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Unterm Patscherkofel

Bei uns in Tirol geistern ja so manche Fabelwesen herum. Im Ötztal das Stuibennannerle, das jeden Herrn beim Schopf packt und denen den Garaus macht. Am Lech der Bluatschink, wo es das grauslige Wesen besonders auf unvorsichtige Kinder abgesehen hat. In Schwaz die Schrofenhex, die Felsbrocken wirft und zornig auf dortige Umweltsünden zu sein scheint. Aber in Innsbruck hausen gleich zwei so unheimliche Wesen. Auf der Höttinger Alm das Kasermandl und in der Stadt an der Stadionstraße 1 das Abstiegsge……. Buh, das ist so gruslig, das mag ich gar nicht aussprechen. Man versucht das verzweifelt zu bekämpfen. Aber kaum glaubt man, das Wesen ausgerottet zu haben, kehrt es wie ein Bumerang zurück.

Wenn man still ist

An der Stadionstraße 1, da wird größtenteils Fußball gespielt. Da spielt unser FC Wacker Innsbruck. Letztlich gegen Admira Wacker, einen Tabellennachbarn unseres FCW. Da sollte doch einiges möglich sein? Mitnichten, die Südstädter gewannen diese Partie mit 3:1. Nach dem schlechten Spiel in Wolfsberg haben sich die Schwarz-Grünen für das Heimspiel einiges vorgenommen. Aber es kam, wie es mal kommen musste. Gute Spiele und eine magere Ausbeute. Auf die Dauer kann das nicht gut gehen. Niederlagen nagen am Selbstvertrauen. Man bemüht sich und wird nicht dafür belohnt. Und dann wollten diese Partie auch nur knapp über 3000 Fans sehen. Da kichert das Abstiegsge…… Nein, ich kann das Wort immer noch nicht aussprechen. Es kichert, aber warum?

Weil zum fehlenden Selbstvertrauen auch noch dazu kommt, dass mancher Spieler das Gefühl bekommt, dass einem in dieser schwierigen Phase nun auch noch das eigene Publikum im Stich lässt. Darum, wenn es am Tivoli ganz still ist, bekommt man das Kichern des Wesens unterm Patscherkofel zu hören. Das ist die beste Nahrung für dieses Gesp…. Es sollte aber ganz anders sein. Man steht zu seinem Verein und gibt ihm jenen Rückhalt, der helfen könnte. Das würde dem angeschlagenen Selbstvertrauen unserer Spieler sicher helfen.

Das Dilemma

Konkurrent SCR Altach hat am Samstag hoch gewonnen. Dadurch ist ein gewisser Druck für unseren FCW entstanden. Die Innsbrucker sollten endlich einmal Punkten um einen Befreiungsschlag zu landen. Aber das Spiel in Mattersburg zeigte das ganze Dilemma rund um den FC Wacker Innsbruck. Hat man im Cup am Mittwoch noch Selbstvertrauen danken können, so war das im Pappelstadion schon in der zweiten Minute wieder futsch. Rot für einen unsere Spieler und damit ein ganzes Spiel in Unterzahl absolviert. Dann macht man seine Sache gut. Bekommt sogar einen Strafstoß zugesprochen und der wird vergeben. Trotz nummerischer Unterlegenheit konnten die Schwarz-Grünen die Burgenländer größtenteils in Schach halten. Und was auf unser Tor gekommen ist, hat unser Torwart Christopher Knett herausgefischt.

Der Burgenländischen Führung ist dann prompt die Antwort aus Innsbruck gefolgt. Und als alles schon mit einer Punkteteilung gerechnet hat, patzte ausgerechnet unser bester Mann bei einer direkten Ecke. Einfach zum Haare raufen!

Es nützt nichts

Aber es geht weiter. Schon am kommenden Sonntag (14.30 Uhr) gegen den LASK. Und ich bin mir sicher, unsere Spieler werden wieder alles versuchen, um eine Überraschung zu liefern. Das wird schwer werden. Der FC Wacker Innsbruck scheint durch Verletzungen und Sperren doch einigermaßen dezimiert zu sein. Aber eine Chance hat man immer.

Bleibt nur zu hoffen, dass in Innsbruck infrastrukturell bald was weitergeht. Da tritt man gegenüber der Konkurrenz seit Jahren auf der Stelle. Diese entwickelt sich ständig weiter und der FC Wacker Innsbruck muss schauen, dass man mit leistbaren Spielern das Maximale herausholt. Das passiert im Moment nicht, da einige Spieler ihr Leistungspotential nicht ausschöpfen können. Aber die Meisterschaft dauert noch lange. Eines ist aber jetzt schon sicher. Das Frühjahr dürfte wieder heiß werden. Halten wir zusammen!

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Autor: Rudolf Tilg

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