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Goliath besiegt David

Nichts wurde es mit der erhofften Überraschung. Nichts mit den Sieg des David über den Goliath und wieder nichts mit einem Tor. Aber die Leistung der Schwarz-Grünen am Sonntag ist in Ordnung gewesen. Mit 6500 Zusehern war das Tivoli auch gut besucht. Aber etwas hat gefehlt.

 

Schwarz-Grün ist unser Leben

Zu Beginn der Partie gegen den Tabellenführer erstrahlte die Nordtribüne im schwarz-grünen Fahnenmehr. „Wacker Innsbruck und sonst nix“ war da vor der Tribüne in großen Lettern zu lesen. Auf Grund der prekären Situation, in die unser Verein zuzusteuern droht, herrschte am Innsbrucker Tivoli bei sonntäglichen Traumwetter, eine überraschend gute und auch positive Stimmung. Vom Anpfiff weg. Klar war die Millionentruppe aus Salzburg den Unseren überlegen. Wer hätte auch was anderes erwartet? Aber ob jetzt eine Welt zwischen den beiden Teams gelegen ist, vermag ich zu bezweifeln. Die Mozartstädter hatten immerhin grad den SSC Neapel an die Wand gespielt. Innsbruck hat aber am Sonntag gut dagegengehalten, alles aus sich rausgeholt und am Ende hat es nicht gereicht.
Die 100 Millionen Euro Unterschied im Marktwert zwischen den Teams war dann doch phasenweise zu sehen. Einer der Hauptdarsteller in diesem Match war sicher unser Tormann Christopher Knett aber auch ein gut gelauntes Publikum und nicht zuletzt ein orkanartiger Wind. Für diese Verhältnisse schien das eine gute Partie gewesen zu sein.

Wehmut

Viel Freude hat mir dieses Schlagerspiel aber nicht bereitet. Wie man schon vor einer Woche vernehmen konnte, hat sich mein Fanclub I Furiosi aufgelöst. Über die Gründe möchte ich gar nicht mehr viel sagen. Sogar Medien und Fernsehen haben davon berichtet. Einfach dumm gelaufen und mit viel Glück für die Linzer Fanclubs. Aber Ehrenkodex, bleibt Ehrenkodex. Und ohne zu lamentieren und mit viel Stolz über das in 19 Jahre erreichte, sagt man tschüss.
Am Sonntag ist der Platz des Transparentes der I Furiosi leer geblieben. Das tat wirklich weh. Seit der Regionalliga bin ich mit diesen Burschen unterwegs gewesen. Diese gemeinsamen Abenteuer schweißen zusammen. Seit 2007 war ich Furiosi Mitglied und vielleicht auch schon so lange ihr Opa. So viel hat man gemeinsam erlebt und es ist noch nicht vorbei! So lange ich irgendwie noch gehen kann. Sonst müssen sie mich halt schieben!
Danke für den vielen Respekt der uns entgegengebracht worden ist! Andere Fanclubs in Österreich und Deutschland hatten diese Eier nicht!

Etwas Halbes ist kein Ganzes

Eröffnet wurde auch unser neues Vereinsheim, der „Fantreff“. Der ist toll geworden. Aber es wäre halt noch toller, wenn das ein echtes Vereinsheim wäre. Besonders wenn es kalt ist, könnte der Treff ein beliebter Ort werden. Man kann gemütlich sitzen, es gibt Kaffee und an Spieltagen dasselbe Angebot wie im Stadion. Der Wehmutstropfen ist, die Räume haben kein WC. Wie das auf die Dauer gehen kann, ist mir persönlich noch unklar.
Wenn das auch eine tolle Sache ist und eine Verbesserung gegenüber früher, finde ich die Lösung als typisch Österreichisch. Nichts Halbes und schon gar nichts Ganzes. Toll, dass es überhaupt was gibt, aber das Tivoli Areal hätte sicher mehr Möglichkeiten als zwei Räume ohne WC!

Wie geht’s weiter?

Nächste Woche wird die Auslosung der Qualifikationsrunde sein. Wir gehen mit 8 Punkten in den Abstiegskampf. Einen Punkt vor uns die Altacher. Bei Punktegleichheit am Ende, sind wir im Vorteil. Weil unsere Punkte abgerundet worden sind. Zwei Punkte vor dem FC Wacker Innsbruck, die Admira. Hartberg und Rapid liegen schon fünf Punkte vor dem FCW und sechs Punkte beträgt der Abstand zu Mattersburg.
Der Sieger der Qualifikationsrunde spielt dann im Play-off für einen internationalen Startplatz. Spannung dürfte also bis zum Schluss garantiert sein…

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Autor: Rudolf Tilg

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