Schlusspfiff
Aus, vorbei und auf eine verrückte Saison den Deckel drauf gehauen! So gegen 21.15 Uhr ist für unseren FC Wacker Innsbruck vergangenen Freitag eine Saison voller Gegensätze zu Ende gegangen. Vor 11 Monaten ist man angetreten um die Liga zu rocken. Aus dem Rock & Roll wurde aber recht bald ein Tanz auf Rasierklingen. Dann ist aber viel passiert. Diese Rasierklingen sind dann wohl für einige zu scharf geworden. Ex-Trainer Maurizio Jacobacci zerschnitt sich dabei das Vertrauen der Mannschaft und schlussendlich auch unserer Vereinsführung. In drei von vier Tiroler Derbys schnitten sich die Schwarz-Grünen ins eigene Fleisch und so ganz nebenbei wurde aufgrund dieser desolaten Vorstellungen die Liebe zwischen Mannschaft und ihren Fanclubs zerschnitten.
Verrückt sind nicht nur die „Köpfe“
Es ging munter weiter. Der Liebesentzug seiner treuesten Anhänger dauerte für den FCW ganze acht (!) Runden an. Wohl einzigartig!
Und siehe da, mit Interimstrainer Thomas Grumser avancierte der FC Wacker Innsbruck in diesem Abschnitt zur Nummer eins (!) der Liga.
Im Frühjahr wollten die Innsbrucker dann mit neuem Elan durchstarten. Mit einem Sieg im Derby und danach gegen die großen drei der Liga noch einmal angreifen. Aus dem vermeintlichen Angriff wurde aber ein Purzelbaum rückwärts. Insofern unverständlich, da Neo-Trainer Karl Daxbacher alles in die Waagschale geworfen hat, um das Ruder herumzureißen. Zwischenzeitlich schien da fast der Ligaverbleib in Gefahr zu sein. Diesmal haben aber unsere Fanclubs kühlen Kopf bewahrt und sind wie eine Wand hinter dem FC Wacker Innsbruck gestanden. In der Zahl etwas dezimiert, aber doch. Und was dann alles geschehen ist, das ist allemal eine Erwähnung wert.
Ausmisten
Aber nicht nur die Zuschauerzahlen am Tivoli haben in den letzten Wochen an Schwindsucht gelitten, sondern auch der Kader des FC Wacker Innsbruck. Mit sämtlichen Routiniers wurden die Verträge nicht verlängert und bei Anderen die Option nicht gezogen. Schade ist es dabei um Alexander Hauser und Sebi Siller. Deren Einsatz für Schwarz-Grün ist stets vorbildlich gewesen.
Wer aber jetzt gedacht hatte, dass der so stark verjüngte FCW in der Tabelle zurück fällt, der hat sich positiv überrascht gefühlt. Es war wie es sein sollte. Eine aufopfernd kämpfende junge Truppe mit allen drum und dran. Verschlafene Halbzeiten, äußert unglücklichen Niederlagen, tolle Aufholjagten und auch wenn so mancher Sieg eher glücklich gewesen ist, allein die Art und Weise dieser Punktehamsterei sollte jeden Wackerianer heiß auf die kommende Saison machen!
Die Nummer eins
Zum Saisonfinale in Wr. Neustadt ist ein Doppeldeckerbus angereist. Dazu sehr viele Wackerfans aus dem Burgenland, Wien, Niederösterreich und weiter. Der Bus ist ja noch nicht einmal bei Wien vorbei gewesen, da stand es schon 1:0 für die Unseren. Da hat der Sangria auf der Beach Party im Bus gleich doppelt so gut geschmeckt. Für so manchen Gast im Bus galt es aber Durchhaltevermögen zu üben. Wiener Neustadt ist da nur der erste Teil der Reise gewesen. Nach der Partie ging es weiter nach Berlin zum Cupfinale der Eintracht!
Aber es kam eh, wie es kommen musste. Kaum waren die Fans im Stadion, haben die Unseren plötzlich schlecht gespielt. Da ist es schon 1:1 gestanden.
In der zweiten Halbzeit gab es eine geniale Stimmung im Sektor. Da ließen sich die Schwarz-Grünen am Feld nicht lange bitten und fabrizierten ein Offensivspektakel. Und was nach dem Spiel so abgegangen ist, kann man nur mehr als geil, geil, geil bezeichnen! Da ist was im entstehen, man muss es nur nutzen!