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Sommer, Sonne, FCW

„S‘ rennt owa wia Butta“. So pflegt es der Trainer unserer Schwarz-Grünen oft zu sagen. Und diesmal konnte Klaus Schmidt wohl nur selten Kritikpunkte beim Auftritt seiner Mannschaft finden. Auch im Lager der wackeren Anhängerschar war wieder dieses besondere Selbsbewusstsein spürbar, das den Tiroler Traditionsverein so besonders macht.

 


Alte Narben heilen langsam

Ein Selbstbewusstsein, dass sich auf jene Elf übertrug, die den FC Wacker Innsbruck in der NV-Arena so erfolgreich präsentierte. Von Beginn an legte das Team eine Körpersprache an den Tag, von der man mit Sicherheit behaupten konnte: Da brennt heute nichts an. Das ist umso erstaunlicher, da dies nach wie vor das Grundgerüst jener Mannschaft ist, die noch in der letzten Saison bis zur letzten Runde um den Klassenerhalt zittern musste. „Wurscht“ – möchte man im Zuge des Siegesrausches meinen. Allerdings: Schon mehr als einmal standen die Anhänger des FCW vor der vermeintlichen Trendwende – um dann umso größer enttäuscht zu werden. Die letzten vier Jahre, geprägt vom Dauer-Abstiegskampf, haben ihre Spuren hinterlassen, da sind viele vorsichtig geworden. So bleibt nach diesem überzeugenden 3:0 beim selbsternannten Geheimfavoriten die Hoffnung, dass mit der Rückkehr des Ali H. und einer positiven Transferperiode diesmal eine gesunde Basis für eine gute Zukunft geschaffen wurde. Das Bild, das die Mannschaft in St. Pölten abgab, wirkte zumindest authentisch.

Ein Ereignis wirft seine Schatten voraus

Nein, natürlich nicht das Aufeinandertreffen mit dem Dosenableger aus Liefering am kommenden Freitag. Wer sich mit einigen Besuchern des Auswärtssektors unterhielt, stellte schnell fest, dass ein anderes Thema die Anhängerschaft noch weit mehr bewegte als der Auftritt des FCW in der niederösterreichischen Landeshauptstadt. Am 28. August 2015 – mehr als elf Jahre nach dem letzten echten Westderby – treffen der FC Wacker Innsbruck und der SV Austria Salzburg wieder aufeinander. Abseits der sportlichen Rivalität geht von diesem Ereignis eine Faszination aus, das für Außenstehende kaum nachzuvollziehen ist. Eine entsprechend würdige Bühne hätte sich dieses Spiel daher verdient. Umso unverständlicher wäre die Entscheidung, dieses Match im Ausweichquartier Schwanenstadt stattfinden zu lassen. Welcher Entscheidungsträger bei sachgerechter Würdigung des Einzelfalls immer noch zu dem Schluss kommt, die Austragung in Oberösterreich sei angemessen und damit verhältnismäßig, dem ist zumindest grobe Fahrlässigkeit in Abschätzung entsprechender Konsequenzen zu unterstellen. Es wäre im Sinne aller – der Sicherheitskräfte, der Fans beider Seiten und des österreichischen Fußballs insgesamt – dieses Spiel im angemessenen Rahmen der Salzburger EM-Arena auszutragen. Umso mehr Wackerianer könnten im großen Oval dieses denkwürdige Spiel mitverfolgen. Und es werden sich viele, viele Schwarz-Grüne auf den Weg machen – ganz besonders wenn der FCW auf der Erfolgswelle weiterreitet.

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Autor: admin

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