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Ein wenig Licht ins Dunkel

Heimspiele scheinen für unseren FC Wacker Innsbruck nicht unbedingt ein Vorteil zu sein. Die Gegner stehen zumeist sehr tief und mauern auch in der kalten Jahreszeit als wäre Hochsaison. In der Heimtabelle liegen die Schwarz-Grünen mit 13 Punkten gar nur an sechster Stelle. Dabei finde ich die Ausrede, dass die Gegner nur verteidigen zu billig. Immerhin schlug es am Tivoli bereits 13 mal in unserem Gehäuse ein. Eine Festung sieht anders aus.

Tolle Gäste – bärige Geste

Auf Einladung der Faniniative Innsbruck durften etwa 15 Fans mit besonderen Bedürfnissen dem Spiel gegen Wr. Neustadt beiwohnen. Trotz nasskalten Sauwetters nahm die „Lebenshilfe“ Region Schwaz diese Einladung dankend an. Die meisten davon kamen aus dem Zillertal. Vor dem Spiel gab es eine Stadionführung. Dabei ging es sehr lustig zu und die Vorfreude auf das Spiel war eine große. Besonders stolz sind die wackeren Fans dann beim Durchschreiten des Spielertunnels zum Spielfeld gewesen. Glücklich nahmen sie auf der Ersatzbank Platz. Torhüter Pascal Grünwald stellte sich dann bereitwillig für ein paar Erinnerungsfotos zur Verfügung.
Bevor es ins Stadion ging, stärkten sich unsere Gäste noch im Wackerzelt. Trotz des grausigen Wetters schien da hell die Sonne. Veronika Riccabona, Obfrau der Faninitiative Innsbruck, freute sich, dass trotzdem so viele der Einladung gefolgt waren.

Erste Halbzeit alles im Griff

Nach dem Highlight gegen Austria Salzburg, wo an die 8000 Fans ins Tivoli gekommen sind, waren es am Freitag um etwa 5000 weniger. Die sahen eine erste Halbzeit, in der alles auf Schiene zu sein schien. Eine hilflose Niederösterreichische Mannschaft, welche ihr Heil im Maurerwesen suchte. Als dann das 1:0 gefallen ist, schien der Kuchen schon halb gegessen. Zu harmlos die Wr. Neustädter. Die etwa von 20 Blues begleitet wurden. Auch nicht so schlecht. Die triste Kulisse am Tivoli schien zufrieden zu sein. Es entwickelte sich eher ein Sommerkick Anfang Winter. Fast schon fad. So sind die Wr. Neustädter gar abstiegsgefährdet.

Zweite Halbzeit dramatisch

So ein Pausentee tut doch gut. Meint man. Aber ein Tee kann auch beruhigen. So kamen die Schwarz-Grünen dann aus der Kabine. Ruhig, behäbig, ja fast schon schläfrig. Dem Publikum schwante Böses. Zumindest auf der Osttribüne. Das Spiel der Unseren ging quer, wieder quer und dann gar nicht hinten. Statt nach vor, immer wieder in die Breite. Woah, da waren Schreie zu hören. Das geht doch nicht. Meine Herren, Fußball bedeutet Bewegung!
Plötzlich hat sich das Blatt total gewendet. Und nun ging es auf der Tribüne aber richtig ab. „Hab ichs nicht gesagt“, ist zu hören gewesen.
„Schamts eich, ja solche Wappler“- Das war ja noch das Harmloseste, was zu hören gewesen ist. Plötzlich stand es wieder unentschieden. Jubel und „auf gehts, jetzt pack mas nu“. Aber das hielt nicht lange, dann fing das Gemurre von vorne an. Kurz vor Schluß dann wieder der verdiente Ausgleich. Da geht doch noch was. Was für ein Spiel. Wieder alles ganz anders. Fußball erzeugt Emotionen. Mal so, mal so und manchmal alles in einem Spiel.
Nein es ging nichts mehr, denn die Niederösterreicher agierten in dieser zweiten Halbzeit sehr stark. Am Ende muss man um so einen Punkt noch froh sein.

Nächsten Freitag spielt Wacker dann wieder am Tivoli. Gelingt uns gegen dem KSV Kapfenberg (20.30 Uhr) endlich wieder ein Dreier „dahoam“?

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Autor: Rudolf Tilg

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