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Ist die Luft etwa draußen?

Luft ist wichtig, schließlich braucht man die ja zum überleben. Gerät die Luft in Bewegung, kann es mitunter auch ganz schön ungemütlich werden. Aber sind wir uns ehrlich, ein „Tornado“ ist schon lange nicht mehr durchs Tivoli gebraust. Das ist in der 104 jährigen Geschichte des FC Wacker Innsbruck allerdings schon einigemal passiert. Keine Sorge, zerstört wurde dabei nichts. Außer vielleicht so mancher Traum eines Gegners. Aber es gibt auch ein Lüftchen, das mögen Schwarz-Grüne seit Ewigkeiten nicht – den Föhn oder auf Tirolerisch gesagt, den „Summerwind“.

 

Immer wieder

Das ist schon in den Siebzigern so gewesen. Kam die Luft vom Süden herein und prallte dann von der Nordkette in die Landeshauptstadt zurück, drehten nicht nur die Autofahrer durch, sondern auch unsere Fußballer galten in der Regel als Föhn geschädigt. Ein Mythos, aber sicher was dran.

Die Luft kann aber auch draußen sein, wenn man sich ausgepowert hat. Aber dann wäre beim FC Wacker Innsbruck in dieser Saison wohl schon vor der ersten Runde sämtliche Luft draußen gewesen. Obwohl das Training durchaus hart war, ausgepowert hat sich so mancher Profi trotzdem nicht.
Die Luft kann aber auch dünn werden, wenn es sportlich um nichts mehr geht. Das ging und geht auch ganz großen Mannschaften auch nicht anders. Das sieht man jetzt auch bei unserem Tabellenführer LASK Linz.
Geht es wirklich um nichts mehr? Schließlich will man ja die Tabellenplatzierung verteidigen und die Nummer eins im Land bleiben. Aber dieses Geschwafel kann einem auf die Nerven gehen. Es ist jedoch sicher ein wenig so, wie es unser Trainer bezeichnet hat. „Eigentlich ist es egal und doch wieder nicht.“ Schließlich weiß jeder, wer die Nummer 1 im Land ist, da ist der Tabellenrang vollkommen egal.

Serie umgedreht

In der ersten Halbzeit gegen Blau-Weiß Linz schien die Luft jedenfalls entwichen zu sein. Besonders nach dem Gegentor wurde mit viel zu wenig Druck hinter dem Ball gespielt. Optisch überlegen, aber zu wenig Power. Oder war es der „Summerwind“, der die Beine unserer Kicker etwas lähmte. Wohl eher nicht, denn es ist in dieser Saison fast schon Tradition, dass der FCW eine Halbzeit verschläft. Das einzige spannende daran, man weiß nie ob die Erste oder die Zweite.
In der zweiten Halbzeit drehte die Luft. Es setzte ein Gewittersturm mit wolkenbruchartigem Regen ein. Das schien die Schwarz-Grünen aufzuwecken. Ein herrliches Freistoßtor unserer Torgarantie Patrick Eler im Stile von „Zocki“ Barisic brachte den Ausgleich.
Als alles schon mit einer Punkteteilung gerechnet hatet, klingelte es in der Nachspielzeit (!) im Kasten unseres Gegners. Eine perfekte Rache an das Pechvogerl der letzten Spiele.
War schon die Stimmung im Stadion während der gesamten zweiten Halbzeit top, so stand nach Schlusspfiff der Tivoli regelrecht Kopf. Ein Lob an die Stadiontechnik, dass die nach Ende der Partie eine Melodie abgespielt haben, welche perfekt zu Sprachgesängen unserer Fans gepasst hat… Innsbrucker Jungs!

Es wird spannend

Ein Wort zu den Blau-Weißen. Die fahren brav mit ihrer Mannschaft mit und supporten alles andere als schlecht. Also eine Bereicherung für die Liga und gut, dass die uns mit ziemlicher Sicherheit erhalten bleiben werden.
Nach dem Spiel ist auch der last Minute Sieg der WSG ein Thema gewesen. Es bleibt also spannend und das ist gut so. Der Stolz einiger Fans da wie dort, lässt es halt doch nicht zu, hinter dem Lokalrivalen zu liegen. Eigentlich ist es aber povidl. Es gilt die Weichen für kommende Saison zu stellen. Nur gibt es da aber auch eine andere Seite. Die Spannung bleibt aufrecht und es gilt nicht nur zu beweisen, dass die Spieler mit etwas Druck umgehen können, nein – es geht auch um die Ehre. Und keinem Spieler sollte es egal sein, hinter ihren Rivalen zu liegen. Sonst ist seine Berufsauffassung nicht in Ordnung.
Spannend wird es auch im Wechselspiel werden – wer darf bleiben, wer wird dazu kommen? Dem Vernehmen nach ist man mit dem ein oder anderen Spieler in guten Gesprächen. Und siehe da, ein Trumpf dabei, könnte der Name und die Aura unseres Vereins werden, sowie dessen Fanbasis und Potential. Eine Tatsache, welche im eigenen Land total verkennt wird…unverständlich!

Um zur Luft zurück zu kommen. Es gibt auch eine zweite Luft. Mal sehen, ob die am Freitag 19.30 Uhr(!) zu tragen kommt. Unser Gegner wird der SV Horn sein. Und die brauchen Punkte fast dringender, als Luft…

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Autor: Rudolf Tilg

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