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Höhen und Tiefen der ersten Halbzeit

Halbzeit im Grunddurchgang der Österreichischen Bundesliga und unser FC Wacker Innsbruck findet sich auf Platz 10 wieder. Eigentlich könnte man damit zufrieden sein. Stünden da nicht sieben Niederlagen zu Buche. Aber wenn man die Spiele etwas näher beleuchtet, hat man nur auswärts gegen den Wolfsberger AC und am Tivoli gegen die Admira einen schlechten Tag erwischt. Äußerst unglücklich ist die Niederlage in Mattersburg zustande gekommen. In den restlichen Partien wurden einfach ein oder zwei Fehler zu viel gemacht.

 

Auf und ab

Wobei schon der Saisonstart alles andere als optimal verlaufen ist. Zum Ligastart musste man ausgerechnet zur Wiener Austria zu deren Stadioneröffnung. Für die Austria ein besonderes Spiel, das die Violetten unbedingt gewinnen wollten. Andererseits eine Ehre, dass ausgerechnet der FC Wacker Innsbruck bei diesem Spiel der Gegner war. Und so kam, wie es kommen musste. Unser FCW hat knapp verloren und hatte im zweiten Spiel keinen geringeren als Sturm Graz vor der Brust. Die waren damals noch in einer besseren Form und Schwarz-Grün verspürte schon leichten Druck. Erst fand man keinen Rhythmus, war schon mit 0:3 hinten gelegen und startete dann eine furiose Aufholjagd. Wäre das Spiel noch ein paar Minuten länger gegangen – wer weiß… In Altach haben die Wackerianer erstmals in dieser Saison gewonnen und St. Pölten wurde in der zweiten Halbzeit an die Wand gespielt. Ohne jedoch Punkte in Innsbruck zu lassen. Ebenso wurde gegen den SK Rapid Wien eine ordentliche Leistung geboten. Die drei Punkte sind aber recht glücklich in Hütteldorf geblieben. Vom gut spielen allein kann man sich auch nichts kaufen. Was aber kurz darauf auch die Hartberger in Innsbruck erleben mussten. Der zweite schwarz-grüne Sieg wurde eingefahren. Danach sollte es in den Spielen gegen die „Gegner auf Augenhöhe“ so weiter gehen, doch just gegen den WAC, Admira und Mattersburg ging so gut wie alles schief. Der Druck stieg bedenklich hoch an.

Kehrtwende mit neuem System?

Konnte man mit der Leistung der Mannschaft bis zum Hartberg-Spiel zufrieden sein, fiel man danach recht bedrohlich ab. Die Punkteausbeute blieb hinter den Erwartungen und der Leistungstrend zeigte bergab. Die Schwarz-Grünen belohnten sich viel zu oft nicht für ihren Aufwand und machten viel zu viele Fehler. Man machte es den Gegner viel zu leicht, Tore zu erzielen und so manch unglückliche Schiedsrichterentscheidungen war auch dabei. Dazu kommt noch, dass man sechsmal nur das Aluminium traf. Besonders die Niederlage in Mattersburg hat da weh getan. 90 Minuten mit einem Mann weniger auskommen müssen und trotzdem die Punkte vor Augen, hatte man kurz vor Schluss doch noch den entscheidenden Gegentreffer hinnehmen müssen. Das allein wäre ja noch nicht so schlimm gewesen. Die direkte Konkurrenz hatte aber überraschende Punktgewinne eingefahren und der FC Wacker Innsbruck mit dem LASK und dem FC Salzburg fast unbezwingbare Gegner vor der Brust. Doch unser FCW hat in diesen Spielen wacker gespielt. Um jeden Zentimeter wurde gekämpft und vier Punkte aus diesen beiden Begegnungen erobert. Das hätte den Schwarz-Grünen in dieser Situation niemand zugetraut. Ist das jetzt der ersehnte Turnaround?

Es geht spannend weiter

Am Samstag um 17.00 Uhr hat der FC Wacker Innsbruck die Wiener Austria zu Gast. Ein ewig junges Duell und früher einmal sowas wie eine Begegnung zweier Erzrivalen. Aber in die Vergangenheit zu blicken bringt in dem Fall nichts. Die Wiener Austria, der eigentliche Rekordmeister der Österreichischen Bundesliga, ist und bleibt in dieser Begegnung der Favorit. Aber tun wir uns gegen vermeintliche Favoriten(er) nicht leichter?
Klar haben wir mit der Wiener Austria und dann dem SK Sturm Graz schwierige Gegner vor uns. Aber wenn man auf den Spielplan schaut, so viel einfacher haben es unsere direkten Konkurrenten auch nicht. Aber wer sind unsere direkten Gegner?
Admira, Altach und natürlich Hartberg fallen einem da ein. Schaut man auf die Tabelle, so würde Rapid Wien, die nur zwei Punkte vor uns liegen und der SK Sturm Graz (vier vor uns) auch zu den direkten Konkurrenten zählen. Da wäre für Wacker sogar das obere Playoff in Reichweite. Nur im Umfeld des FC Wacker Innsbruck will keiner so recht daran glauben. Eher glauben die Anhänger des FCW an beinharten Abstiegskampf.

Was ist realistisch?

Realistisch gesehen ist eher die Qualifikationsrunde unsere Zukunft. Jedoch der Ball ist rund und im Fußball alles möglich. Träumen wird man ja noch dürfen. Dann werden die Punkte halbiert und es geht in die Playoffs. Und da ist sogar in der Qualifikationsrunde ein Europacupplatz möglich. Aber ich weiß immer noch nicht, was ich von dieser neuen Regelung halten soll. Ein Playoffsystem mit Punktehalbierung hatten wir schon mal. War auch nicht der Renner. Und das untere Playoff wird Zuschauertechnisch eher wie eine zweite Liga werden. Aber man wird sehen wie es dann wird und vielleicht gesellt sich ja sogar der ein oder andere Große zur Qualifikationsrunde.

Eine Fußballerweisheit besagt, von Spiel zu Spiel zu schauen. Und da kommt am Samstag die Austria ins Tivoli. Wieder eine spannende Begegnung, wieder ein Spitzenspiel am Tivoli. Ob es ein Fußballfest wird, wird sich zeigen. Aber dazu kann jeder Anhänger was beitragen!
Farbe bekennen und auf ins Tivoli! Rund um das Stadion wird vor und nach dem Spiel so einiges geboten. Und wir hoffen natürlich auf spannende und erfolgreiche 90 Minuten. Die Liga pickt enorm eng zusammen und ist überaus spannend. Unsere Schwarz-Grünen haben in den letzten Spielen alles gegeben und kämpferische Topleistungen abgeliefert. Der FC Wacker Innsbruck hätte sich ein volles Haus verdient!

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Autor: Rudolf Tilg

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