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Die mit den Wölfen tanzen

Die Sonne brannte unerbittlich vom Himmel über den Highway Richtung Wien. Immer der Niederösterreichischen Savanne entgegen. Recht mühsam tuckerten die Pferdestärken übers Deutsche Eck. Immer wieder kamen die Blechrösser zum erliegen. In einigen dieser Karossen befanden sich schwarz-grüne Wolfsjäger. In Salzburg kam der Verkehr dann endgültig für längere Zeit zum erliegen. Ausgerechnet Salzburg. Was sollen wir da – etwa gar „Veilchen“ pflücken?
Aber nein, deren Blütezeit ist noch nicht gekommen. Zuerst sind die Wölfe aus St.Pölten dran. So schlängelte sich die Blechlawine gen Osten. Mit gemischten Gefühlen, denn unter ihren Kämpfern grassiert ein seltsamer Virus. Hoffentlich hats neben dem Deutschland Export Riemann, nicht noch einen Stammspieler erwischt!

Rothemden bitten zum Tanz

Anfangs füllte sich das schicke Wolfsgehege zu St. Pölten recht zäh. Aber als das Spiel angefangen hatte, war es recht gut Besucht. Das Spiel war keine sechs Minuten alt, als die Wolfsjäger aus Innsbruck in den roten Leibchen ihren ersten tödlichen Pfeil abfeuerten und der mitten im Herz der Wölfe landete. Das war aber auch ein strammer Schuss. Die Mannen aus dem Westen beherrschten Ball und Wolf nach Belieben. In dieser ersten Halbzeit hätte nicht einmal Wicky aus Flake Angst vor den Wölfen gehabt.

In der zweiten Halbzeit schien es so, als könnten sich die Wölfe aus ihrer Falle befreien. Es schien nur so, denn außer einen Schuss an die Stange waren die Niederösterreicher „zahnlos“. Ab der 60 Minute kreisten über der NV Arena gar die Geier. Die Sonne verschwand blutrot hinter dem Stadiongerippe. Und hätten nicht die mitgereisten Schwarz-Grünen für Atmosphäre gesorgt, hätte Grabesstille in der Arena geherrscht. Gegen Ende der Partie übten die Unseren Gnade mit dem so geprügelten Wolfsrudel. Der ein oder andere Treffer wäre noch drinnen gewesen, aber das wäre wohl zu viel des Guten gewesen. Am Ende schlichen die Niederösterreicher wie geprügelte Hunde in ihre Kabinen und die Burschen von Wacker Innsbruck hüpften mit ihren Fans um die Wette. Keine Rede mehr von Wölfen…

Gefährliche Anreise

Dass es mitunter auch gefährlich sein kann, so viele Kilometer hinter sich zu legen, zeigte ein Unfall eines Autos der Unseren Zum Glück ist außer Blechschaden nichts passiert. Aber so schnell kann es gehen. Sehen konnte die Insassen unseren Triumpf nicht mehr. Der Rücktransport des „maroden“ Boliden und die Heimreise der „Unglücksraben“ ist dann eine reine Odyssee gewesen. Ich glaube, es ist nicht vermessen, wenn wir diesen Sieg ihnen widmen!

Tolle Liga

Der FC Wacker Innsbruck hat jetzt auswärts zwei Kantersiege in überzeugender Manier eingefahren. Am Tivoli erreichte man gegen den aktuellen Tabellenführer ein 0:0 der besseren Art. Lediglich daheim gegen den absoluten Titelfavoriten Linzer ASK musste man eine bittere und unglückliche Niederlage einstecken. Aber die Statistik des Spiels zeigte ein absolut ausgeglichenes Spiel, dass genauso auch anders hätte enden können.
Die Austrias aus Klagenfurt und Salzburg sind eine absolute Bereicherung für diese Liga. Und der FC Wacker Innsbruck wird heuer jene Rolle spielen, die dem Verein gerecht wird. Tolle Neuerwerbungen, Kampfgeist und den Willen in die Zweikämpfe zu gehen, lassen schwarz-grüne Herzen höher schlagen. Das wird sicher noch eine ganz lässige Liga werden und mit Sicherheit einen Zuschauerrekord bringen.

Noch ein Wort zu der Liga. Bundesliga Absteiger Wr. Neustadt wird sich sehr schwer tun. Beim FAC scheiden sich die Geister. Kooperationspartner Austria Wien wird sicher nicht wollen, dass der Verein absteigt und werden das Ihre dazu beizutragen versuchen. Aber auch wenn es so weiter gehen sollte, wird der Abstiegskampf zwar nicht mehr so spannend (wir können eh gerne drauf verzichten) wie letzte Saison, aber dann werden wir auch tolle Spiele sehen, weil die Mannschaften mit weniger Druck spielen können.

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Autor: Rudolf Tilg

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