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Zugemauert und uneinnehmbar

Zugbrücke rauf, alle in Position und Festung verteidigen. 3721 Ritter in Schwarz-Grün trieben die Tafelrunde auf dem satten Grün zum Sieg. Die schossen in der ersten Halbzeit zwar nicht aus allen Rohren. Dafür aber wurde den roten Altherrenrittern in der zweiten Halbzeit zweimal eingeschenkt. Und wie.
Der Edelritter, der für die Verteidigung unseres Tores zuständig gewesen ist, heißt Alexander Eckmayr. Im Juli gerade 20 geworden konnte er Tor und Burggraben erfolgreich sauber halten. Alexander wird ja in den nächsten Wochen den verletzten Lukas Wedl vertreten. Viel Erfolg dabei!

Im Spiel gegen den GAK durfte man ja durchaus gespannt sein. Wer würde sich durchsetzen? Die Wackerianer mit einem Durchschnittsalter vor 20,3 Jahren und kaum Kampferfahrung in der obersten Liga oder die in den roten Rüstungen, im schon fortgeschrittenen Durchschnittsalter von fast 28 Jahren und eine Menge Erfahrung an oberster Front. Die jungen Wilden haben sich mit 2:0 gewonnen und die Steirer zu Rittern der Kokosnuss degradiert.

 

Wackermarsch durch die Stadt

Wie es sich für eine ordentliche Schlacht gehört, gibt es zum Schlachtfeld einen Marsch. Bei Kaiserwetter in Innsbruck hatte man sich dazu am Domplatz getroffen. Manche Wirte stellten sich da als sehr freundlich heraus. So mancher Gast in der Altstadt hat sich nach dem Schlachtfeld und den Teilnehmern erkundigt und sehr viel Glück gewünscht. Eine sehr positive Atmosphäre!
Pünktlich nach dem Mittagsgeläute am Dom setzte sich der Marsch in Bewegung. Sehr zur Freude der zahlreichen Zaungäste. Da wurden die Handys gezückt und das ganze festgehalten. Besonders japanische Gäste hat das gefreut.
Die Stimmung in der Altastadt und dann am Sillpark war sensationell und hat für einiges an Aufmerksamkeit gesorgt. Dank einer sehr relaxten und sehr freundlichen Polizeieskorte gab es verkehrstechnisch auch keine Probleme. In Wien würden Spezialeinheiten ausrücken…
Schade, dass die Route nicht am goldenen Dachl vorbeigegangen ist. Das wär mal was. Vielleicht gelingt es ja ein andermal.
Wie so oft bei einem Wackermarsch gesellten sich auf der Strecke einige dazu. Am Tivoli angekommen, werden es etwa 400 Schwarz-Grüne gewesen sein. Fast ausschließlich im Trikot unseres FC Wacker Innsbruck. Toll!

Und da war er wieder

Am Tivoli gabs den „Wacker Kurier“ zu kaufen. Eine legendäre Stadionzeitung glorreicher Zeiten. Da kommen Erinnerungen hoch. An Schlachten gegen Rapid, Austria, Sturm, Salzburg und auch gegen den GAK.
Zeitweise waren damals im alten Tivoli schon zwei Stunden vor Spielbeginn die Nord und Südtribüne brechend voll. Da gab es kein runter kommen mehr.
An Zeiten wo 18.000 Schwarz-Grüne unisono „So ein Tag, so wunderschön wie heute, der dürfte nie vergehen“ angestimmt haben. (Das gilt wohl auch für letzten Samstag) Schon bei dieser Erinnerung zieht es mir heute noch die Gänsehaut auf.
An Europacupschlachten, unter anderem gegen Mönchengladbach. Wo Kurti Welzl dem „Terrier“ Berti Vogts an der Eckfahne zweimal das Gurkerl gab. Das war zum vor Freude auf den Boden „welzln“
Kein Wunder, dass man von diesem Kuchen etwas abhaben möchte. Die WSG geht damit nicht nur sichtbar am Tivoli hausieren.
Aber liebe Nachbarn, ich muss euch enttäuschen. Wenn ich in mein Peugeot FCW-Car den Tiger in den Tank gebe, habe ich auch kein Essoauto. Sondern fahre nur mit dessen Sprit.

Tolle Stimmung am Tivoli

Etwa zwei bis dreihundert Rote dürften mit nach Innsbruck gekommen sein. Die erzeugten gute Stimmung im Auswärtssektor.  So hat sich eine sensationelle Atmosphäre gebildet. Besonders in der zweiten Halbzeit. Da ging wirklich die Luzi ab – farbenfroh und mit viel Feuer und Rauch. Besonders die Grazer Rotjacken zelebrierten ihre Widerkehr im Tivoli. Spruchbandln schreiben müssen die halt noch lernen. Das Gekritzel konnte ja kein Mensch lesen. Über den Inhalt sage ich jetzt nichts. Damit erspare ich den Grazern eine Blamage.
Unsere waren da intelligenter. Da wurde Gogo Feistmantl für seine Treue und 25 Jahre Vereinsmitarbeit gedankt. Redi und Olga wurde zur Vermählung gratuliert. Wir gratulieren auch herzlich!
Auch einige Ex-Spieler wurden gesichtet. Hannes Aigner war schon in der Altstadt dabei. Andi Schiener konnte begrüßt werden. Riesenapplaus brauste auf, als Stani Chersessov an der Nordostecke auftauchte. Da gab es gar Gesänge für ihn!

Was ist sonst noch so los?

Unsere zweite Herrenmannschaft konnte gegen den „Geheimfavoriten“ aus Zirl überraschend einen Punkt holen. Zirl ist gespickt mit Ex Schwarz-Grünen.
Die dritte Mannschaft kassierte eine empfindliche 1:4 Auswärtsniederlage in Navis – ihre erste Niederlage.
Die Damen haben gegen Südburgenland eine 2:0 Führung vergeigt und mussten in letzter Sekunde noch den Ausgleich hinnehmen. Dafür konnte die zweite Damenmannschaft voll punkten. Herzliche Gratulation. Was für ein tolles Wochenende!

Und das „Spiel gegen die Zeit“ geht in seine Endphase. Noch ist Zeit. Da geht noch was. Für unseren Wacker!
„Wir Schwargrünen“ würden uns über jede Karte freuen: Spiel gegen die Zeit

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Autor: Rudolf Tilg

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