Auswärts zu Austria Lustenau
Wieder Derbytime für den FC Wacker Innsbruck. Diesesmal geht es zur Lustenauer Austria zum sogenannten „Kleinen Westderby“. Oder soll man es besser, ein Duell im wilden Westen Österreichs nennen um nicht gar das Böse herauf zu beschwören. Erwähnt man bei den Schwarz-Grünen das (Un)Wort „Derby“ werden unsere Fans unvermeidbar an den Gruselschocker „Das Omen“ erinnert. Aber jede Serie muss doch einmal reißen.
Vor – vor – Vorarlberg
Oh ja, hinterm Loch im Arlberg haben wir so einiges schon erlebt. Nicht nur in Lustenau. Aber auch da war es selten ereignislos. Unter anderem auch die ein oder andere Schikane. Da ist es schon mal vorgekommen, dass man in Socken im Gatsch gestanden ist, weil die Einlasskontrolle ins Stadion weiter als üblich ging. Und selbst Frauen mussten so einiges von übereifrigen Ordnern über sich ergehen lassen, bis sie endlich im Stadion waren. Alles mit mäßigen Erfolg. Was aber zumeist toll gewesen ist, war unser Support im Ländle. Noch vor einem Jahr reisten über 400 Schwarz-Grüne mit ihrer Mannschaft nach Lustenau und sorgten dort für eine Riesenstimmung. Selbst vor zwei Jahren, als sich der FCW in akuter Abstiegsgefahr befand, sind so viele vor Ort gewesen und trotz einer Niederlage wurde bis weit nach Schlusspfiff gefeiert. Der Grund hierfür ist aber nicht unsere Mannschaft gewesen, sondern Wacker-Urgestein Marcel Schreter, der zu dieser Zeit das Austria Lustenau Dress getragen hatte. Dieser ließ sich auch nicht lange bitten und bedankte sich bei den mitgereisten Wackerianern. So was kommt auch nicht alle Tage vor. Aber Ehre, wem Ehre gebührt.
Alles Schnee von gestern. Im Sektor wird es diesmal ziemlich ruhig sein. Die Gründe hierfür sind bekannt. Dennoch, für den, der sich entschließt die Schwarz-Grünen im Reichshofstadion zu unterstützen ist Lustenau immer eine Reise wert.
Anfahrt
Die Fahrzeit nach Lustenau beträgt ca. 2 Std. und 10 Min. Man fährt die Rheintalautobahn A14 E 60 bis zur Ortsdurchfahrt Dornbirn, rechts abfahren von Rheintal Autobahn / A14 / E60, weiter auf Lustenauer Landesstraße / L204. (Beschilderung: Dornbirn-Süd/Lustenau). An der Anschlussstelle Dornbirn Süd (18) vierte Ausfahrt aus dem Kreisverkehr ausfahren auf Lustenauer Landesstraße / L204. (Man passiert dabei zwei Kreisverkehre). Ortseinfahrt Lustenau, zweite Ausfahrt aus dem Kreisverkehr ausfahren auf Dornbirner Straße / L204. In Lustenau zweite Ausfahrt aus dem Kreisverkehr ausfahren auf Rheinstraße / L203. Dann abbiegen in die Schützenbergstraße.
Die Adresse des Reichshofstadion ist: Schützengartenstraße 21, 6890 Lustenau.
Die Parkpatzsituation ist etwas schwierig. Die Parkplätze liegen im Rheinvorland und sind über die Grindelstraße erreichbar. Bei Heimspielen ist die Zufahrt entsprechend beschildert. Im Ortszentrum von Lustenau (Kirchstraße 2) befindet sich ein weiterer öffentlicher Parkplatz, dieser liegt rund 10 Minuten entfernt (zu Fuß) oder man versucht sein Glück rund um das Stadion.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Mit der Bahn nach Dornbirn und von Dornbirn kommend: Landbus 52 bis Lustenau, Haltestelle Gasthaus Engel – von dort zu Fuß in ca. 10 Minuten zum Stadion
Stadion
Das Reichshofstadion wurde 1951 eröffnet. In den 1960iger Jahren wollte man eine Tribüne mit überdachten Sitzplätzen errichten. Aus Geldmangel wurde daraus jedoch nur eine Stehplatztribüne. 1995 wurde das Stadion durch die Haupttribüne erweitert und umgebaut. 1997/98 betrug der Zuschauerschnitt im Reichshofstadion fast 10.000. Legendär ist die Spielstätte der Austria auch durch das „Austria-Dorf“ – eine Ansammlung von Kluinarik-Ständen, das vor und nach dem Spiel geöffnet ist und der ideale Platz ist um über Fußball zu diskutieren und sich dem leiblichen Wohl zu widmen. So wird Fußball zelebriert!
2000 bekam das Reichshofstadion eine Rasenheizung. Seit 2007 besitzt die Spielstätte der Grün-Weißen auch eine eigene Kapelle. Diese Kapelle ist dem ehemaligen Lustenauer Pfarrhelfer Hugo Kleinbrod gewidmet. Kleinbrod hatte sich, als er aus der Kriegsgefangenschaft nach dem Zweiten Weltkrieg zurückgekehrt war, um arme Kinder und Waisen gekümmert, und 1951 das Vorarlberger Kinderdorf gegründet.
Am 21. Juli 1999 empfing die Lustenauer Austria im Derby Schwarz-Weiß Bregenz und durfte über 14.000 Zuschauer begrüßen. Rekord in Lustenau!
Sektor
Der Auswärtssektor in Lustenau besteht aus einer Stahlrohrtribüne und ist nicht überdacht. Die Sicht vom Sektor aus ist ausgezeichnet. Jedoch ist der Auswärtssektor in Lustenau nichts für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen, da er nur über Stufen erreichbar ist. Der Eintritt beträgt € 12 (€10 ermäßigt) und Kinder von 9-15 Jahren € 3.
Das Angebot an Speisen und Getränken hat in Lustenau immer gepasst. Bier/Radler wird um € 3.30 (0.5l) oder €2.70 (0.3l), Limo € 2.70 bzw. € 2 angeboten. Ebenfalls ist Mineralwasser zu erhalten. Die sehr empfehlenswerte Bratwurst kostet € 3,30.