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Ans Eingemachte

Eine Runde ist noch zu spielen und dann ist der Grunddurchgang absolviert. Spannung hat das neue System ja gebracht. Um den ominösen sechsten Platz ist ein riesen Gedränge. Wolfsberg, Sturm Graz, Rapid und auch noch Hartberg kämpfen um die Plätze an der Sonne. Wer den Sprung unter die ersten Sechs nicht schafft, der wird sich in der Schattenwelt wiederfinden. Das heißt dann, Abstiegskampf. Die Punkte werden halbiert und die Karten neu gemischt.
Unser FC Wacker Innsbruck spielt in der letzten Runde des Grunddurchgangs noch gegen den Serienmeister aus Salzburg. Dabei geht es nur noch nicht als Letzter abzuschließen. Zu verlieren hat man nicht viel. Die Meistermannschaft aus der Mozartstadt ist immerhin um geschätzte Hundert Millionen teurer, als unser FCW. Dennoch hat man aus Salzburg einen Punkt entführt. Man darf also gespannt sein.

 

Ab jetzt geht es um alles

Im Herbst hatte sich Wacker durch gute Leistungen ein kleines Punktepolster erspielt. Leider konnte man im Frühjahr nur mehr phasenweise daran anschließen. Null Tore, null Punkte in drei Spielen sind eine sportliche Katastrophe. Der „Lohn“ dieser Ausbeute ist das Tabellenende. Darum ist das Spiel am Sonntag auch nicht bedeutungslos. Diie Regel besagt nämlich, dass der Tabellenletzte des Grunddurchgangs bei Punktegleichheit in der Qualifikationsrunde immer zurückgereiht wird.
In dieser Qualifikationsrunde sind dann noch 30 Punkte zu vergeben. Zehn Endspiele werden folgen. Jeder Punkteverlust wird doppelt weh tun und die Mission Klassenerhalt wird nichts für schwache Nerven werden. Es geht ans Eingemachte. Dabei könnte es auch den ein oder anderen Großklub erwischen. Es wird also spannend. Ob man sich darauf freuen soll oder auch nicht, vermag ich nicht zu beurteilen. Das wird sicher aufregend werden. Aber auf der anderen Seite könnte ich gut auf diesen Nervenkitzel verzichten!

Schwierige Zeiten

Noch im Sommer hat alles gut ausgesehen. Unser FC Wacker Innsbruck ist mit allen fünf (!) Erwachsenen-Mannschaften aufgestiegen. Pläne wurden geschmiedet und ein Zukunftsprogramm präsentiert. Jedoch steht und fällt alles mit der ersten Mannschaft des Vereins. Die muss das nötige Geld einspielen, die ist verantwortlich für das Image des Vereins.
Zehn Meistertitel, sieben Mal hatte man den Cup nach Tirol geholt, zahlreiche weitere nationale und internationale Erfolge können die Schwarz-Grünen für sich verbuchen. Eine bewegte 106-jährige Geschichte. Aber diese Erfolge können sich auch als Fluch erweisen. Die stammen alle aus einer Zeit in der die Kluft zwischen den Vereinen beiliebe nicht so groß gewesen ist. Es gab noch keine Fußballakademien oder Trainingszentren. Bei den meisten Vereinen waren die Trainingsbedingungen ähnlich.
Heute sieht das ganz anders aus. Da hat praktisch jeder Verein in Österreich moderne Akademien. Von den Trainingsbedingungen können die ebenfalls aus den Vollem schöpfen. Sechs bis acht Trainingsplätze sind normal. Ebenso wie Becken, Kraftkammern und Hallen so wie integrierte Schulungsräume.

Von alldem kann man in Innsbruck nur träumen. Es wird gerne kritisiert und gespottet. Es wird keinen Fußballverein geben, wo nicht Fehler gemacht werden. Nur die Einen können darauf reagieren und die Anderen eben nicht. Fußball ist nicht völlig erklärbar. Man braucht dazu ja nur über die Grenzen blicken, zur Borussia nach Dortmund, Gladbach oder auch Liverpool. Und in heimischen Gefilden tut sich die SV Ried trotz dem größten Rückhalt in der 2. Liga schon das zweite Jahr sehr schwer.

Treue halten!

Jedenfalls darf man vom FC Wacker Innsbruck keine Wunderdinge erwarten. In dieser Saison waren schon gute und spannende Spiele am Tivoli zu sehen. Da kämpft in Innsbruck der Verein mit den geringsten Möglichkeiten, gegen die Großen Österreichs. Sogar der TSV Hartberg hat dem Vernehmen nach mittlerweile mehr finanzielle Möglichkeiten, als unser FCW. Es nützt aber nichts. Das lässt sich nicht so schnell ändern. Darum muss man das annehmen und treu bleiben. Denn was aus dem FC Wacker Innsbruck wird, liegt auch an seinen Anhängern!
Darum am Sonntag (17 Uhr) auf ins Tivoli. Und nicht nur, weil der FC Salzburg spielt. Gemma Wacker schaug´n!

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Autor: Rudolf Tilg

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