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Drei Tore erzielt und dennoch draußen

Im Cup kann man Pech und Glück haben. Als die Losfee ausgerechnet den TSV Hartberg und den FC Wacker Innsbruck als Spielpaarung aus dem Topf gezogen hat, konnte man schon vom leichten Brechreiz in Innsbruck sprechen. Alleine unseren Fans ging die Galle hoch. Hartberg liegt 70 Kilometer hinter Graz. Kaum möglich das Spiel an einem normalen Arbeitstag zu besuchen. Und Hartberg ist ein bekannt schwieriger Boden zu bespielen. Das mussten letztlich auch Rapid Wien und Sturm Graz zur Kenntnis nehmen. Hat sich das gar im Unterbewusstsein unserer Spieler festgesetzt? Wie anders sind sonst die Aussetzer unserer Defensive dort zu erklären. Ein 3:4 spricht Bände.

 

Doch nicht ganz alleine

„Egal wo du auch spielst, Wacker, du wirst nie alleine sein.“ Das hört man rund um Wackerspiele von der Tribüne öfters. Aber was tun, wenn ein Spiel unter der Woche um 18 Uhr so weit weg angepfiffen wird? Das ist für Fans aus Tirol eine kleine Weltreise. Gut, in der vorigen Runde musste man nach Neusiedl. Das war ja noch weiter. Wenn auch nicht viel. Was denkt sich die Losfee dabei?
Es gäbe doch so viele Gegner, welche näher beheimatet wären. Aber wir müssen ja unbedingt nach Hartberg. Ein Fluch, eine Tradition so weit reisen zu müssen oder einfach nur Pech. Da wird schon letzteres der Fall sein.
Aber dennoch spielte der FC Wacker nicht ganz ohne seine Fans. Aus Tirol haben sich einige diese Reise angetan. Aber wir haben auch Fans in der Steiermark, Burgenland, auch aus Niederösterreich und anderen Bundesländern. Für die ist es dann doch nicht ganz so weit. Wacker, du wirst nie alleine sein. Weil wir in ganz Österreich unsere Fans haben. Aus Innsbruck immer welche dabei sein werden und weil wir ein ganz besonderer Verein sind. Denen die da dabei gewesen sind, gilt mein ganzer Respekt!

Das geht so nicht

Und die, die sich diese Strapazen angetan haben, wurden dafür nicht belohnt. Die Schwarz-Grünen haben versucht, ihr Spiel so anzulegen, wie in den letzten Meisterschaftsrunden gegen große Gegner. Mit einer stabilen Defensive. Doch das Spiel hat recht schnell eines gezeigt, so stabil wie in den letzten Runden steht der FCW bei dieser Cupbegegnung nicht. In der Anfangsphase des Aufsteigerduelles fand der FCW zuerst überhaupt keinen Zugriff auf die Partie und den Gegner. Eigentlich hat sich dann im Laufe des Spiels doch eine tolle Cupschlacht entwickelt. Aber wenn im wackeren Strafraum Tag der offenen Tür ist, so kann man nicht gewinnen. Dreimal konnte Wacker die Partie nach einem Rückstand wieder ausgleichen. Doch ein Blackout in der letzten Minute ließ den Traum vom Achtelfinale platzen. Was nützt eine tolle Moral, wenn man es dem Gegner bei allen (!) seiner vier erzielten Gegentore so watscheneinfach macht.
Was sonst auch aufgefallen ist: dass die Hartberger schneller, technisch besser und vor allem reifer gewirkt haben. Und das obwohl die zu Beginn der Cupschlacht auf sechs Stammspieler verzichtet haben. Und die im Sommer doch einen Umbruch in der Mannschaft zu verkraften hatten…
Ein Umstand, der einigen Fans des FCW Gruselschauer über den Rücken laufen lässt. Hoffentlich nicht bei der Mannschaft. Die kann es definitiv besser. Das haben die letzten Wochen eindrucksvoll gezeigt. Am besten beweisen das die Schwarz-Grünen schon am Samstag (17 Uhr) in Graz. Etwas Positives kann man ja aus Hartberg mitnehmen: es wurden drei Tore erzielt, wo Rapid und Sturm keines gelungen ist.

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Autor: Rudolf Tilg

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