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Zwischen Festung und Scheunentor

In dieser Saison ist der FC Wacker Innsbruck eine Macht. Aber nur im heimischen Tivoli. In der Fremde hingegen ein gern gesehener Gast. Das einzige Auswärtsspiel, dass der FCW bislang gewinnen konnte, fand ja praktisch auch irgendwie „dahoam“ statt. Am 11. August in Wattens. Seither hat man in Ried, beim nachsitzen in Hartberg und am Freitag in Kapfenberg jeweils ganz klar den Kürzeren gezogen.

 

Die Festung

Als Fan kann man da schon ins Schwärmen kommen. Fünf Spiele, vier Siege und ein Remis. Und ein Torverhältnis von 10:2. Und das vor eigenem Publikum. Nur der TSV Hartberg ist in dieser Statistik noch besser als die Innsbrucker. Und da freut besonders die Art und Weise wie am heimischen Tivoli die Punkte eingefahren werden. Mit sehr viel Intelligenz und Disziplin. Einfach zum mit der Zunge schnalzen.

Das Scheunentor

Einfach unverständlich – was zu Hause so gut klappt, will in der Fremde nicht funktionieren. Die Gegner kommen zu Chancen. Und meistens wird ein Fehler zu viel gemacht. Darum präsentiert sich der FC Wacker Innsbruck auf fremden Plätzen zwischendurch gar als offenes Scheunentor. Und da auch die Präzession in der Offensive zu wenig gegeben ist, gab es auswärts bis jetzt nicht viel zu holen.

Ein Wechselbad der Gefühle

Dem Hochgefühl des Sieges folgt zumeist die Hoffnung auf mehr Konstanz im Spiel des FCW. Die Schwarz-Grünen sind in Sichtweite zur Spitze. Wenn jetzt noch die Heimkonstanz in der Fremde abrufbar wäre, nun dann…
Aber es kommt praktisch jedes Mal anders. Das zehrt auch an den Nerven. Verfolgt man die Auswärtsspiele des FCW vor Ort live, irgendwo vor dem Bildschirm oder am Liveticker denkt man sich, „nicht schon wieder“. Das darf doch nicht wahr sein. Am Dienstag noch so eine Vorstellung und am Freitag ist es so gewesen, dass sich die KSV in der ersten Halbzeit durch einen Lattenkracher ans eigene Gebälk selbst am meisten in Bedrängnis gebracht hat. Schwarz-Grün agierte im Franz-Fekete-Stadion zwar bemüht, aber mit wenig Präzession im Angriff. Und man hat dem Gegner zu viel zugelassen. Warum dieser Unterschied zum Dienstag?

Nicht verzagen

Man darf jetzt nicht alles schlecht reden. In der Mannschaft scheint der Charakter zu stimmen und das Team funktioniert auch. Unsere Spieler sehen ihre Performance in der Fremde sehr kritisch und sprechen das auch an. Nur wirken die selbst etwas ratlos. Bleibt zu hoffen, dass ihnen auch fern der Heimat der Knopf aufgeht. Zeit wird es, denn man kann sich nicht darauf verlassen, dass die Konkurrenz ja auch nicht gerade mit Konstanz gesegnet ist.

Die Liga ist jetzt noch enger zusammengerückt und die SV Ried hat uns überholt. Da in dieser Liga jeder, jeden schlagen kann wird es wohl noch länger spannend bleiben. In der Liga geht es für uns kommenden Freitag gegen den TSV Hartberg weiter. Schweres Spiel – ja sicher, aber gibt es in dieser Liga leichte Spiele?
Zuvor geht es aber am Dienstag im Cup nach Amstetten. Eine weitere Möglichkeit dem Auswärtsfluch den Garaus zu machen.

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Autor: Rudolf Tilg

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