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Nicht schon wieder

Wie viele Halbzeiten hatte man in der letzten Saison eigentlich verschlafen? Aber der FC Wacker Innsbruck hat nicht wenige Spiele danach noch gedreht. Das war der Schlüssel zum Aufstieg. Aber irgendwo in der Sommerpause scheint dieser Schlüssel abhandengekommen zu sein. Gute Momente allein reichen nicht mehr aus. Weil neben dem Pech (mehrfach wurde gegen den SKN St. Pölten die Querlatte strapaziert) auch sehr schwache Schiedsrichter dazu kommen. So wurde unserem FCW in Wien gegen die Austria ein klarer Strafstoß verwehrt und am Samstag gegen das Überraschungsteam aus St. Pölten ist der Elferpfiff ebenso ausgeblieben. Stattdessen gab es für den Cheikhou Dieng Gelb, wegen einer „Schwalbe“. Dabei gäbe es in Österreich so viele gute Optiker…

 

Schmutzige Niederösterreicher

Etwas mehr als 4300 Fans wollten die Partie gegen das Überraschungsteam der Liga sehen. Bei herrlichem Badewetter haben wohl einige Anhänger das Freibad oder die Berge dem Fußball vorgezogen. Aber man kennt das ja von den Tiroler Fußballanhängern. Da muss schon was Besonderes ankommen, um die Massen ins Stadion zu locken. Rapid etwa. Aber wer ist schon Rapid? Die sind in der Tabelle gerade einmal siebenter. Der SKN St. Pölten aber belegt hinter den Galaktischen aus Salzburg Platz 2 und ist somit der Tabellenführer der weltlichen Liga. Und genau so kamen die im Tivoli an. Mit Don Didis Lehrbuch im Schädel. Dreckig spielen, eng stehen und den Gegner durch Fouls stoppen. Diese Taktik ist in der ersten Halbzeit der Partie voll aufgegangen. Noch dazu gelang den Niederösterreicher gleich in der Anfangsphase ein billiges Tor. So musste Innsbruck anrennen und die Niederösterreicher konnten ihr Spiel durchziehen. Auch mit Hilfe der Schwarz-Grünen. Die keine Antwort auf die robuste Spielweise ihrer Gegenüber gefunden haben.

Das darf nicht wahr sein

Ganz anders die zweite Halbzeit. Unser Zeugwart musste irgendein Mittelchen in den Pausentee gemixt haben. Phasenweise kam man sich vor, wie in der Eishalle. Dabei hat nicht der HCI in der kleinen Eishalle gespielt, sondern unser FC Wacker Innsbruck hat im großen Tivoli ein richtiges Powerplay aufgezogen. Lattenkracher und Großchancen wechselten sich da ab. Zum verrückt werden. Das Runde wollte nicht ins Eckige. Und als unsere Neuerwerbung Cheikhou Dieng dann auch noch regelwidrig im gegnerischen Strafraum zu Fall gebracht worden ist, zeigte der „Unparteiische“ Gelb wegen einer vermeintlichen Schwalbe. Eine unglaubliche Fehlentscheidung. Das Vergehen gegen unseren Angreifer hat wohl jeder im Stadion gesehen. Nur der Schiedsrichter, der wenige Meter danebengestanden ist, war wohl mit Blindheit geschlagen. Ab da war das Tivoli ein echtes Tollhaus. Kein Spiel für schwache Nerven!

Ende leider nicht gut, aber auch nicht alles schlecht

Das 0:2 gegen die Niederösterreicher tut weh. Weil viel mehr möglich gewesen wäre. Wie auch schon gegen die krisengeschüttelten Grazer. Aber wie schon gegen die Blackys wurde gegen St. Pölten nicht die gesamte Spielzeit über konzentriert genug gespielt. Man hat in diesen Spielen gesehen, dass man mit diesen Teams auf Augenhöhe agieren kann. Aber das reicht in der Bundesliga nicht. Da muss man vom Anpfiff bis zum Schlusspfiff voll konzentriert sein. Und mit viel Laufarbeit robust dagegenhalten. Wie gegen die Wiener Austria in der ersten Halbzeit, oder gegen den SK Sturm und St. Pölten in der zweiten Halbzeit. Aber ein Spiel dauert mindestens 90 Minuten!
Und dennoch hat man gesehen, dass man in dieser Liga mithalten könnte. Nur heißt es rasch aufzuwachen, damit man nicht ungewollt in einem Negativstrudel versinkt. Die Mannschaft jedenfalls wurde mit viel Applaus verabschiedet und scheint bei ihren Fans viel Kredit zu haben.

Und weiter geht’s

Zeit zum viel grübeln bleibt ohnehin nicht. Am Sonntag geht’s nach Wien Hütteldorf. Die Tivoli Nord organisiert dazu eine Zugfahrt nach Wien. Abfahrt in Innsbruck ist um 10.17 Uhr. Mit Zustiegsmöglichkeit in Wörgl und Kufstein. Also unterstützen wir auch auswärts unser Team im Hexenkessel „Weststadion“.

Und zum Aufwärmen ist am Samstag um 14.30 Uhr der SC Wr. Neustadt bei unserer zweiten Mannschaft zu Gast. Apropos zweite Mannschaft: Diese kam siegreich aus Klagenfurt zurück. In der Startformation dieser jungen Mannschaft sind nicht weniger als neun waschechte Tiroler gestanden. Darunter zwei 17-Jährige. Dabei hoffe ich jetzt, dass einige unserer Medienvertreter mitlesen, die so gerne Tiroler am Spielfeld zählen…

Und wer guten Damenfußball sehen will: in der Wiesengasse C ist am Samstag um 14.00 Uhr Union Kleinmünchen zu Gast beim FC Wacker Innsbruck!

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Autor: Rudolf Tilg

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