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Wir für uns, viele gegen uns

So hat es nun mal den Anschein, wenn man diverse Plattformen liest. Manches Boulevardblatt dient dabei nicht mal mehr als Klopapier, so kacke wird berichtet und was sogenannte „Medienexperten“ via Regionalsendern von sich geben, grenzt schon an die Muppetshow.
Politische Vertreter beschweren sich medial, dass man seitens unseres Vereins sagt, so ist eine Weiterführung kaum möglich. Ja, sogar von einer Erpressung war die Rede. Soll ich mal aufzählen, wie oft unser Verein schon regelrecht genötigt worden ist?
Lassen wir das und wenden uns dem Positiven zu. Erster Sieg im ersten Heimspiel vor 2057 Zuschauern – zu einem Termin, der für viel Unmut unter den Fans gesorgt hat. Wie oft hat man den FC Wacker Innsbruck eigentlich schon kaputt geredet/geschrieben?

 

Quo Vadis Olympiaworld?

Unsere Fans reisen zum Teil von sehr weit an und treffen sich schon vor Stadionöffnung zum Gedankenaustausch. Einst gab es dafür das Wackerzelt, das ebenso Geschichte ist, wie nun sein Nachfolger. Denn das so beliebte Wacker-Kiosk hat der designierte Geschäftsführer der Olympiaworld, Matthias Schipflinger, drei Tage vor dem ersten Heimspiel schließen lassen. Eigentlich eine bodenlose Frechheit, die von Seiten der Fans als eine weitere Schikane wahrgenommen wird, von denen es nach dem Abstieg des FCW so einige gibt (Abbau von allem was im inneren des Stadions an den FCW erinnert, Rückgabe des Stadion-Generalschlüssels, etc.). Diese Organisation scheint wahrlich die einzige Institution, die gegen ihre KUNDEN agiert. Beispiele hierfür gibt es mehr als genug. Das führe ich jetzt gar nicht weiter aus, weil ansich eh hinlänglich bekannt.
Noch dazu schaut es im Stadion teilweise aus, wie in einem monatelang nicht ausgemisteten Vogelkäfig. Dreckig von oben bis unten! Da gab es beim ersten Heimspiel der Saison unliebsame Überraschungen. Viele treue Abonnenten, die nun wegen Einsparungsmaßnahmen von der Westtribüne auf die Osttribüne übersiedeln mussten, haben ihren Platz nun in den hinteren Reihen der Osttribüne. Doch leider waren die teilweise nicht benutzbar. Grund: massenweise Vogelkot!
Vielleicht wäre es gut einen Wackermarsch mit mehreren hundert Fans zum Sitz der Olympiaworld zu veranstalten, um für die notwendige Aufmerksamkeit und mehr Gehör zu sorgen. Denn so geht es wirklich nicht! Eine erste Quittung hat es bereits gegeben. Sowohl vor, wie auch nach dem Spiel wurde kein Mensch im, am Spieltag von der Olympiaworld betriebenen, „Fantreff“ gesehen – während der Foodtruck daneben durchaus gut frequentiert wurde. Es würde niemand wundern, wenn der nun auch weg müsste – siehe Wackerzelt und Wacker-Kiosk…

Bei den Kassen gab es auch ein Problem. Aber das soll einem kurzfristigen Personalausfall geschuldet sein. Kann passieren! Selig wer sich ein Abo zugelegt hat. Also noch zuschlagen und Plätze sichern!

Fiebern

Dem Saisonauftakt wurde regelrecht entgegengefiebert. Während anderswo Eintrittskarten massenweise verschenkt worden sind, wurden beim FCW tausende Karten für ein Spiel, das nie stattfinden wird, verkauft. Sensationell dieser Zuspruch zur „Spiel gegen die Zeit“-Challenge. Auch von Legenden wie Jogi, Stani, Inaki Bea, Marcel Schreter oder Markus Anfang und vielen mehr. Auch beim Heimspielauftakt wurden viele verkauft.
Eben diesem Spiel gegen Dornbirn wurde entgegengefiebert. Unsere Fanszene hat sich was einfallen lassen und die leere Westtribüne geschmückt. Während des Spiels hat eine tolle Atmosphäre geherrscht. Von der „Tivoli Nord“ ist man das gewohnt, aber mein Dank gilt den Osttribünenbesuchern. Super, wie da mitgegangen wurde!

Unserer jungen Mannschaft hat man schon angemerkt, dass das jetzt eine völlig neue Situation für sie ist. Plötzlich Nummer eins. Trotzdem wurde um jeden Zentimeter Rasen gefightet. Angetrieben von einem unermüdlichen Alexander Gründler hat uns diese junge Truppe große Freude bereitet. Zwar hat einiges noch nicht so geklappt und man musste schon die ein oder andere brenzlige Situation überstehen. Aber gefährlicher, aktiver waren die Schwarz-Grünen. Riesenjubel nach dem Schlusspfiff. Die Allermeisten waren mit der Darbietung unseres Teams zufrieden und belohnte es mit großem Applaus. Wenn man jetzt Kitzbühel, Steyr und das erste Heimspiel hernimmt, so kann man sagen: die Party geht weiter. Als nächstes am Freitag um 19.10 Uhr in Wien Floridsdorf!

Und auch hier geht es weiter

Am Samstag war ich in Jenbach bei unserer zweiten Mannschaft. Im ersten Spiel hatten die Zweier einen Punkt gegen sehr starke Wörgler geholt. Im ersten „Heimspiel“ ging es gegen den FC Kufstein. Immerhin eine gestandene Regionalligamannschaft und Mitfavorit auf die Spitze. Und für unsere zweite Mannschaft gilt dasselbe wie für die „Großen.“ Eine vollkommen neue Situation. Für viele eine neue Erfahrung. Und wie bei den „Großen“ wurde um jeden Millimeter Jenbacher Rasen gefightet. Sensationeller Pausenstand 2:0 für unsere Jungs. Nach einem Eigentor kurz nach der Pause wurde es noch einmal eng. Aber toll der Kampf und das Chancenfestival. Sieg! Dieser Wacker macht wirklich großen Spaß!
Immerhin hat die Kampfmannschaft einen Durchschnitt von 20,5 Jahren und die Zweite knapp über 18 Jahren. Noch um einiges Jünger unsere dritte Mannschaft. Zwei Damenmannschaften, 220 sehr erfolgreiche und gut ausgebildete Kinder im Nachwuchsfußball. Das ist der FC Wacker Innsbruck heute. Bin gespannt, ob man das auch mal wahrnimmt…

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Autor: Rudolf Tilg

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