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Ist der Fluch gebrochen?

Am Samstag spielte wieder einmal eine sehr junge zweite Mannschaft des FC Wacker Innsbruck in der Regionalliga West und wie schon die vorherigen Spiele waren auch wieder zahlreiche Mitglieder der Fanclubs und solche, die sich im Umfeld derer befinden, beim Unterstützen von FCW II vor Ort.

Der Fanclub „Wacker unser“ hatte eigentlich eine kleine, feine Choreographie gebastelt, doch aus verschiedenen Gründen verschob man dann diese doch. Anstatt der Choreographie gab es dann in der zweiten Halbzeit einige schwarze und grüne Rauchtöpfe zu bewundern und der ein oder andere Bengale erhellte die Tribüne. Alles ohne, dass ein Bengale den Weg in nicht erwünschte Bereiche des Platzes fand. Einzig und allein einmal musste kurz das Spiel angehalten werden, da eine kleine Windböe den Pyrorauch die komplette Tribüne runterwehte und kleine Teile des Spielfeldes einhüllte. Ansonsten wurde, wie gewohnt, Wacker Innsbruck II unterstützt und insbesondere in den letzten zehn Minuten wurde es dann doch den ein oder anderen Dezibel lauter, da FCW II einige gute Chancen kreieren konnte. Man sah, dass das Team unbedingt gewinnen wollte und alles dafür tat. Leider sollte das Engagement nicht belohnt werden. Aber, es ist ja nicht immer wichtig, dass man gewinnt, sondern, dass man den Willen hat, das Spiel zu gewinnen.
Gerade dieser Umstand macht einen dann doch etwas stolz und verwirrt zu gleich. Wenn ein 17 jähriger Spieler sich entschuldigt, nicht gewonnen zu haben, dann bleibt einem dann doch etwas der Mund offen.  Als „brav“ kann man auch die Balljungen bezeichnen, die sich irgendwann dazu entschlossen den Stimmen der Kurve zu folgen und bei der ein oder anderen Klatscheinlage engagiert mitmachten. Wenn es also nichts mit der Fußballkarriere wird, so steht einer „Karriere“ auf der Tribüne nichts im Wege.

Spielerisch zeigte sich die Mannschaft enorm verbessert und auch, wenn in den ersten zwölf Runden besserer Fußball gespielt wurde und auch die Ergebnisse stimmten, so kann man durchaus auf das Frühjahr gespannt sein. Inzwischen spielen mittlerweile schon 17 jährige Spieler in der Startelf und gerade dies sollte einem noch größeren Respekt Wert sein. Denn die meisten gegnerischen Mannschaften haben dann doch einige Jahre bis Jahrzehnte mehr an Erfahrung voraus. Sollte man also im Frühjahr wieder, den ein oder anderen Samstag nicht verplant haben, so empfiehlt es sich die zweite Mannschaft des FC Wacker Innsbruck oder die Damenabteilung zu besuchen. Denn, wie an den letzten Terminen erlebt, kann man die „Post-Kater-Syndrome“ auch bei gutem Wetter und schönem Fußball bekämpfen.

Die letzte Frage ist, ob durch das Remis am Samstag der schon fast unheimliche und auch etwas selbst verhöhnende „Fluch“ vorbei ist und die Mannschaften wieder vor größerem Publikum gewinnen können. Am Dienstag, wenn wieder die Profis am Tivoli antreten und hoffentlich wieder mehr Zuschauer durch die letzten Ergebnisse anlocken hat können, wird man es wohl sehen. Zumindest bei der zweiten Mannschaft wurde dieser „Fluch“ etwas abgeschwächt und ein Punkt errungen.

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Autor: Michael Fritz

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