch die Fanunterstützung werden. Die war verständlicherweise im Herbst auch nicht da. Eine dritte Horrorsaison in Folge hinterlässt ihre Spuren. Aber das ist ab nun Vergangenheit. Kämpfen, Siegen und Klasse halten. Im Herbst werden dann die Karten neu gemischt. Die Voraussetzung hierfür wurden geschaffen.

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Autor: Rudolf Tilg

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