Alles hat ein Ende
Verflixt, am Freitag die 13. (Runde) und das noch dazu bei nasskaltem Sauwetter. Da sollte man gescheiter im Bett bleiben. Darum hat alles ein Ende und da nur die Wurst zwei hat, gabs nicht mal einen Punkt gegen St. Pölten am Tivoli. Erst die zweite Niederlage in der Saison und beide im heimischen Wohnzimmer. Und was beide Niederlagen gemeinsam haben? Beide waren absolut unnötig.
Das heimische Publikum ist nicht zu beneiden. Zu Ungenau, Ballverluste in der Vorwärtsbegegnung, eine fragwürdige rote Karte und ein Freistoß des Gegners, der nicht nur wegen seiner Entstehungsgeschichte ins Kuriositätenkabinett passt – ergibt in Summe null Punkte.
Auch wenn der Sieg für St. Pölten unverdient gewesen ist, so ist es trotz leidenschaftlichen Einsatz schwer zu punkten. Jetzt gilt es dagegen zu halten und aggressiv (!) zu spielen.
Spielentscheidend natürlich eine aberwitzige rote Karte für Siller. Schön langsam gehen uns die Spieler aus. Neben Micic, Säumel, Deutschmann jetzt mit Siller und Pichlmann die nächsten Hochkaräter. Dazu noch Riemann, Hauser und Grünwald angeschlagen. Aber Hauptsache der LASK jammert…
Leid und Freud
Vor Beginn dieses Spiels gab es eine Schweigeminute für unseren kürzlich verstorbenen Fanartikel Verkäufer und glühenden Wackeranhänger Reini. Reini ist der Vater von Doogie, der in der Fanszene als legendär gilt. Wir wünschen unserem ehemaligen Vorsänger und seiner gesamten Familie sehr viel Kraft in dieser schweren Zeit. „Reini grüß auch du die Sterne“.
Es gab aber auch erfreuliches zu verkünden. Mit Fabian und Alex wurden zwei blutjunge Wackerianer auf der Nord begrüßt. Wir gratulieren den stolzen Eltern und wünschen viel Glück!
Auch dass Säcke voller Winterbekleidung für Flüchtlinge und Obdachlose gesammelt werden konnten, ist eine tolle Nachricht. Auch Schlafsäcke und Decken wurden am Stand der Faninitiative Innsbruck abgegeben – Danke!
So eng liegen Trauer und Freude zusammen. Da fällt es oft schwer, den Blick auf das Wesentliche zu bewahren. Begrüßt wurde auch unser Ali – Alfred Hörtnagl. Und da kann man sicher sein, dass der nicht den Blick auf das Wesentliche verliert. Unter der Woche präsentierte „Ali, pack die Sense aus“ seine Visionen mit dem FC Wacker Innsbruck. Schön dass die schwarz-grünen Fans wieder Visionen haben dürfen. Das ist in den letzten Jahren nur ein frommer Wunsch gewesen. Alles Gute Ali, für deine kommenden Aufgaben! Als Spieler eine treue Legende, als General Manager unsere Hoffnung!
Traum von der Zukunft
Logbuch des FC Wacker Innsbruck im Jahre 2020. Der FC Wacker Innsbruck hat seine Durststrecke überstanden und findet sich in Lichtgeschwindigkeit in der Bundesliga-Galaxie wieder. Spielt sogar international. Wie schön wäre es für unsere Fans nach Rom, London oder Mailand zu reisen. Oder noch weiter in den Osten, vielleicht sogar nach Israel. Mit Bus, Flugzeug oder Bahn, das wäre wohl ein Wahn. Das würde bedeuten der FCW würde in der Meisterschaft im oberen Drittel zu finden sein.
Vielleicht heißt 2020 unser Trainer immer noch Klaus Schmidt. Pichlmann würde dann wohl nur mehr als 39 Jähriger Edeljoker bei den Amateuren auf Torjagd gehen oder in der eigenen Akademie als Trainer fungieren. Eine Akademie beim Bundesligisten FC Wacker Innsbruck, so wie das von jeher immer vorgesehen und bis zur Pleite 2002 wie selbstverständlich war. Das wäre ein Meilenstein in Richtung Mission 2020. Alles andere ist ohnehin purer Schwachsinn. Man braucht sich ja nur national und international umsehen. So wie in Tirol kann es einfach nicht funktionieren.
Ein weiterer unabdingbarer Meilenstein wäre ein eigenes Trainingszentrum auf dem nicht plötzlich eine Großveranstaltung wie der Air & Style (tonnenschwere Aufsprungkonstruktion, Auslauf und tausende Fans werden auf dem W1 stehen) die ohnehin schon miesen Trainingsbedingungen zusätzlich wohl gänzlich zerstört.
Ein Traum der schwarz-grünen Fans wäre es ein Stadion mit Identifikationsfaktor zu haben. Zumal man ja der Hauptmieter ist und sozusagen das Tivoli am Leben hält. Ein Stadion in Vereinsfarben, mit Schriftzug und Wappen. Ein Wohnzimmer das zum Wohlfühlen ist, und zum Besuch einlädt. Dazu gehört dann auch das Catering im Stadion. Seit Jahren ist das eine Baustelle, die zum Wohle der Zuschauer endlich von der Olympiaworld gelöst gehört. Immer geht das Angebot viel zu früh aus, immer verzweifelt man am unzureichend geschulten Personal und immer kommt es zu langen Wartezeiten – selbst wenn wenig Zuschauer im Stadion sind. Aber vielleicht ist 2020 wirklich alles anders. Wir träumen davon, dass alles besser wird…