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Was war für Dich GEIL? Die Antworten Teil 1

Nach dem Aufruf uns eure geilen Momente zu präsentieren kamen eine Unzahl von Reaktionen. Wir werden in den nächsten Wochen diese in unregelmäßigen Abständen hier veröffentlichen. Von den Namen der jeweiligen Personen werden nur die Vornamen veröffentlicht.

 

„Was geil war?
Nun, die letzte Saison bei beiden Auswärtsspielen des FC Wacker Innsbruck in Altach zwei Siege erlebt zu haben und den Gsis zu zeigen, dass man kein Dach über den Kopf braucht, um lauter als sie zu sein.

Auch die durchaus komisch anmutenden Szenen nach dem fixierten Abstieg am Kiosk. Leute, die wütend sind aber die „jetzt erst recht“ Stimmung haben. Dass dann noch weit in den Abend hinein der FC Wacker Innsbruck gefeiert, alte Klassiker „Holt die Kartoffel von den Feldern“/“Ein Grabstein“ angestimmt wurden und man sich schon da versucht hat die neue Situation schön zu reden und auch zu trinken.

Was geil ist?

Dieser Verein namens FC Wacker Innsbruck.“

Alexander

 

„Aus den Augen meiner Kindheit

Es muß in den mittleren 90ern gewesen sein als meine Liebe zum Wacker Innsbruck entstand.
Es ging weder um den Europacup noch um den Abstieg, also eigentlich ein bedeutungsloses Spiel, wenn man es aus sportlicher Sicht betrachtet.
Wäre da nicht das Drumherum gewesen, was einen süchtig machen kann und so ist es passiert.
Die Violetten aus Salzburg waren die Gegner und wie üblich nahm mich mein inzwischen verstorbener Opa und Papa mit zum Spiel.
Wie immer schon Diskussionen im Auto, mein Papa von Grund auf pessimistisch und mein Opa, der auch gegen Barcelona auf Sieg getippt hätte.
Dann die übliche Parkplatzdiskussion im Auto, natürlich fast traditionell kurz vor Anpfiff, mit regelmäßigen Strafzetteln weil mein Opa glaubte, überall stehen zu dürfen. Bezahlt hat natürlich nicht er, weil er nicht der Fahrer war.
Wenige Minuten vor Anpfiff war sie dann da, die Spannung, ganz unten auf der alten Nord. Das Stadion war bestimmt bei weitem nicht voll, aber es fühlte sich so an. Ein Gedränge, Anspannung in den Gesichtern, der Geruch von Bier und Rauch in der Luft, Leute die am Zaun hängen und viele die offensichtlich Mittel zur Erheiterung oder was auch immer konsumiert haben.
Ja, ich hatte teilweise Angst und andererseits war das Erlebte unvergesslich und schön. Mein Opa winkte imner nach oben ins Nichts, tat so als ob er jemand kennen würde, um einen guten Platz trotz Verspätung zu ergattern.
Wir zwängten uns durch die Massen, gefühlte 2 Meter nach Bier stinkenden Typen, die teilweise der Sprache kaum noch mächtig waren, aber sie verstanden sich und ich fühlte mich sicherer. Sie umarmten sich und lachten miteinander.
Oben angekommen hörte ich den Lärm.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es stimmt, aber ich habe im Kopf dass jemand bei jedem Spiel mit einer Rohrzange gegen das Wellenblech getrommelt hat. Ist auch unwichtig ob wahr oder nicht, die Erinnerung zählt und ich will es auch gar nicht wissen.
Das Spiel verlief nebenher und interessierte mich zu dieser Zeit kaum. Viel mehr war es der Lärm, die Mischung aus Gegröle und Rythmus, die Fahnen und Fackeln und die Pausenwurst mit Saftl.
Mein Papa beschwerte sich immer bei den Leuten rund um ihn. Der hintere schreit zu laut und der vor ihm verdeckt ihm die Sicht aufs Feld. Natürlich wurde darauf nur selten Rücksicht genommen, aber er wurde auch nie angepöbelt noch sonst was. Im Gegenteil, nach dem 1:1 lag man sich in den Armen.
Ich weiß nicht ob es das geilste Erlebnis war jedoch war es bleibend und es folgten weitere Spiele und weitere und so verging die Zeit.
Machen wir wieder gemeinsam ein Fest daraus, machen wir unseren Wacker Innsbruck, damit auch die Kinder von heute solche bleibenden Eindrücke wieder mitnehmen dürfen.“

Anonym (Name der Redaktion bekannt)

 

„Hochzeitsglocken

Es war in den späten Siebziger Jahren. Eine Freundin verschleppte mich ins Tivoli, obwohl ich gar nicht wollte. Noch dazu brachte sie mich auf die Nord. Ich fühlte mich sichtlich unwohl, bis ein junger Mann mich ansprach und erklärte, dass er gerne auf mich aufpassen würde.  Das war ein magischer Moment. Was soll man noch sagen, drei Jahre später haben wir geheiratet und mittlerweile haben wir sechs Enkelkinder, mit denen wir jedes Heimspiel besuchen.“

Anna

 

„Die Mannschaftspräsentation beim Neustart in der Regionalliga.

Das Schönste bei uns ist, dass jeder willkommen ist. Egal wie er aussieht oder von wo er ist.
Ob lange Rasta, versifft oder im Anzug, arm oder reich, jeder ist willkommen und kann den Verein mitleben. Zumindest soll es wieder so werden.
Im Tivoli gibt es keine Grenzen oder Macht durch Reichtum. Wer meinte dem ist nicht so, wurde immer eines besseren belehrt.“

Anonym (Name der Redaktion bekannt)

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Autor: admin

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