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Schockzustand

Eigentlich könnte alles in trockenen Tüchern sein. Wären da nicht die Nachspielzeiten. 91 Minute Ausgleich des Linzer ASK am Tivoli in der 21 Runde. Wir erinnern uns. 90 Minute in Kapfenberg. Wieder der späte Ausgleich des Gegners. Die Schwarz-Grünen wieder im Schockzustand. Bleibt nur zu hoffen, dass dieser Zustand nicht wieder chronisch wird.

 

Anreise mit Überstunden

Freitag 18.30 Uhr, das könnte generell knapp werden. Unser Weg führt uns nicht von der Mitte Österreichs aus ans Ziel, sondern da muss man erst das kleine oder große Deutsche Eck hinter sich bringen. Die Meisten haben erst ab Freitag Mittags Zeit und dann geht es erst los. Wenn einem da das GPS am Handy einen Streich spielt, legt man schon ein paar Kilometer zu weit zurück. So lotste uns das kleine „Wunderwerk“ bis kurz vor Graz und dann zurück nach Bruck an der Mur und weiter nach Kapfenberg. Aber man kam rechtzeitig um unseren Führungstreffer durch Alexander Gründler zu bejubeln. Ein zu spät kommen der Fans – bisher war das immer ein gutes Omen.

War es das?

Es war fein in Kapfenberg. Warmes Wetter, Bier und Fußball, was will man mehr?
Der Griller hat noch gefehlt. Warme Speisen gibt es in Franz Fekete-Stadion nicht zu erwerben. Etwa 40 Personen hatten den weiten Weg auf sich genommen. Die bekamen in der ersten Halbzeit einen überlegenen Wacker zu sehen. Zu bemängeln ist da eindeutig, dass die Schwarz-Grünen aus diesen Phasen viel zu wenig heraus holen. Richtige Serien an Eckbällen, Dauerbelagerung vor dem Gehäuse des Gegners, aber heraus kommt wenig. Zwar ist der FC Wacker Innsbruck nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich wieder in Führung gegangen, wurde aber in der letzten Minute für eine Nachlässigkeit bestraft. Schlimmer noch, bestraft wird man auch dafür, dass man nach einer Führung viel zu wenig nachsetzt, den Gegner viel zu viel agieren lässt. In Wr. Neustadt vor einer Woche ist das noch gut gegangen, in Kapfenberg aber in die Hose. Bitter, denn so weh taten bisher noch wenige Unentschieden. War es das jetzt mit dem erhofften Aufstieg?

Lustenau als Warnung

Droht dem FC Wacker Innsbruck gar ein längerer Aufenthalt in dieser Liga? Noch nie in seiner Geschichte sind die Schwarz-Grünen länger als zwei Jahre in der zweiten Liga geblieben. Nun wird es schwer werden, dieses Ziel zu meistern. Jetzt müssen die restlichen acht Spiele gewonnen werden, um zumindest noch eine kleine Chance zu haben. Als Warnung hält da der Ligakonkurrent aus Lustenau her. Die versuchen schon jahrelang wieder nach oben zu kommen und das vergebens. Und so etwas wird von Jahr zu Jahr schwieriger werden. Dabei sind nicht nur die unattraktiven Gegner für uns Fans ein Problem, sondern auch die Freitags- und Montags-Termine um 18.30 Uhr. Wer kann da schon weit in den Osten fahren um seinen Verein zu unterstützen? So etwas geht nur sporadisch.

Lange Geichter und doch Applaus

Der Fußball lebt von Emotionen. Im und abseits des Rasens. So ist die Enttäuschung am Freitag riesig gewesen. Lange Gesichter, Betroffenheit und doch wurde unsere Mannschafft mit Applaus verabschiedet. Die Falken durften sich über den späten Ausgleich freuen. Die hatten ja nichts zu verlieren und das macht diese Mannschaften immer gefährlich.

Nützt nichts, Mund abwischen und am Freitag gegen den FAC (18.30 Uhr) mit Leidenschaft gewinnen. Jene Leidenschaft, die man benötigt um sich selbst zu belohnen. Die Burschen spielen zwar gut, aber immer reicht das leider nicht…

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Autor: Rudolf Tilg

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