Geil, geiler, Wacker Innsbruck
Nein nein, wir heben jetzt nicht ab. Nein, wir haben nicht vergessen, dass der Tivoli in dieser Saison fast leer gespielt wurde. Nein, diese Saison ist keinesfalls gerettet und keinesfalls sind wir schon durch. Wie schnell es gehen kann, bewies der Herbst, wo nach einer ähnlichen Serie eine schier unendliche Niederlagenserie produziert wurde. Aber nichts ist schnelllebiger als der Fußball. Dieser lebt vom Momentum und das gehört eindeutig dem FC Wacker Innsbruck!
Turnaround geschafft?
Nicht wieder zu erkennen, unsere Mannschaft. Und nicht wieder zu erkennen, unser Publikum. Am Freitag fand das Spitzenspiel der Sky Go ersten Liga in Innsbruck seinen Höhepunkt. Diese „Höhepunkte“ sind aber in der ersten Halbzeit Mangelware gewesen. Aber nur auf den ersten Blick. Mit einer sensationellen taktischen Disziplin wurde der „Ligakrösus“ aus dem Burgenland regelrecht dazu degradiert, am Tivoli nur zu reagieren, nicht aber agieren zu „dürfen“. „Krösus“ deswegen, weil die Mannen von den „Pappeln“ mit einem Budget, das für die Bundesliga reichen würde, in dieser Liga absoluter Aufstiegs-Kandidat sind. ( Das „Konstrukt“ aus Liefering spielt ja praktisch außer Konkurrenz). Und in der zweiten Halbzeit wurde noch dazu richtig guter Fußball auf Seiten der Schwarz-Grünen gezeigt.
Sensationelles Publikum am Tivoli
Vorstandsmitglied Peter Magreiter fand schon vor diesem wichtigen Spiel, ein Meilenstein seiner Amtszeit sei die Aussprache mit den Fanclubs gewesen. Dieses Angebot zur Aussprache kam von den Fanclubs selbst und der Verein nutze dieses, um die Kommunikation enorm zu verbessern. Die Früchte erntet unsere Mannschaft in diesem so schwierigen Frühjahr. Wie eine Wand steht die Tivoli Nordtribüne hinter Schwarz-Grün – ihren Farben und das selbst nach den beiden Auftaktniederlagen der laufenden Frühjahrsaison. Sensationell die Stimmung gegen Matterburg. Und das war nicht die erste sehr gut supportete Partie im Frühjahr. Selbst in der Bundesliga findet man derartiges nur bei den Wiener Großklubs und Sturm Graz. Aber die haben volle Stadien und wir eine fast leere Hütte. Und darum gilt es mal Danke zu sagen, an die Fans des FC Wacker Innsbruck, egal auf welcher Tribüne!
Dabei „gsi“
Vom Oberland ein Katzensprung (und auch „sprachlich“ nicht so eine Hürde), von Innsbruck und dem Tiroler Unterland auch nicht so eine „Weltreise“, so machten sich rund 200 Schwarz-Grüne am „Montag Nachmittag“ auf den Weg ins „Ländle“ die Ihren zu unterstützen. Im Konvoi ging es durch den Arlbergtunnel. Draußen war allerdings nichts mehr, mit Konvoi. Die Parkpatzsituation in Lustenau ist nicht gerade rosig. Somit verpassten viele die erste Chance der „Luschtnouer Austria“. Danach spielten eigentlich nur mehr die Schwarz-Grünen. Aber nach dem verdienten Führungstreffer benötigte Wacker auch das Glück, dass das Schiedsrichtertrio „Adleraugen“ hatte. Zweite Halbzeit ging offensiv nicht mehr viel. Aber gleichzeitig hatten die Grün-Weißen im Mittelfeld etwa so viel Platz, wie ein Elefant in einer Telefonzelle. Was hat Trainer Klaus Schmitd aus diesem „verunsicherten“ Haufen gemacht?!
Sakrisch bärig gwesn
90 Minuten Vollgas war das Motto auf der Gästetribüne. Nicht nur am grünen Rasen gab Schwarz-Grün den Ton an. Eine Sektion machte dabei sogar Überstunden und supportete kurzerhand die Pause durch: Die Sektion 13, welche normalerweise am Tivoli ganz oben in der Mitte zu finden ist. Im altehrwürdigen Lustenauer „Reichshofstadion“, (allerdings mit neuem Gästeeingang) war so etwas wie Derby Atmosphäre zu spüren. Mit eindeutigen Vorteilen auf schwarz-grüner Seite. Lässige Stimmung und drei Punkte. Herz, was willst du mehr!
Apropos Lustenau, denen bleibt nur viel Glück im harten Abstiegskampf zu wünschen. Die gehören einfach in den Profifußball. Und einem wünschen wir besonders viel Glück. Selten habe ich es erlebt, dass ein Mann von den einheimischen aber noch mehr von den Gästefans bejubelt wird. Nach der Siegesfeier forderte der Gästeblock die spielende Wacker-Legende Marcel Schreter zur Tribüne zu kommen, und der ließ sich unter großem Applaus nicht lange bitten. Marcel – auf ein Wiedersehen!
Aber erst einmal geht es am Freitag um 18. 30 Uhr gegen den Kapfenberger SV. Die sind im Frühjahr hervorragend in Form. Unser Publikum kann sich auf ein Spitzenspiel freuen und unsere Mannschaft braucht ihren zwölften Mann!