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Wie Pech und Schwefel

Man weiß es ja, wie nah Pech und Unglück zusammen liegen. Aber Schwarz-Grüne wissen es seit den letzten Tagen sehr genau… nicht einmal 20 Sekunden.
So geschehen am Freitag in Lustenau, als der FCW Sekunden vor dem Schlusspfiff doch noch den entscheidenden Gegentreffer hinnehmen musste. Dem nicht genug, wiederholte sich das Ganze am Montag beim Schlager gegen den Linzer ASK wieder. Dazwischen lagen zwei unterschiedliche Spiele, eine Riesenparty und ein schwindliger Schiedsrichter.

 

Auf in den Westen

Das Loch durch den Berg ins Ländle ist ja bis auf weiteres gesperrt. Also wer zu den „Gsis“ will, muss drüber. Und am Freitag wollten zwei vollbesetzte Busse mit Schwarz-Grünen hinaus ins Land vor der Schweiz. Imposant ist sie schon, die Bergwelt der Alpen. Der Asfinag sei Dank, ging es am Freitag da hinauf. Das hatte was von Expedition auf den Himalaja. Fotos zwischen schneebedeckten Hängen und Bergspitzen und ein eisiger Wind weht einem da um die Ohren. In den Bussen ging es da schon anders zu. Gemütlich und stimmungsvoll dem kleinen Westderby entgegen. Auf Grund der Spieltermine und der demotivierenden, immer wiederkehrenden Situation rund um den FCW sind Auswärtsfahrten in so großer Zahl inzwischen eher die Ausnahme. Dennoch, der FC Wacker Innsbruck wird nie alleine sein!

Diskussionen und Choreographien

Eine Choreographie mitten unter der ersten Halbzeit ist eh eine Seltenheit. Was ist da passiert? Die Busse sind zu knapp zum Spiel angekommen und dann gab es noch Diskussionen um ein Spruchband gegen Repressionen der Exekutive. Dieses ist nicht angekündigt gewesen und wurde somit untersagt. Das muss man akzeptieren. Wenn gleich man sich sowas auch sparen könnte. Denn verwerfliches stand da ja nicht drauf geschrieben und im Sinne der Meinungsfreiheit und „Deeskalation“, na ja…

Party-Party-Party

Die Choreographie ist dann toll gewesen. Mit vielen kleinen Fahnen und einer großen Überrollfahne. Das Spiel dann eher weniger. Aber auf den Rängen, im schwarz-grünen Block wurde gefeiert, was das Zeug hielt. Auf der Gegenseite nicht. Die Lustenauer Fanszene blieb dem Derby fern. Etwas seltsam, bei so einer Begegnung. Aber vielleicht ging es da auch um Repressionen?
Unter den Motto „Wacker ist unser Leben“ gab es zu Beginn der zweiten Halbzeit eine weitere tolle Choreographie. Unsere Spieler hingegen eröffneten schon mal die diesjährige Badesaison und schwammen im eigenen Strafraum ordentlich hin und her. Aber erstens spielte der FCW nicht in Bestbesetzung und die Vorarlberger hatten zu Ungunsten von Schwarz-Grün einiges wieder gut zu machen. Das entscheidende Gegentor gegen uns ist aber erst Sekunden vor dem Schluss gefallen. Grad unmittelbar zuvor hätte Wacker eine Hundertprozentige gehabt. Leider ist unsere Torgarantie Patrik Eler hauchdünn im Abseits gestanden. Apropos Eler, unsere Fans forderten mittels Spruchband, ihn unbedingt zu halten.

Nichts ist es geworden, mit dem erhofften Punktgewinn. Aber der Sektor brodelte. Die Mannschaft ist minutenlang vor ihrem Anhang gestanden und hat sich für die Unterstützung bedankt. Und die haben eine richtige Party gefeiert. Und das so lange, bis unsere Spieler geschafft in ihren Bus kraxelten und sich auf die Heimreise begaben. Bedanken muss man sich auch bei den extra angereisten internationalen Gäste aus der Schweiz, Italien und aus Deutschland.
Man hat in letzter Zeit das Gefühl, vermehrt wird beim FCW wieder zusammen gehalten, wie Pech und Schwefel. Weiter so!

Gestohlene Punkte

Beim Traditionsderby gegen den LASK roch es verdammt noch mal nach Schwefel. Das war doch zum aus der Haut fahren oder waren die Linzer gar mit dem Teufel im Bunde? Wohl eher trug der Gehörnte „blau“ und hatte eine Pfeife. Ein ungeheuerlicher Strafstoß gegen uns und Fehlpfiffe in Masse. So kann man gegen den Meister und gegen den Schiedsrichter nicht gewinnen. Drei Standards hatten den Linzern gereicht. Die Schwarz-Grünen machten aber ein hervorragendes Spiel. Sehr schöne Spielzüge und mit viel Tempo und Druck gespielt. Dass trotzdem nicht gewonnen wurde, zeichnet vielleicht den Meister aus. Ein Klasseteam gewinnt auch solche Partien.
Weniger das Stellungsspiel der Unseren bei Standards. Da muss man besser aufpassen! Toll ist es auch, dass immer wieder Wacker II-Spieler zum Einsatz kommen.

In den letzten beiden Spielen roch es nach Pech. Praktisch jeweils mit dem Schlusspfiff das entscheidende Gegentor erhalten. Ist ja schon fast teuflisch. Darum wird es Zeit, den Pech und Schwefel Geruch aus dem Tivoli zu vertreiben. Die beste Gelegenheit dazu ist schon am Freitag um 18.30 gegen Blau-Weiß Linz!. Die Mannen unseres Ex-Trainers Klaus Schmidt müssen aber aufpassen, nicht mehr hinten zurück zu rutschen und wir sollten Platz vier verteidigen. Darum gilt es auch für unsere Anhängerschar wie Pech und Schwefel zusammenzuhalten und bei den letzten beiden Heimspielen hinter dem FC Wacker Innsbruck zu stehen!. Der Eintritt beträgt am Freitag, Dank einer Bundesliga-Aktion, nur €5 für die Nordtribüne.

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Autor: Rudolf Tilg

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