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Kein Licht am Ende des Tunnels?

Keine „Auferstehung“ nach Ostern. Stattdessen hat der FC Wacker Innsbruck sieben Ostereier in seinem Kasten gefunden. Drei in Mattersburg und ganze vier gestern am Tivoli gegen Altach. Lustig ist das Ganze nicht mehr. Den schwarz-grünen Fans ist das Entsetzen ins Gesicht geschrieben. So viele Emotionen habe ich noch selten gesehen. Im Stadion oder auch virtuell im Netz. Was es aber noch schlimmer macht: der Spott, dem Schwarz-Grüne oft ausgesetzt sind, weicht schon dem Mitleid. Wer will im Sport schon bemitleidet werden?

 

Teil I

In Mattersburg hatten wenigsten unsere treuen Fans was zu feiern. Bei einem „Heurigen“. Nichtsdestotrotz machten sich wieder einige Fans auf den Weg ins Burgenland. In der Hoffnung auf ein Osterwunder. Herrliches Wetter und das Spiel hat sogar mit einer Choreographie der Schwarz-Grünen begonnen. Aber es kam, wie es in dieser Saison schon so oft gekommen ist. Engagiert gespielt, aber am Ende verloren. Und das auch noch in den letzten Minuten – um nicht zu sagen Sekunden. Verdammte(r) Schei….benkleister.

Wackerfreunde Burgenland

Seit dem Jahr 1996 gibt es auch im Osten Österreichs eine organisierte Fanszene. Ende der 90er Jahre hing das „Golden Members Burgenland“-Transparent des Öfteren auf der Nordtribüne im alten Tivoli. Anfang 2000 gründeten drei Freunde die „East Boys Bgld. Nord“ und war wieder auf der Nord beheimatet. Nach dem FCT-Crash wurden die Fanclubs aufgelöst und nach der Wiederauferstehung 2002 hatte Burgenlands Mr. Wacker, Markus Hergovits, seit seiner Kindheit mit dem Wacker-Virus infiziert (offizielles Vereinsmitglied seit 1996), eine Idee und zugleich auch eine schwarz-grüne Vision: ein überregionaler Fanclub im Burgenland. Daraus entstanden die „Wackerfreunde Burgenland“. Durch Empfehlungen von Freunden und Bekannten wuchs die neu angelegte „Wacker-Datei“ stetig heran. Schon bald wurde die erste gemeinsame Zugfahrt ins „Heilige Land“ in Angriff genommen. Wacker-Treffs wurden in Antau (nahe Mattersburg), Mönchhof und Pinkafeld abgehalten. Zum Relegationsspiel am 12. Juni 2003 in Schwechat wurde sogar ein Fanbus organisiert. In der ersten Ära unseres Präsidenten Gerhard Stocker öffnete ein Wacker-Fanshop im Burgenland, im Nah&Frisch-Markt Hergovits in Antau, seine Pforten.
Aktuell werden rund 30 Wackerfreunde per E-Mail, SMS und Telefon auf dem Laufenden gehalten. Die meisten von ihnen sind auch seit vielen Jahren Vereinsmitglieder – Tendenz weiter steigend. Zeit zum Danke sagen!

Teil II

Es muss doch mal klappen! Im Burgenland war man schon knapp dran. Und Altach ist doch unser Lieblingsgegner. Mitnichten! Nach einer sehr guten Halbzeit unserer jungen Garde (einige Stammspieler haben gefehlt) wurden unsere Burschen binnen 12 Minuten und 11 Sekunden in Halbzeit zwei in alle Einzelteile zerlegt. Ab da kam es zu Emotionen pur am Tivoli. Die „Nord“ stellte ihren Support ein und entfernte ihre Transparente vom Zaun. Bis dahin wurde unser Team aber hervorragend unterstützt. Aber dann stellten sich überall Auflösungserscheinungen ein. Sowohl am Feld, als auch auf den Tribünen – ungläubige, fassungslose Blicke. Wie kann das nach so einer ersten Halbzeit passieren?!

So viele Emotionen auf den Tribünen habe ich noch nie miterlebt. Und ich habe so einiges erlebt und überlebt. Darunter drei Abstiege. Männer und Frauen, die geweint haben, Trost und Aufmunterung und nach dem Schlusspfiff schimpfende Fans, die aber auch die Spieler für die kommenden schweren Aufgaben mit Worten gepuscht haben.

Respekt an Fri, Knetti, Alex und Co, die sich trotz der Enttäuschung den Fans gestellt haben. Auch Gerhard Stocker und Ali Hörtnagl waren bei den Fans und diskutierten mit. Es muss ja weitergehen. Sieben Niederlagen und einen Sieg im Frühjahr und doch sind wir noch dabei. Das ist die einzige Hoffnung. Wenn die auch noch so klein ist. Wir sind jetzt neun Punkte hinter Altach aber weiterhin nur zwei hinter Hartberg. Noch ist alles möglich. Da ist noch Licht am Ende des Tunnels!

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Autor: Rudolf Tilg

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