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Enge Bundesliga

Man kennt das ja in Tirol: Enge Täler, zerklüftete Welt und Gletscherspalten. Spalten die immer enger werden und man plötzlich ansteht. Noch dazu ist so eine Enge gefährlich. Kommt man nicht heraus, könnte es steil nach unten gehen. Und für den, den es trifft, könnte so ein Sturz ins Unendliche äußerst schmerzhaft werden. Und wenn man zu hart aufschlägt, könnte das gar die Existenz kosten. Ähnlichkeiten mit der Österreichischen Bundesliga entdeckt?

Ruck ma zam

Die Jahreszeit wird immer kälter. Was hilft da? Natürlich auf engsten Raum zusammenrücken. Das dürften sich wohl auch die Österreichischen Bundesligisten denken. Wenns draußen immer mehr zu frösteln beginnt, „ruck ma halt zam“.
Ganz oben kommt nur der FC Salzburg in akuter Erfrierungsgefahr. Einsam zieht der am Gipfel seine Kreise. Nichts ist da oben von einer Enge zu spüren. Den Mozartstädtern dürfte das egal sein. Gegen die Kälte gibs ja gute Mittel.
In der Mitte befinden sich mit dem LASK und St. Pölten zwei Vereine auf relativ sicherem Terrain. Aber darunter kommen sie, die grausig engen Spalten, in denen sich kein Verein verlieren möchte. Überraschend ist da der Wolfsberger AC und der TSV Hartberg über dem Strich. Die Wiener Austria verdammt gefährlich am Abgrund und unterhalb der sicheren Zone befinden sich keine geringeren, als Rapid Wien und der Sturm Graz. Die fühlen sich dort recht unwohl um nicht zu sagen, speiübel. Sind die doch an andere Höhen gewöhnt. Und nun? Absolute Absturzgefahr!
Mattersburg, unser FC Wacker Innsbruck und die Altacher befinden sich knapp hinter dieser Seilschaft. Für diese Mannschaften ist das gar nicht so ungefährlich. Schon oft haben dabei stärkere und vermeintliche Gipfelstürmer die Schwächeren beim Versuch sich zu retten, mit in die Tiefen der finsteren Abgründe gerissen. Und da unten befindet sich der Verein aus der Südstadt. Ja ganz unten am Grund, mit der roten Laterne in der Hand. Aber aufpassen ihr da oben. Die Admira liegt nur sechs Haken hinter den Rapidlern.

Sechspunktespiel verhaut

Nein, nicht die Innsbrucker haben das Spiel am Samstag verhaut. Die Grazer wollten endlich weiter nach oben kraxeln und deren Bergführer hat deswegen zweimal Siegen in Folge ausgegeben. Jetzt sind die aber schon beim ersten vermeintlich leichten Anstieg fürchterlich gestolpert. Die Performance der Steirer konnte sich ja durchaus sehen lassen. Aber sicher doch. Auch jene Steirer im Innsbrucker Trikot konnten stolz auf sich und ihre Mannschaftskameraden sein.
Die im Grazer Dress sind nicht nur am höher hinaufklettern gescheitert, sondern mehrmals hat Aluminium den Weg nach oben versperrt und sie keinen Schritt weitergebracht. Und dennoch schien es mit Fortdauer der Partie, als würden die Blackis ein ganzes Stück dorthin kommen. Ausgerechnet ein Tiroler im Steirischen Dress hat die Annäherung zur Meistergruppe erklommen. Aber nur für einen kurzen Augenblick. Weil ein Slowene im Wackertrikot kletterte mit seinen Innsbruckern nach und schubste Sturm wieder weiter nach unten. Klar wollten die danach noch vehement oben hinauf. Hätten das auch fast geschafft. Aber Wacker hatte eine Mauer um das Ziel der Grazer aufgezogen und selbst brüchige Stellen darin konnten die Steirer nicht überwinden. Die sind zum Teil schon kläglich dabei gescheitert. So nahm der FCW zufrieden den Punkt mit und hätte dabei doch glatt um ein Haar einen Vogel abgeschossen. Tretet aber ebenso wie auch der Kontrahent aus Graz auf der Stelle. Die unmittelbare Konkurrenz lässt eben auch nicht locker. Dennoch, aufgrund der kämpferischen Leistung und in der zweite Halbzeit auch offensiv besseren Vorstellung des FCW, hat man sich diesen Punkt redlich verdient. Berg Heil!

Auf ins Tivoli

In Graz waren zwei Busse mit Schwarz-Grünen mit dabei und zahlreiche privat angereiste Wackerfans. Für diesen einen Punkt haben einige darunter ordentlich Kilometer gemacht. Über 2000 km: am Dienstag für die Hartberger Cupschlacht Hin und Retoure und am Samstag nach Graz. Das gilt natürlich auch für unsere Mannschaft.
Knapp über 7000 Besucher im Grazer Stadion sind auch nicht mehr das Gelbe vom Ei. Die Stimmung im Auswärtssektor war gut. Aber noch wichtiger als Graz wird die Heimpartie gegen Altach werden. (Samstag 17 Uhr) Also kommt alle ins Tivoli und unterstützt unsere Mannschaft! Gegen einen direkten Konkurrenten ist das doppelt wichtig!
Unsere zweite Mannschaft muss nach Salzburg zum FC Liefering. Die gingen grad in Wattens so richtig unter. Unser Team hat sich hingegen in ihrem Heimspiel gegen die jungen Violetten schwergetan. Hätten sich aber den Sieg verdient. Punkt ist trotzdem Punkt und unseren junge Burschen sind nun schon acht Punkte über den Strich. Bravo!

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Autor: Rudolf Tilg

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