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Wer suchet, der findet

Jetzt ist es da – das Spiel der Spiele. Das Highlight unserer Freizeitgestaltung und die soll angeblich auch noch gesund sein. Dazu muss man sich ja auch bewegen und konzentrieren und es fördert die Geselligkeit, angeblich. Nein, dabei handelt es sich jetzt nicht um unseren geliebten Fußball, der all diese Eigenschaften auch in sich trägt. Es dreht sich dabei nicht um den Kasten mit Netz, sondern um die Smartphone-Zombies auf der Jagd nach Pokeman-Monstern. Oder gehts etwa doch auch um Fußball?

 

Suche vergebens

Schon vor etwas über einer Woche begab sich der Schwarz-Grüne Tross auf die Suche. Dort wo gerade einmal 370 Seelen beheimatet sind und wo es vor Kartoffeln nur so wimmelt ging die erste Cuprunde im Niederösterreichischen Mannsdorf über die Bühne. Das Netz haben die Innsbrucker dort schon gefunden (drei mal sogar). Aber im eigenen Netz, im eigenen Gehäuse schien ein „Virus“ mit installiert worden zu sein. Die elf kleinen Monster aus Niederösterreich fanden unser Netz genau so oft und zerstörten dieses dann im Elfmeterschießen. Ich empfehle beim nächsten Cupspiel (in einem Jahr) ein Antivirusprogramm.
Vergeblich gesucht hatten aber die Fans und Spieler. Nach einem WC (!). Da half dann auch keine Handykamera mehr. Aber wozu hat diese Gegend genug Wälder. Ob darin auch etwaige Monster beheimatet sind und ob die „Mannsdorfer“ ihrerseits ihr stilles Örtchen so gut versteckt haben, dass es die Netzjäger nicht finden konnten, entzieht sich unserer Kenntnis.

Punkte gesucht

Seit letzten Freitag heißt es wieder „Punkte gesucht“. Und die Schwarz-Grünen haben glatt drei davon gefunden. Ganz ohne Handy. Oder doch nicht? Lange Zeit liefen die Wackermanda auf dem Rasen herum, als hätten die ein solches Ding vor ihren Augen. Sind in der vergangenen Woche noch die „Ostler“ glücklicher gewesen, hatten wir am ersten Spieltag der Liga gegen den FAC Wien mit Pichler und Pichlmann die erfolgreicheren (Tor)Monster am Spielfeld. Die Ähnlichkeit der Namen dieser Spieler ist eher zufällig entstanden. Es könnte ja aber auch sein, dass die Unseren aus dem „Kartoffelland“ einen ganzen LKW voll „Erstäpfel“ mitgebracht haben. (Anm. ein anderer Ausdruck für sehr großes Glück) Unter dem Motto „Freiheit für Patates“ raschelte es im Gehäuse der Wiener. Und das erst in der 91 (!) Minute. Ja, wirklich ein Dusel, wenn man den Spielverlauf her nimmt. Aber Schwamm drüber, diese drei Punkte sind schon mal unsere.

Vergebens gesucht

Wenn man bei diesem Spiel auf die Tribünen des Tivolis blickte hatte man den Eindruck, die meisten schwarz-grünen Anhänger sind irgendwo in der Stadt auf „Monstersuche“ gewesen. Mit dem kleinen Netzding da – eh schon wissen. Bis auf 2371 (!) Unentwegte, die unter dem Motto „gemeinsam Aufsteigen“ unseren Verein treu geblieben sind. So was ist mehr als enttäuschend. Aber irgendwie sind unsere Mannen daran schon selbst schuld. Beim Fußball geht es nicht nur um Punkte. Es geht größtenteils um sein Publikum. Wenn man dem Irrglauben unterliegt, weil eh schon alles vorbei ist, braucht man nichts mehr zu tun, kommt sowas heraus. (siehe die letzte Saison). Das Publikum bleibt aus und entpuppt sich so als unfreiwilliges „Monster“ für den Verein und die Spieler. Das hat jetzt aber rein gar nichts mit den kleinen Kasten in den Hosen oder Handtaschen zu tun. Man spielt für sein Publikum, das nicht unwesentlich daran beteiligt ist, dass Gehälter und Prämien eingesteckt werden können. Wenn das Spieler und Verantwortliche nicht begreifen, kommt es so unweigerlich zu einer negativen Stimmung um den Verein. Aber jede negative Stimmung kann man in eine Positive drehen. Und das wäre gerade heuer so wichtig.

Endlich gefunden

Unsere Fans begaben sich vor und ein paar auch nach dem Spiel auf die Suche nach dem groß angekündigten mobilen Wackerzelt. Für diese Suche benötigten die wackere Fans aber keine Handykamera, sondern dessen Lupe… Süß ist es geworden, das kleine schwarz-grüne Zelt. Ganz im Wacker-Style gehalten. So was sieht man gerne. Jetzt muss es nur noch wachsen. Allen Monsterjägern des Handykastels sei schon mal gesagt, in unserem Zelt haben die da keinen Platz darin. Das ist zu klein dafür. Satte vier (!) Bierbänke und ein Stehtisch bietet das Innere des „Zelts“. Das löste einiges an Schmunzeln im Fanlager aus. Perfekt ist es als Standort auf einer Messe oder für sonstige PR-Aktionen. Als Wohlfühloase nach den Spielen des FCW ist es schlicht und ergreifend zu klein. Mit kritisieren tue ich mir da aber sehr schwer. Das Engagement zu dem Zelt ist gut gemeint und bevor man nichts hat, …..na ja. Dürfte auch nicht ganz billig gewesen sein. Die Idee dazu ist sehr gut, das Zelt in unseren Farben und Wappen ist toll, aber dieses Ding würde sogar auf meinen Balkon Platz haben. So gut gemeint diese Idee ist, gut angekommen ist das bei den schwarz-grünen Fans (leider) nicht. Und es ist meine Aufgabe, diese Eindrücke wider zu geben. Aber das ist bitte kein Vorwurf an die Antreiber dieses Projekts, denn ohne deren Einsatz hätten wir gar nichts mehr. Das müssen auch all jene bedenken, die sich am Freitag über die Größe des Zelts lustig gemacht haben.

Wobei ich aber bei einem richtigen und wichtigen Kritikpunkt angekommen bin. Man möge bitte die Zugangssituation zum Zelt noch einmal überdenken. Um da hin zu kommen, muss man bei den Wartenden am Kiosk vorbei. Dazu muss man über die Böschung, weil noch ein paar Stehtische beim Kiosk den Weg versperren. Wie sich am Freitag herausstellte, ist diese Böschung für manche ein doch recht großes Hindernis. Menschen mit körperlichen Einschränkungen tun sich schwer, zum Zelt zu kommen.

 

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Autor: Rudolf Tilg

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