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Zurück auf der Siegerstraße

Zwei Spiele, zwei Siege und das in überzeugender Manier. Herz was willst du mehr? Wenn da nicht der Stachel von Floridsdorf wäre. Das Derby ging verloren und der sitzt tief. Besonders wenn man auf die Tabelle sieht. Exakt um 20.22 Uhr am Montagabend wäre der FC Wacker Innsbruck wieder zurück an der Tabellenspitze gewesen.

 

Gelobt – gehalten

Schwamm drüber. Es gibt im Fußball Phasen wo gar nichts geht. Auch wenn den Fans die Niederlage gegen ihren ärgsten Rivalen noch immer weh tut. Vielleicht wollten auch unsere Spieler alles zerreißen, weil sie das wussten und es ging gar nichts mehr. Man agierte wie „gelähmt“. Nach der Niederlage im Westderby ist es vor dem wackeren Sektor zur Aussprache zwischen Fans und Spielern gekommen. Unisono gelobten sämtliche Spieler alles daran zu setzen, um die Kurve wieder zu kriegen. Und siehe da, das darauffolgende Spiel gegen Austria Klagenfurt kann man getrost, als das Beste im Frühjahr bezeichnen. Schöne Spielzüge, gute Kombinationen und hervorragendes Spiel über die Seiten, ließen die 2.104 Zuseher zufrieden nach Hause gehen. Endlich einmal, dachten sich viele davon. Aber gegen Wr. Neustadt wird man nachlegen müssen. Das wird schwer genug werden.

Fußball kann mehr

Fußball ist aber nicht nur Sport und Spiel. Fußball ist auch Integration, hat auch sehr viele soziale Komponenten. So ist es zum Beispiel in Deutschland so, dass jeder Bundesligaverein einen eigenen Behinderten-Beauftragten haben muss. Es gibt eigene Radiosprecher, die Mittels Übertragung sehbehinderten Menschen das Spiel näher bringen. So wie ganze Fanclubs an Rolli-Fahrern. Beim Bau der Allianz Arena in München durften solche ein gewichtiges Wort mit reden.

Aber auch in Innsbruck tut man viel dergleichen. Genug kann es nie sein. Diese Menschen mit besonderen Bedürfnissen verfolgen die Spiele der Schwarz-Grünen von der Osttribüne aus. Bis auf einen jungen Mann im Rollstuhl, der fiebert vor der Nordtribüne mit den unseren mit.
Aber Integration heißt auch, dass Menschen mit nicht Deutscher Muttersprache und aus anderen Kulturen am Tivoli integriert werden. So sind beim Spiel gegen Austria Klagenfurt Migranten aus Somalia zu Gast gewesen. Auf Einladung der Tiroler Wasserkraft. Aber das waren nicht die Einzigen, welche an diesem Abend mit Wacker mitfieberten. Auf Einladung der Faninitative Innsbruck durften etwa 30 weitere Flüchtlinge unseren Sieg bejubeln. Wer in die Gesichter jener Mitfiebernden und Mitfreuenden blickt weiß, dass Fußball mehr kann. 

Nächster Sieg?

In Wr. Neustadt hängen die Trauben in dieser Saison sehr hoch. So tat sich auch St.Pölten am vergangenen Freitag gegen seinen niederösterreichischen Konkurrenten sehr schwer. Doch der FC Wacker Innsbruck wusste von Beginn an zu überzeugen. Nimmt man die Atmosphäre im „Stadion“ zu Wr. Neustadt her, ist es gut, dass die Innsbrucker „geisterspielerprobt“ sind. Im Sektor der Schwarz-Grünen fanden sich etwa 60 Fans ein. Vorwiegend aus dem Osten Österreichs. Burgenländer, Wiener sowie auch Steirer und Niederösterreicher. Ein Familientreffen in Schwarz-Grün. Auf den Sitzplätzen sind auch ein paar Schwarz-Grüne zu sehen gewesen. Immerhin schafften es auch einige PKWs den weiten Weg von Tirol aus zu bewältigen. Die verpassten aber Wackers Führung. Aber ein zu spät kommen der Innsbrucker scheint ein gutes Omen zu sein. Highlight dieses Spiels war wohl, als der Stadionsprecher die Zuschauerzahl bekannt gegeben hat, die Standelbetreiber begannen, wieder mehr Würstln zu braten.
Im Glauben, da kommen noch ein paar hundert Leute. 1000 Zuseher waren das nie. Höchstens mal 600.

Jetzt gilt es am kommenden Freitag gegen den KSV Kapfenberg nach zu legen. Das wird schwer genug werden. Die jungen Wilden aus der Steiermark haben nichts zu verlieren und spielen eine gute Frühjahrsaison. Aber wer weiß, vielleicht gelingt den Schwarz-Grünen ja ein ähnlicher Lauf wie im Herbst.

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Autor: Rudolf Tilg

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