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So ungerecht!

Der FC Wacker Innsbruck hat das Spiel gegen den selbsternannten Rekordmeister mit 0:1 verloren. Rapid ist der Glückstreffer buchstäblich in letzter Sekunde gelungen. Die Wiener haben eine der seltenen Unachtsamkeiten in der Hintermannschaft des FCW genutzt. Das Spiel wurde aber auch verloren, weil sich die Schwarz-Grünen in der Offensive für ein gutes Spiel nicht belohnt und reihenweise die besten Chancen liegen gelassen haben. Ehrlich gesagt, das tut sehr weh!

 

Vor dem Spiel

Da war schon einiges los. Das ewig junge Duell gegen Rapid Wien zieht nach wie vor. Hüben wie drüben. Die Grün-Weißen haben einen kompletten Sonderzug von Wien nach Innsbruck organisiert. Und deren Marsch vom Bahnhof zum Stadion konnte sich durchaus sehen lassen. Aber auch vor dem Tivoli ist einiges los gewesen. Jedenfalls wesentlich mehr, als bei anderen Partien. Auf alle Fälle hat dieses brisante Duell den Organisatoren so einiges abverlangt. Kein Wunder bei über 1000 mitgereisten Rapidlern. Etwas dabei hat mich doch sehr gestört. Seit Anbeginn der Saison sperrt die Polizei die Stadionstraße zum Parken ab (Ostseite des Tivolis). Um dort ihre Einsatzwagen abzustellen zu können. So weit, so gut. Im vorderen Bereich der Stadionstraße wurden vier Parkplätze reserviert. Für Leute mit einer Behinderung und das ist auch mittels Verkehrsschildern so gekennzeichnet. Aber wie beim Rapidspiel geschehen, ist davon nur ein Behindertenparkplatz übriggeblieben. Der Freud und Helfer war so nett, drei ihrer Einsatzwagen dort abzustellen und das obwohl im hinteren, für die Polizei vorgesehen Bereich genügend Plätze leer geblieben sind. Als ich einen Einsatzleiter höflich(!) darauf hingewiesen habe, ob es denn wirklich sein muss, dass ihre Autos auf Behindertenparkplätzen stehen, obwohl dahinter viel frei ist, wurde ich aufs unhöflichste angeschnauzt, dass ich das ihnen überlassen muss. Gut zu wissen, wie die Polizei über Mitbürger und ihre Anliegen denkt. Kann sich jeder selbst ein Bild davon machen, was man davon hält. Jedenfalls war das Vorgehen dieses Beamten nicht korrekt und wurde von mir gemeldet. Herauskommen wird, wie in fast 100% solcher Fälle nichts. Wer Narrenfreiheit genießt, nützt das eben aus!

Danke FC Wacker Innsbruck

Vor dem Stadion bekundete der Präsident des FC Wacker Innsbruck, Gerhard Stocker seine Beileidswünsche an mich. Auch sämtliche andere Vereinsmitarbeiter sind da auf mich zugekommen. Vor dem Spiel gab es im Stadion und auf der Videowand eine Traueransprache für meine Andrea. Sehr berührend, sehr einfühlsam und das wurde nach der Ansprache mit großem Applaus bedacht. Mir sind ehrlich gesagt die Tränen gekommen und ich konnte meine Kamera nicht stillhalten. Danke FC Wacker Innsbruck!
Um das zu komplettieren. rührende und tröstende Worte habe ich in der vergangenen Woche auch von der Präsidentin der WSG Wattens erhalten. Unter anderem hat die Diana mir geschrieben, „Der Tod ist groß – leider ist er stärker als wir Menschen. Doch es gibt etwas, das noch größer ist: die Liebe“
Nicht nur ein Fußballspiel kann ungerecht sein. Nein, auch das Leben. Aber wie beim Fußball, kommt auch vom Leben wieder einiges zurück. Meine Andrea ist in eine Welt gegangen, ohne Leid, Schmerz und Krankheit. Sie ist von uns gegangen. Ein neues Leben ist aber in mein Leben getreten. Am Sonntag bin ich zum fünften Mal Opa geworden. Unsere Tochter Cindy hat den kleinen Raphael geboren. Ich wünsche dem jungen Eltern alles Glück dieser Welt. So spielt der Kreislauf unseres Universums!

Tolle Choreographie

Vor dem Spiel und nach der Pause hat es eine tolle Choreographie des Wacker Fanclubs „Unterland“ gegeben. Danach hat sich eine feurige Atmosphäre im Stadion entwickelt. Man könnte sagen, so etwas wie ein Derbyfeeling. Und die fast 8000 Fans im Stadion brauchten ihr kommen nicht zu bereuen. Da hat sich eine tolle Partie entwickelt. Zeitweise haben beide Fankurven eher verhalten gewirkt und dann wieder in Hochform agiert. Jedenfalls ist da am Tivoli einiges los gewesen. Das hat jedenfalls eindrucksvoll gezeigt, was in Innsbruck alles möglich wäre. Nur schade, dass man sich in Tirol nicht so zum Fußball bekennt, wie das anderswo der Fall ist.
Jedenfalls wurde unser Team nach der verlorengegangenen Partie mit sehr viel Applaus verabschiedet….

Korrekt?

Beim Spiel der „unglücklichen Niederlage“ hat es wieder „Meldeauflagen“ der Polizei an einigen Fans gegeben. Einige Spruchbänder im Sektor der Schwarz-Grünen haben darauf hingewiesen. Aber sind die korrekt und nicht zu schnell vorverurteilt? Muss man nicht zuerst eine Straftat nachweisen und dann erst reagieren oder ist das beim Fußball anders? Jedenfalls haben Mörder, Vergewaltiger und gar Kinderschänder die Möglichkeit sich zu verteidigen. Bei Fußballfans reagiert man auf bloßen Verdacht. Wird da nicht mit zweierlei Maß gemessen?

Weiter geht es am Sonntag in Hartberg und dann am Samstag den 15.12 das letzte Heimspiel im Jahr gegen den WAC. Es gilt Punkte zu hamstern!

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Autor: Rudolf Tilg

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