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Und schon wieder – High Noon

Nach dem „Finale“ gegen den TSV Hartberg, folgt nun ein echtes Finale. Geht das verloren, dann schaut es ganz schlecht aus. Aber genausogut könnte der FC Wacker Innsbruck bei einem Sieg am Samstag gegen die Admira und gleichzeitiger Niederlage des TSV Hartberg in Altach schon durch sein. Denn in der letzten Runde treffen eben die Admira und die Oststeierer aufeinander und irgendeiner würde da hinter uns landen. Siegen die Schwarz-Grünen und die Hartberger punkten, so kommt es zum Showtown in der letzten Runde. Drei für ein Halleluja.

 

Rechnen verboten

Dem Vernehmen nach, sind unsere Spieler gut drauf und optimistisch. Das wäre ein gutes Zeichen. Es wird viel Mut brauchen, aber auch die nötigen kühlen Köpfe. Die Südstädter haben uns in dieser Saison jedes Mal drei Eier in den Kasten gelegt. Und Eier wird es wieder brauchen. Diesmal aber in den Hosen unserer Spieler.
So spielen, wie in Wien Hütteldorf während der ersten Halbzeit darf man nicht. Das war zu ängstlich, zu einladend für den Gegner. Je länger das Spiel im Weststadion gedauert hat, um so mutiger wurde agiert. Und an das heißt es anzuschließen.
Dazu braucht es keinen Rechenschieber. Das Spiel in der Südstadt muss gewonnen werden!
Der FCW kann auf zahlreichen Anhang zählen. Trotz freiem Eintritt in der Südstadt sollte man auf den Tribünen dagegenhalten können.

High Noon – der Wievielte?

High Noon, da war doch was. Richtig, das Spiel gegen den SV Horn 2015 um den Klassenerhalt in der zweiten Liga. Aber nein, dieses Match kann noch getoppt werden. 2013 das „Endspiel“ in Wolfsberg. Ich mag mich gar nicht mehr daran erinnern. Die wirtschaftliche Lage der Schwarz-Grünen war damals mehr als katastrophal (!) und nach 50 Minuten 0:2 zurück, bei gleichzeitiger Führung der Konkurrenz. Da hatte das Wort ENDspiel auf einmal ganz eine andere Bedeutung und im Sektor haben sich dramatische Szenen abgespielt.
Dann drei Tore in sechs Minuten. Man konnte es kaum fassen. Dieses Spiel war in meinen 44 Jahren Schwarz-Grün das Verrückteste, das Emotionellste, Furchtbarste und zugleich Glücklichste dieser Lebensepoche. Dieser Sieg hat mehr gezählt, als alle Meistertitel zusammen. Der hat das Überleben gesichert!
Aber auch 2010 hatten wir ein Endspiel. Damals in Pasching vor 4000 (!) mitgereisten und verrückten Wackerianern. Gegner waren die FC Salzburg Juniors. Marcel Schreter hat uns erlöst und mit einem Doppelpack in die Bundesliga geschossen. Das Paschinger Waldstadion ist trotz strömendem Regen Kopf gestanden. Wer weiß, wie es damals weitergegangen wäre, hätten wir diesen Triumpf nicht gefeiert.
An ein weiteres „High Noon“ kann ich mich noch sehr gut erinnern. 2003 die Relegation gegen Schwechat. Der FC Wacker zum Aufstieg „verdammt.“ 14.000 (!) Zuschauer haben am Tivoli gebrannt. Trotz Bombenstimmung und toller Choreographie des „Puplikumsjokers“ hat es am Tivoli gegen den starken Ostligisten nur zu einem 0:0 gereicht. In Schwechat beim Rückspiel ging dann die wahre Post ab. Ein Torfestival und Wacker wieder im Profifußball. 3500 (!) mitgereiste Wackerianer (wochentags) waren aus dem Häuschen. Bei 37 (!) Grad Außentemperatur. Bierbäder, drei Vorsänger und die Brauerei im Blick ging da die sogenannte Lutzi ab. Unvergesslich.
Und was sagt uns das jetzt? Wir haben jedes Mal gewonnen. Wenn das kein gutes Ohmen ist!

Damen vor dem Vorhang

Bereits am Sonntag hatte unsere Damenbundesligamannschaft ihr Spiel der Spiele. Gegen den Meister aus St. Pölten. Gespielt wurde im großen Tivoli Stadion und das Spiel wurde live im ORF übertragen. Ein Erlebnis für unsere Damenmannschaft und auch die Spielerinnen des Bundesligakröus aus St. Pölten haben das Spiel im großen Stadion genossen. Spielerisch für die das große Spielfeld sicher kein Nachteil.
Unsere Mädels kassierten viel zu billige Gegentore aus Standardsituationen. Haben aber gut dagegengehalten. 353 Zuseher haben dieses Spiel live gesehen und haben über das Niveau des Damenfußballs nicht schlecht gestaunt. Am Ende stand es 1:4. Aber das ist kein Beinbruch. Unsere Damen ernteten sehr viel Lob von Beobachtern und der TV Kommentatorin. Auch die Verantwortliche für Damenfußball beim TFV, Annelise Martin ist voller Stolz auf die Wacker Damen und hat in einem sympathischen Interview ihre Verbundenheit mit dem FCW und Gerhard Stocker bekundet. Funktionäre des TFV – nehmt euch ein Beispiel!

Verloren hat leider unsere zweite Herren Mannschaft. Aber in Kapfenberg sind die Trauben für Schwarz-Grün schon immer hoch gehangen. Die Profis können ein Lied davon singen. Aber das 1:4 spiegelt in keinster Weise den Spielverlauf wieder

Also alle Daumen und am besten auch noch die große Zehe, drücken – am Samstag!
Und immer Wacker bleiben!

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Autor: Rudolf Tilg

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