I. Bea: „Wir müssen bis zum Ende Gas geben! Das Ziel: 24 Punkte in 8 Runden!“
Der FC Wacker Innsbruck hat in Nah und Fern Unterstützer und Menschen, die immer ein Auge auf den Verein werfen. Es heißt nicht umsonst: „Einmal Wacker, immer Wacker.“ Einer, der über tausende Kilometer entfernt mit den Wackerianern mitfiebert, ist Inaki Bea. Der Baske hat in seiner Zeit als schwarz-grüner Innenverteidiger Eindruck hinterlassen und viele Freunde in Tirol gefunden. Das tivoli12 magazin sprach mit Inaki über seine und die Situation des FC Wacker Innsbruck.
Lieber Inaki, kannst du uns kurz berichten, wie es dir sowohl privat als auch beruflich geht?
Ich bin derzeit als Cotrainer bei SD Eibar (Primera Division) unter Trainer José Luis Mendilibar, mit dem ich bei Real Valladolid gespielt habe, tätig. Nach 13 Jahren auf Reisen wohne ich nun in der Nähe meiner Eltern. Ich besuche regelmäßig Familie und Freunde. Ich fühle mich derzeit sehr wohl. Der Job macht mir Spaß, obwohl ich viele Stunden im Büro verbringe. Vormittags stehe ich am Platz, am Nachmittag erstelle ich für jeden Spieler ein individuelles Video über sie und die anstehenden Gegenspieler. Wir haben den Klassenerhalt souverän geschafft und stehen nun kurz vor einer Vertragsverlängerung.
Du hast dich als Verteidiger in Innsbruck in die Herzen vieler Wackerfans gespielt! Wie siehst du im Nachhinein deine Zeit in Innsbruck? Gibt es noch Kontakt in die alte „Heimat“?
Ich bereue es nicht in Tirol gespielt zu haben. Ich hatte noch einen Zweijahresvertrag in Spanien und verzichtete auf viel Geld. Allerdings glaube ich, dass ich die richtige Entscheidung traf. Ich habe viel Schönes in Tirol erlebt, ich fühlte mich richtig heimisch. Die Fans zeigten Leidenschaft und die Bevölkerung identifizierte sich mit dem Verein. Es zweifelten zwar einige die Qualität der Mannschaft an, aber wir haben eine sehr gute Saison gespielt. Das Tivoli war teils ausverkauft, die Fans haben uns unterstützt, es war ein Wahnsinn!
Zu Gogo, Pascal Gründwald, Georg Harding und Simon Egger habe ich noch Kontakt. Zwei Kollegen aus Aldrans haben mich erst kürzlich besucht. Ich bekomme Gänsehaut wenn ich an meine Freunde und die schöne Zeit denke! Ich hätte gern meinen Vertrag in Tirol verlängert.
Verfolgst du noch die ein oder andere Partie, bzw. bist du über die Tabellensituation des FCW informiert? Ist dir ein Spieler des FCW besonders aufgefallen?
Jeden Tag werfe ich via Internet einen Blick in die Tiroler Lokalpresse. Außerdem versuche ich über Instatscout die Zusammenfassungen anzuschauen. Ich kann die Mannschaft leider nicht genauer beurteilen, weil ich nicht dabei bin und fast keine Zeit dafür habe einzelne Spieler näher zu verfolgen. Wir haben sehr gut angefangen. Zurzeit sind wir 7 Punkte hinter St. Pölten. Ein großer Vorsprung, aber es ist noch nichts verloren!
Wie beurteilst du die Chancen für einen Aufstieg und welchen Rat würdest du den Spielern aus Trainersicht für die verbleibenden Runden mit auf den Weg geben?
St. Pölten spielt ja noch im Tivoli. Trotzdem wird es nicht einfach werden, denn St Pölten und der LASK sind in der Favoritenrolle. Wir müssen bis zum Ende Gas geben, Selbstvertrauen tanken und konstant sein. Das Ziel: 24 Punkte in 8 Runden!
Riskieren wir einen Blick in die Zukunft. Wo siehst du den FCW?
Wacker Innsbruck ist ein Traditionsverein. Hinter Wacker stehen viele Leute, viele Sponsoren… Es wäre wichtig aufzusteigen. Freilich, wenn wir es nicht schaffen, müssen wir an die nächste Saison denken. Man muss langfristig planen. In der Zukunft sehe ich Wacker als einen etablierten Verein in der Bundesliga. Das Ziel muss sein wieder ein ausverkauftes Tivoli zu haben – volle Tribünen, eine singende Nord!
Und deine Zukunft?
Meine Zukunft bleibt offen. Sofern Mendilibar auf mich setzt, dem ich übrigens sehr dankbar bin, möchte ich weiter mit ihm arbeiten. Ich lerne jeden Tag dazu, es ist eine lehrreiche Ausbildung. In der Zukunft möchte ich ein Team übernehmen. Wo? Spanien, Österreich, Irak, Bolivien… egal, denn Fußball ist mein Leben! Was wäre ich ohne Fußball!? Aber um ehrlich zu sein, es wäre schon ein Traum mal bei Wacker zu arbeiten.
Möchtest du unseren Lesern und den FCW-Fans noch etwas mitteilen?
Wacker liegt mir sehr am Herzen. Ich vermisse euch, ich vermisse Tirol. Kurz und einfach: Danke für alles!
Im Sommer habe ich vor in Tirol meinen Urlaub zu verbringen. Vielleicht sehen wir uns bald?!
Vielen Dank für das Gespräch!