Winterpause tut gut
Was soll man zu so einem Spiel noch viel schreiben? War das nicht ein Spiegelbild der Partie gegen Wr. Neustadt, oder zum Teil auch dem Westderby?
Wie ist so ein Rückfall jeweils in der zweiten Halbzeit denn möglich? Jedenfalls trieb es den knapp 2000 Fans in den zweiten 45 Minuten die Grausbirn auf. Ganz einfach zum „narrisch“ werden
Erklärungsversuche
Am Freitag war in Innsbruck ohnehin Großkampftag. Drei Veranstaltungen zur (fast) selben Zeit im Umkreis von wenigen hundert Metern. Da musste der FC Wacker Innsbruck die interne Innsbrucker Tabellenführung abgeben. Da hatte der Cirque Du Soleil in der Olympihalle klar die Nase bei den Zuschauern vorne. Das Publikum dort war zu beneiden. Die bekamen ja eine sensationelle Show geboten. Hingegen fror den Besuchern des Tivolis ihr Gesicht regelrecht ein. In der warmen Olympiahalle zauberten Artisten und Zauberer. Das hatten wir im Eiskasten Tivoli ja auch. Schwarz-grüne Zauberer, die nicht damit aufhören wollten, Saltomortale rückwärts zu produzieren. Aber aller Ärger der Zuschauer nutzt nichts, wenn „Flasche leer“ ist. Darum ist es gut, dass jetzt Winterpause ist. Uns freut es und die Konkurrenten ärgern sich. Die haben jetzt den Lauf, den wir schon hatten.
Wobei bei uns die vielen Ausfälle sicher viel dazu beuigetragen haben. Die Unseren spielten ständig am Limit. Das geht an die Substanz. Dabei wackelten die Schwarz-Grünen ordentlich, sind aber nicht gefallen. Man ist trotz allem noch dabei, Tabellenführer und hat in 19 Spielen nur dreimal verloren. Leute freut euch! In die vergangenen drei Winter gingen wir jeweils mit der roten Laterne. Rabime,l rabamel, rabum.
Da am Freitag Großkampftag in der Olympiaworld gewesen ist, war der HCI der dritte im Bunde. Die kleine Eishalle wirkte verlassen, ja fast in der Hand des Gegners. Stimmen werden laut, dass da nicht alles mit rechten Dingen zu geht. Warum muss der Wacker gleichzeitig mit den Haien seine Spiele austragen. Na ganz einfach, weil beim Fußball das Fernsehen die Anstoßzeiten bestimmt und der Verein darauf keinen Einfluss hat. Auch die Hackler werden ihre Vorgaben haben. Auf jeden Fall ist auch ein Besuch in der kleinen Eishalle zu empfehlen. Wenn Wacker nicht spielt!
15 Jahre I Furiosi
Was schreib ich denn von der sensationellen Show der Artisten des Cirque du Soleil? Wir hatten doch am Tivoli auch etwas zu bestaunen. I Furiosi feierten ihr 15 jähriges Bestehen mit einer tollen Choreographie. Diese war sehr aufwendig und auch mit einem gewissen Risiko verbunden. Wird das Ganze halten, kommt kein Sturm auf, oder geht ein abgerissener Schuss beim aufwärmen der Spieler übers Netz und zerstört die viele Arbeit?
Da I Furiosi bärige Burschen sind, hatte Petrus ein Einsehen und es blieb windstill. Das sah dann alles wirklich lässig aus und das Kribbeln wich der Erleichterung und dem Stolz. Sicher eine der lässigsten Choreographien, die in Österreich zu sehen waren.
15 Jahre Emotionen, 15 Jahre Verbundenheit und mit Liebe zum Verein. Das kann sich sehen lassen.
Angefangen hat das Ganze im Jahr 2000 nach einem Auswärtsspiel in Graz. Richtig los ging es dann ab der Regionalliga 2002/03. Der Fanclub hatte die Wurzeln im Außerfern. Damals wurden Busse zu Heimspielen organisiert, so wie auch ein Fantreffen. Bald gab es aber auch Busse zu Auswärtsspielen. Diese Partybusse waren und sind heute noch legendär. Nur ist es aufgrund der aktuellen Anstoßzeiten in der Sky Go Ersten Liga nicht einfach. Darum wäre auch ein baldiger Aufstieg in die Bundesliga mehr als praktisch.
Ausklingen ließ man die Herbstsaison dann im Wackerzelt. Vorerst zum letzten Mal. Im Winter muss das dem Air & Style weichen. Was dann mit der Heimat vieler Fans passiert, weiß noch kein Mensch. Bleibt zu hoffen, dass eine gute Lösung gefunden wird! Denn was wäre das für ein Zeichen, wenn man den Anhang des FC Wacker Innsbruck die Gelegenheit sich vor und nach dem Spiel auszutauschen und gemeinsam zu chillen ganz weg nimmt? So etwas wäre wirklich katastrophal für das ohnehin nicht gerade pulsierende Leben am Tivoli. Das Ganze würde sich in die Stadt verlagern und das Ambiente rund um ein Fußballspiel beschränkt sich auf 90 Minuten Sport. Ein Stück Lebensgefühl geht verloren und vielleicht der ein oder andere Zuschauer gleich mit!