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Kitzbühel in Schwarz-Grün

Normalerweise rauschen in Kitzbühel Sportler mit über 140 Sachen die Streif hinunter. Alle Jahre wird die Gamsstadt zum Mekka für die Anhänger schneller Bretteln. Aber nicht jeden interessiert der Sport. Adabeis, Feierwütige und Promis (oder welche, die sich dafür halten) tummeln sich oft zum Unmut der Einwohner in der Gamstadt. Auch regelrechte Exzesse sind während der Hahnenkammrennen an der Tagesordnung.
Hingegen ist das ÖFB–Cupspiel zwischen dem FC Eurotours Kitzbühel und unserem FC Wacker Innsbruck gesittet über die Bühne gegangen. Endstand 7:0 für Schwarz-Grün. Man könnte fast glauben, wir hätten gegen die Schifahrer gespielt.

 

Konstruktive Gespräche

Die Vorbereitung auf den Saisonauftakt in Kitzbühel lief auf Hochtouren. Da hat unsere junge Truppe am Trainingsplatz eine handfeste Überraschung erlebt. Die bekamen unangekündigten Besuch von zahlreichen (!) Vertretern aus der schwarz-grünen Fanszene. Das hat es schon einmal gegeben. Aber da nicht um den Spielern gut zuzureden, sondern deren Lethargie zu beenden. Die Leistungen der Mannschaft haben damals bei weitem(!) nicht dem entsprochen, was eigentlich den Gegebenheiten nach drinnen gewesen wäre.
Ganz anders dieser Besuch. Wir haben ein extrem junges Team. Alex Gründler und Stefan Meusburger sind mit 25 Jahren mit Abstand die Erfahrensten.
Man wollte einfach der Mannschaft mitteilen, dass bei den zu erwartenden Niederlagen niemanden der Kopf abgerissen wird. Es wird Einsatz, Herz und Freude erwartet. Man spielt unter den „schönsten Farben der Welt“!
Auch unsere Spieler haben ihre Vorstellungen und Wünsche geäußert. Ein äußerst gutes Gespräch und vieles wurde bereits in Kitzbühel umgesetzt. Was heißt vieles?
Praktisch fast alles!

Wacker „marsch“

Man hätte meinen können, in Innsbruck nimmt die Depression Oberhand. Doch das Gegenteil ist der Fall! Die Liga wurde gewechselt. Der Weg aber bleibt. Und so wurde der ersten ÖFB Cuprunde regelrecht entgegengefiebert. Die Tivoli Nord hat zum Express in die Gamsstadt aufgerufen. Viele sind dem Aufruf gefolgt und mit der Bahn bis zum Zielgelände der Streif gereist. Einige mussten da gar nicht weit reisen, da ohnehin im Unterland beheimatet. Vom „Bahnhof Hahnenkamm“ ging es dann Richtung Innenstadt, die von 300 (!) Schwarz-Grünen bevölkert und wurde und zum Stadion zogen. Irgendwo war was von „Verkehrschaos“ zu lesen. Aber jener Autor hat dann im selben Artikel wohl ein anderes Spiel gesehen. Also kann man sich da schon auch mal vertun. Ist ja besonders bei diesem Schreiberling nicht neu.

Stadion in Schwarz-Grün

Ich tu‘ mich jetzt schwer den Spagat zwischen Euphorie und tatsächlicher Einschätzung zu machen. Aber für mich ist Kitzbühel kein normaler Regionalligist. Gespickt mit Legionären sieht man ganz klar, wo deren Weg hingehen könnte. Und deren Trainer ist bei uns auch kein Unbekannter. Michael Baur. Würde mich nicht wundern, wenn die in der Regionalliga auch heuer wieder eine sehr gute Rolle spielen werden und eventuell die 2. Liga ins Visier nehmen.
Das Spiel hat mit einem Paukenschlag begonnen. Die Tivoli Nord präsentierte auf der Haupttribüne gerade eine tolle Choreographie. Die Spieluhr zeigte noch nicht eine Minute an und es stand schon 1:0 für die Schwarz-Grünen. Riesenjubel im „Langau Stadion“!
Dann wurde es verabsäumt nachzulegen. Chancen waren da, aber in Folge haben auch die vermeintlichen „Kitzbrasilianer“ (gelb–grüne Dressen) einige Möglichkeiten vorgefunden. Und nach Seitenwechsel über den vermeintlichen Ausgleich gejubelt. Der aber zurecht aberkannt worden ist. Das war das „Hallowach“ für Wacker Innsbruck. Ein Elfmeter für Wacker und Gelb-Rot für die Heimischen brach denen das Genick. Ab da wurde in Kitz nicht mehr Schi, sondern mit den Gelb-Grünen Schlitten gefahren. Endstand 7:0 für unseren FCW. Eng war die ganze Sache höchstens 20 Minuten.
Aber was auf den Tribünen abgegangen ist, war der reinste Hammer. Stimmung pur über 90 Minuten. Einige Kitzbühler haben gemeint, „die müssen ja mal leiser werden. Das gibt’s doch gar nicht“. Der Stadionsprecher hat die Zuschauerzahl mit 999 angegeben und gemeint, sowas hat Kitz auch noch nicht erlebt.
Anderswo steht was von 1150 Zusehern. Kommt mir realistischer vor. Gut zwei Drittel davon in Schwarz-Grün.
Ein sensationeller Auftritt der Mannschaft auf dem Feld und der Fans auf den Tribünen im Heimatland!

Und – jetzt erst recht!!!

Sensationell auch die Resonanz auf unser „Spiel gegen die Zeit“. Inzwischen wurden über 2000 Karten verkauft. Für ein fiktives Spiel. Aber es geht um die Zukunft um unsere „Zeit“. Und die wird kommen – wie sie immer wieder kam. Aber nur, wenn man jetzt den nötigen Schubser gibt. Also Leute schlagt zu: https://www.spielgegendiezeit.at/
Danke den vielen Käufern und Käuferinnen, die im wahrsten Sinne des Wortes aus der ganzen Welt kommen. Von jedem Kontinent gingen schon Bestellungen ein! DANKE – DANKE – DANKE

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Autor: Rudolf Tilg

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