Skip to main content

Stadt in Flammen

Aus, Schluss, es ist geschafft – es ist vollbracht! Bundesliga herzlich willkommen zurück am Tivoli! Eigentlich ist der Aufstieg schon vor der Partie gegen die Innviertler Favoriten festgestanden. Nur haben viele das direkte Duell der Konkurrenten nicht mit eingerechnet und so blieb die Spannung aufrecht. Dann in einem fulminanten Spiel den Ligakrösus aus Ried in die Knie gezwungen und es brachen nach dem Schlusspfiff alle Dämme. Bundesliga wir kommen!

 

Es war ein hartes Stück Arbeit

Schon im Herbst wurden die Weichen für diesen Erfolg gestellt. Mehrmals standen unsere Schwarz-Grünen mit dem Rücken zur Wand. Jedes Mal wurden die Attacken der Konkurrenz bravourös abgewehrt. Der Schlüssel zum Erfolg sind da mit Sicherheit die Spiele gegen Wr. Neustadt gewesen. Statt eines möglichen Rückstands von elf (!) Punkten wurde der Abstand auf fünf verkleinert. So sind die Innsbrucker bis Ende des Herbstdurchgangs an der Konkurrenz drangeblieben. Dem ist ein sensationelles Frühjahr mit acht Siegen in Folge gefolgt. Und als die Konkurrenz nach unseren zwei sieglosen Spielen dann doch wieder etwas Hoffnung geschöpft hatte, schlug unser FC Wacker Innsbruck in Lustenau zurück. Mit unbändigem Willen, Einsatz und Leidenschaft wurden Spiele gewonnen, gedreht und gekonnt ins Trockene gebracht. Danke an diese geile Truppe!!!

Das Meisterstück

Seit 1991 verteidigen sie Verein und Stadt. So schrieben es die „Verrückten Köpfe“ vor die Nordtribüne. Und haben ihre riesige Symbolfigur, den Kasimir hochgezogen. Und der schaute gar grimmig drein. Das dürfte vielleicht die Rieder eingeschüchtert haben. Die haben zwar ständig angegriffen, aber sich dabei selten bis gar nicht in Tornähe getraut. Es entwickelte sich ein Fight auf Biegen und Brechen und einer genialen Atmosphäre auf den Rängen. Mehr als ein Hauch von Bundesliga eben. Der Großteil unserer obersten Liga wäre um so eine Begeisterung froh.
In der zweiten Halbzeit drehte die Überlegenheit in Richtung FCW. Für die Innviertler keimte kurz vor Schluss so etwas wie Hoffnung auf. Doch postwendend wurde diese von den Unseren vernichtet. Riesenjubel, Begeisterung und es brachen alle Dämme. Aufstieg und zum Drüberstreuen noch der Meistertitel.

Kein Halten mehr

Kaum war die Partie gegen die SV Ried abgepfiffen, gab es für unsere Fans kein Halten mehr. Trotz einer mehrmaligen Durchsage unseres Stadionsprechers den Rasen nicht zu betreten, wurde dieser regelrecht gestürmt und die Mannschaft, der Sieg, Aufstieg und der Meistertitel gefeiert. Viele stolze Wackerianer hatten Tränen der Freude, Begeisterung und der Rührung in den Augen. Jaaaaaaaaaaaaa, geschafft und das trotz all dem Druck und der Unkenrufe. Da lag man sich in den Armen und die Schultern waren schon weich vom Klopfen. Emotionen pur! Das haben wir uns verdient, das hat sich unsere Mannschaft verdient. Etwa tausend Leute feierten auf dem Feld, der Rest auf den Tribünen. Verlassen hat das Stadion kaum jemand. Eine Strafe dafür wird wahrscheinlich geben. Aber wenn die Bundesliga da nicht ein Auge zudrückt, hat sie kein Fingerspitzengefühl und keinen Sinn für Emotionen und tritt somit den Sinn des Fußballs mit Füßen!

Hochverdient

Ich sag mal so, wir sind froh um jeden Zuschauer und müssen das Publikum erst wieder zurückgewinnen. An die 14.000 Fans haben in den letzten beiden Spielen das Tivoli gestürmt und hatten ein tolles Erlebnis. Aber das Stammpublikum ist schon gesunken. Zu viel ist passiert. Verlorene Derbys: sei es gegen unseren Erzrivalen aus Salzburg oder die WSG und vieles andere mehr… Ein Teil der Fans blieb dabei aber immer treu und aktiv. Egal was da los gewesen ist, wie sehr uns medial und von Neidern Spott und Häme entgegengebracht worden ist, unser Stammpublikum ist jedes Spiel zum Tivoli gepilgert. Man gab nicht auf, diskutierte und hat den Verein auch trotz diverser Eigenfehler nicht fallen gelassen. Was dann Präsident Gerhard Stocker mit seinem Team geleistet hat, kann man mit Worten nicht beschreiben. Unterstützt vom Clubmanagement, welches charakterlich, menschlich und vom Einsatz her zum Verein paßt – ihnen allen ist zu Danken. Ohne deren Einsatz könnten wir wahrscheinlich Purzelbäume schlagen. Wir wären dann vielleicht schwindlig vom Rollen, aber nicht vom Feiern. Danke für euren Einsatz und dank dem Publikum, dass in den letzten Jahren dem Verein die Treue gehalten haben!

Einfach Großartig

Diesen Dank weite ich nun aber aus. Denn unter den treuen Fans kommen welche aus ganz Österreich und von viel weiter her. Beim freitäglichen Spiel der Entscheidung waren Fans aus GANZ Österreich im Tivoli. Dazu noch aus Italien, Schweiz und Deutschland. Am weitesten angereist dürfte unser „Piefke“ Sebastian aus Braunschweig sein. Sebi hat nebenbei sein schönstes Geburtstagsgeschenk mit nach Hause genommen. Aber es waren auch sehr viele aus dem Burgenland da, die eigens einen Wackermarsch organisiert haben. Die sind mit ihren Aktionen, Fantreffs und sonstigen Aktivitäten so und so der Hammer. Aber auch der Wackerwirt aus der Heimatgemeinde von Stefan Rakowitz, den übrigen Steiren, Niederösterreichern, Wienern und so weiter. Und die meisten davon halten dem FCW nicht nur seit gestern die Treue, sondern sind schon seit Jahrzehnten dabei. Was rund um unseren Verein so passiert, ist schon großartig. Wann will das in die Köpfe der vielen Neider hinein?! Dumme Kommentare gab es auch wieder. Aber die haben keinen Platz. Jetzt ist Zeit der Freude und des Dankes. DANKE an ALLE!

Erwähnen muss man natürlich auch die spontane Feier am Marktplatz. Hunderte Bengalen und Feuerwerkskörper haben die Innenstadt erhellt. Ein tolles Bild und Ausdruck unermesslicher Freude. Wacker Innsbruck weckt Emotionen!

Avatar photo

Autor: Rudolf Tilg

Dieser Text stellt geistiges Eigentum des tivoli12 magazins dar und ist somit urheberrechtlich geschützt. Um den Text, oder Teile davon nutzen zu können, setzen Sie sich bitte mit dem tivoli12 magazin in Verbindung.
Skip to content