Skip to main content

Bis zum bitteren Ende

Nein, ich spiele heute keinen Song der Deutschen Punkband „Die Toten Hosen“ Obwohl die einige gute Stückerln auf Lager hätten. Besonders was unseren Lieblingssport betrifft. Eines davon fällt mir jetzt auf Anhieb ein. „Steh auf, wenn du am Boden bist“. Ein großer Hit der Toten Hosen. Dass der für den FC Wacker Innsbruck geschrieben wurde, ist wohl nur ein Gerücht. Ein Aufstehen wird es aber brauchen. Diese Qualifikationsrunde wird höllisch werden. Und man sollte unbedingt drauf schauen, dass man im Grunddurchgang nicht letzter wird. Bei Punktgleichheit am Ende, zählt die Platzierung vor der Punkteteilung.

Neugierig

Auf den neuen Fantreff waren viele neugierig. Aber noch ist das Ganze nicht komplett. Der vordere Teil des Fantreffs kann „neutral“ gehalten sein. Zwei große Bildschirme sind vorhanden und an den Wänden hängen große Bilder vom Stadion und der Mannschaft. Auch eine abnehmbare Leinwand mit unseren Wappen hängt dort. Im Raum integriert ist auch ein Kiosk zur Osttribüne. Es gibt also das selbe Angebot wie im Stadion. Vor dem Eingang musste ich ein wenig schmunzeln. Da ist ein Aufkleber mit Fans drauf angebracht worden. In braun. Als würde man in den Shop von St. Pauli gehen.
Spannender wird aber unser eigentliches Vereinsheim. Noch ist nicht viel zu sehen. Es wird aber weitere Vitrinen geben und an der Wand wird eine Zeitreise an Trikots hängen. Zum Teil unterschriebene Raritäten. Diesen Raum könnte wir exklusiv ganzjährig nutzen.
Fürs erste war der Fantreff vor dem Spiel gut besucht. Jedoch nach dem Spiel war der Andrang eher bescheiden.
Alles zwar nicht optimal, aber um Welten besser als vorher. Es wurde leider keine eigene Kantine, sondern ein, in die Olympiaworld integrierter Raum. Aber die Räumlichkeiten werden toll gestaltet und laden zum Besuch ein.

„You never walk alone“

Leider kein volles Stadion, leider keine Atmosphäre wie an der Anfield Road, in Dortmund oder Glasgow. Aber zum Singen war die Partie gegen den SV Mattersburg allemal. Die knapp 3000 Zuschauer am Tivoli haben sich in der ersten Halbzeit ihre Augen gerieben. Geht’s da schon um den Abstieg, oder wurde ganz einfach für einmal die Tabelle gedreht. Da hat sich ein Spitzenspiel entwickelt. Alleine vier Mal Aluminium und 21 Torschüsse in einer Halbzeit sind wahrscheinlich Bestwert in der laufenden Saison. Was wurden da auf beiden Seiten Chancen liegen gelassen. Eigentlich unglaublich, dass es mit einem 0:0 in die Kabinen ging. Nach der Pause war es vorbei mit Hurrafußball. Stattdessen gab es den Trauermarsch für Innsbruck. Praktisch die einzige gute Aktion der Burgenländer in der zweiten Halbzeit wurde zum Stimmungskiller am Tivoli. Das war ein Stich ins Herz – 0:1 und das Spektakel der ersten Halbzeit ist in der Kabine geblieben. An mangelnder Unterstützung hat es nicht gelegen. Die Tivoli Nord hatte einen besseren Tag erwischt, als ihre Mannschaft. Trotz Bemühen passierte am Feld nichts mehr.

Was nun?

Das Team wurde erstmals mit Unmutsäußerungen verabschiedet. Das Bemühen, den Einsatz kann man ihnen nicht absprechen. Aber das alleine ist zu wenig. 17 Tore (!) in 20 Partien sprechen Bände und in der Defensive ist man immer für einen Aussetzer gut.
Aber weder wären wir bei einem Sieg durch gewesen, noch sind wir nach der Niederlage draußen. Es wird ein beinharter Kampf ums sportliche Überleben werden. Frei nach den Toten Hosen geht es am Sonntag zum „Auswärtsspiel“ nach Pasching, zum LASK. Und dann kommt der Meister aufs Tivoli. Alles andere, als zwei Niederlagen wären eine Überraschung. Aber wir haben auch schon im Herbst vier Punkte gegen die Beiden geholt.

Unverständlich!

Eines möchte ich noch loswerden. Letzte Woche spielten einige Nachwuchsmannschaften des FC Wacker Innsbruck bei den Tiroler Hallenmeisterschaften. Dabei wurde mehrfach der Titel geholt. Was aber sauer aufstößt, bei den Spielen unserer U8 (!) ist es meiner Meinung nach zu einem handfesten Skandal gekommen.
Die Buben bekamen eine ganz besondere Herausforderung. Einige Eltern, der gegnerischen Mannschaften hatten den so wahnsinnigen, wie wahnwitzigen Einfall, siebenjährige Buben beim ausüben ihres Sports ausbuhen zu müssen. Einfach nur dumm und erbärmlich! Mehr kann ich dazu nicht sagen.
Aber wenn wer meint, das sei ein neues Phänomen, der irrt. Das gab es auch schon früher zu allen Zeiten des Tiroler Traditionsvereins. Egal welchen Namen und welche Farben er gerade trug. Manche Eltern spielender Sprösslinge sind einfach nur deppert im Schädel und meinen, Kinderfußball sei Millwall gegen Westham. Die sollten sich mal hinterfragen, ob die ihrer Rolle als „Vorbild“ gerecht werden.
Unsere Buben haben sich gut aus der Affäre gezogen und sind mit Rang zwei zum Tiroler Hallencupfinale qualifiziert. Ein großer Applaus unsererseits!

Avatar photo

Autor: Rudolf Tilg

Dieser Text stellt geistiges Eigentum des tivoli12 magazins dar und ist somit urheberrechtlich geschützt. Um den Text, oder Teile davon nutzen zu können, setzen Sie sich bitte mit dem tivoli12 magazin in Verbindung.
Skip to content