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Wackere Legionäre – die Spanier

Spanien ist eine europäische Fußball Großmacht und wurde dreimal Europameister (1964, 2008, 2012) und einmal Weltmeister (2010). Speziell in den Jahren zwischen 2008 und 2012 dominierte „La Furia Roja“ (die rote Furie) den Weltfußball und holte drei Titel in Folge. Genau in diesem Zeitraum begann auch ein regelrechter Spanier-Boom in Österreichs Fußball. Vorreiter war die SV Ried, aber auch der FC Wacker Innsbruck holte sich Legionäre aus dem zu diesem Zeitpunkt besten Fußball-Land der Erde. Insgesamt drei Spanier (alle drei mit Erfahrungen aus der Primera Division) trugen das Schwarz-Grüne Trikot und erzielten in 139 Bundesliga-Spielen neun Tore. Nachfolgend die Spieler im Einzelnen in chronologischer Reihenfolge:

 

BEA JAUREGI Inaki (geb. 27.6.1978 – bei Wacker: 2010-2012)
Verteidiger – Bundesliga: 63 Spiele/1 Tor; Cup: 6/1

Inaki begann seine Karriere bei den spanischen Unterliga-Vereinen Amorebieta und Amurrio ehe er 2003 zum damaligen Segunda-B-Verein Ciudad de Murcia wechselte. Er schaffte mit der Mannschaft den Aufstieg in die Segunda-A (zweithöchste Spielklasse in Spanien), wechselte aber gleich im Jahr darauf zu Lorca Deportiva. Auch mit dieser Mannschaft gelang ihm der Meistertitel und er war somit zurück in der Segunda-A. 2006 wechselte Inaki zum spanischen Traditionsverein Real Valladolid und der Mannschaft gelang der Aufstieg in die Primera Division (heute LaLiga). Zwischen 2007 und 2009 brachte er es auf 24 Spiele in der höchsten Spanischen Liga. Danach wechselte er zu Real Murcia zurück in die Segunda-A. Da der Verein jedoch abstieg war Inaki kostenlos frei und er wechselte im Sommer 2010 zum FC Wacker Innsbruck.

Wacker war mit Trainer Walter Kogler gerade in die Bundesliga aufgestiegen und auf der Suche nach einem routinierten Abwehrchef, der im Basken Bea auch gefunden wurde. In seinem ersten Jahr für die Schwarz-Grünen spielte Inaki eine sensationell gute Saison und war mitverantwortlich, dass Wacker auch kurzfristig an der Tabellenspitze der Bundesliga stand. Leider konnte er in seiner zweiten Saison nicht an die guten Leistungen anknüpfen und hatte mit mentalen Problemen zu kämpfen. So wurde sein Vertrag in Innsbruck auch nicht verlängert und Inaki wechselt zum SV Kickers Pforzheim in den deutschen Amateurfußball. Doch nur zwei Monate später beendete Inaki Bea seine Karriere und agierte als Spielerberater. Danach führte sein Weg auf die Trainerbank. Als Co-Trainer von UD Levante und SD Eibar feiert er seit 2014 Erfolge unter Cheftrainer Jose Luis Mendilibar.

MERINO Carlos (geb. 15.3.1980 – bei Wacker: 2011-2013)
Mittelfeldspieler – Bundesliga: 69 Spiele/8 Tore; Cup: 5/0

Der in Bilbao geborene Merino spielte zwischen 1997 und 2000 für Nottingham Forest ehe er in seine Heimat zu Athletic Bilbao wechselte. Doch beim Primera Division-Verein kam er über sieben Kurzeinsätze nicht hinaus und wurde für die Saison 2001/02 an CF Burgos verliehen. Nach einem Jahr in der Segunda-A kam er zurück nach Bilbao. Ein halbes Jahr ohne Einsätze später wechselte Merino wieder in die Segunda-A zu CD Numancia. Nach dem Aufstieg absolvierte er in der Saison 2004/05 27 Spiele in der Primera Division ehe er wieder in die zweite Liga zu Gimnastic Tarragona weiterzog. Auch dort gelang ihm mit der Mannschaft der Aufstieg und er kam in der Saison 2006/07 zu weiteren 18 Einsätzen in der Primera Division. Insgesamt konnte Merino somit 52 Spiele in Spaniens höchster Spielklasse vorweisen.

Schließlich ging Carlos wieder in die Segunda-A zu UD Las Palmas (13 Spiele 2007/08) und Albacete Balompie (36 Spiele 2008/09 bzw. 21 Spiele 2009/10) ehe er im Jänner 2011 – nach einem halben Jahr vergeblicher Vereinssuche – nach Innsbruck wechselte. Nach anfänglichen Eingewöhnungsschwierigkeiten entwickelte sich Merino zu einer festen Größe in der Wacker-Mannschaft. In bester Erinnerung ist noch immer sein Siegtreffer zum 3:2 des FC Wacker in Salzburg. Leider wurde er auch immer wieder von kleineren Verletzungen zurückgeworfen. Als sein Vertrag nicht verlängert wurde, ging Merino zu Panthrakikos Komotini. Nach nur zwei Kurzeinsätzen war sein Engagement in Griechenland auch wieder beendet. Zwischen 2014 und 2016 ließ er seine Karriere beim Tercera Division-Club Portugalete ausklingen.

JAIO Egoitz (geb. 13.8.1980 – bei Wacker: 2011-2013)
Verteidiger – Bundesliga: 7 Spiele/0 Tore

Im Nachwuchs spielte Egoitz Jaio bei seinem Heimatverein CD Abadino und Athletic Bilbao. Über Basconia Basauri und Athletic Bilbao II kam er 2003 zu Racing Ferrol in die Segnuda-A. Nach jeweils einer Saison in Ferrol, Algeciras, nochmals Ferrol und Gimnastic Tarragona wechselte Jaio zu CD Numancia. In der Saison 2007/08 gelang der Aufstieg in die Primera Division. Doch nach nur einem Jahr, in dem er zu fünf Einsätzen kam, ging es wieder zurück in die zweite Liga.

Im Sommer 2013 wagte Jaio sein einziges Engagement außerhalb Spaniens und es sollte nicht von Erfolg gekrönt sein. Bereits im ersten Testspiel verlor er bei einem Zusammenprall zwei Schneidezähne, musste operiert werden und laborierte lange an den Folgen dieser Verletzung. Der Spanier wurde in seiner kurzen Zeit in Schwarz-Grün nie Stammspieler, flog in seiner dritten Partie (gegen Rapid Wien) gleich in der 2. Minute mit Rot vom Platz und wirkte auch so stets als Fremdkörper in der Mannschaft. Nach dem Trainerwechsel von Roland Kirchler zu Michael Streiter gehörte er an Spieltagen nie mehr dem Kader von Wacker Innsbruck an. Nach nur einer Saison verließ er Innsbruck und heuerte bei Sestao River Club in der Segunda-B an. Nach 19 Einsätzen in der Saison 2014/15 wurde sein Vertrag nicht verlängert. Mittlerweile hat Jaio seine aktive Karriere beendet hat.

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Autor: admin

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