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Spitzenreiter, Spitzenreiter – hey, hey!

Was tun, wenn man grippebedingt das Bett hüten muss? Dann schaut man eben im Flimmerkasten und hat mehr Zeit zum Daumen drücken. Aber vielleicht sollte man öfter im Bett bleiben, Daumen drücken und „mitfiebern“ Das hat ja schon in Hartberg gut geklappt und nun auch als die Schwarz-Grünen im heimischen Tivoli den nächsten Dreier geholt haben. Die Belohnung hierfür sind sechs Punkte und die Tabellenführung.

 

Saisonauftakt gelungen

So ein Saisonauftakt im Frühjahr hat es immer in sich. In heimischen Gefilden findet man meistens nur gefrorenen Boden zum Trainieren. Dazu tiefe Temperaturen, Schnee und besonders bei uns in Tirol schlechte Bedingungen. Ja man glaubt es kaum. Aber eine holländische Beratungsfirma hat im Auftrag der Bundesliga die Infrastruktur der Klubs getestet. Und da befindet sich der FC Wacker Innsbruck gerade einmal auf dem 14. Platz. Noch schlechter ist der Rasen im Tivoli. Schon fast auf einen Abstiegsplatz zur Regionalliga.
Darum ging es auch nach Teneriffa zu einem gesponserten (FTI) Trainingslager. Dort herrschen paradiesische Zustände. Jedoch befanden sich zu der Zeit die meisten europäischen Ligen schon im Meisterschaftsbetrieb und als Testgegner mussten unterklassige Teams herhalten. Zwar konnte man mit einem Schützenfest nach dem anderen Selbstvertrauen danken. Weiß man aber, wo man denn steht?

Dann ist Harberg gefolgt. Minus 8 Grad, ein halb gefrorener und tiefer Boden. Kein Paradies mehr und keine angenehme Sache. Dazu die Ungewissheit, wo steht man jetzt wirklich. Umso höher darf die Leistung in der Steiermark dann auch eingeschätzt werden.

Und dann kommt mit der Lustenauer Austria jenes Team auf das Tivoli, das zusammen mit unserem FCW zum Sieger der ersten Frühjahrsrunde gekürt worden ist. Und die Vorarlberger gelten noch dazu aus auswärts sehr gefährlich. Wacker begann sehr stark, kassierte aber ein frühes und dummes Tor, hat einen Elfer kläglich vergeben und war dann in der zweiten Halbzeit das eindeutig bessere Team. Spiel gedreht und jetzt wissen wir, wo wir stehen. An der Tabellenspitze! Und das ließen die Fans auch alle lautstark hören. „Spitzenreiter, Spitzenreiter – hey, hey!“, hallte es durchs Tivoli und wohl bis nach Ried. Denn die Innviertler sehen das jetzt wohl genauso…

Holpriges Geläuf

Ob jetzt der holprige Rasen im Tivoli für die Fehlpassorgien auf beiden Seiten mit verantwortlich gewesen ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Oder war es einfach nur eine der schlechteren Leistungen unserer Jungs in dieser Saison? Jedenfalls sind Spieler und Trainer nach dem Spiel sehr selbstkritisch gewesen. Man lamentiert nicht herum, redet nichts schön und weiß die Lage richtig einzuschätzen. So nebenbei kann man diese Spiele auch gewinnen und war jetzt über 180 Minuten jeweils besser, als der Gegner. Ein Stoff, aus dem Aufstiegsträume geschneidert werden!

Großkampftag in Innsbruck

Geduld mussten auch die Fans in Innsbruck beweisen. In der großen Eishalle gastierte ein afrikanischer Zirkus. Am Tivoli spielte der FC Wacker Innsbruck und in der kleinen Eishalle der HCI gegen die Roten Bullen. Muss das denn sein?
Eishockey und Fußball zur selben Zeit!? Und das auch noch einen Steinwurf voneinander entfernt. Dass man im Fußball nicht ausweichen kann, das weiß man. Aber hätte da der Hockeyklub keine Möglichkeit gehabt? Aber so ist es eben. Manchmal macht man sich das Leben eben selbst schwer.
Knapp 2400 Fans haben die Drehkreuze am Tivoli durchquert. Kein schlechter Wert. Aber wenn es wieder wärmer wird und das „große“ Ziel immer näher rückt, hätte sich die Mannschaft mindestens doppelt so viele Zuschauer verdient. Besonders wenn die so weiter spielen!
Ganze 35 Zuschauer weniger durfte der Kassier des HCI in der warmen Eishalle begrüßen. Das ist jetzt nichts, um vor Häme zu zerplatzen, sondern zeigt was in Innsbruck eigentlich möglich wäre. Sportbegeisterte gibt es im Land genug!

Auf nach Wattens!

Am Freitag geht es zum Tiroler Derby nach Wattens. Dort gilt es die Tabellenführung zu verteidigen. Vor einem Jahr noch ging es dort um die Nummer eins von Tirol. So schnell ändern sich die Zeiten. Nun geht es für Innsbruck um die Nummer eins in der Liga. Grund genug, dass das Gernot Langes Stadion aus allen Nähten platzen sollte. Also alle auf nach Wattens, den Tabellenführer anfeuern!

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Autor: Rudolf Tilg

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