Skip to main content

Das Kreuz mit den Standards

Freistoß – Aufsitzer – Tor. Und weil es so gruselig gewesen ist, passierte das in Halbzeit eins noch einmal: Eckball – Aufsitzer – Tor. Und dem nicht genug, auch bei der Vorentscheidung dasselbe wieder: Eh schon wissen – Eckball – Aufsitzer – Tor. Einfach zum Haare raufen. Wackers Gegenspieler haben sich dabei auch noch recht einsam gefühlt. So alleine gelassen ist doch gar nicht so gastfreundlich. Oder in diesem Fall zu sehr. So wurde eine sehr gute Leistung gegen den (noch ungeschlagenen) Tabellenführer zunichte gemacht. Aber he, schauen wir mal auf den Kader des FCW.
19-Jährige zählen zu den Routiniers und 17-Jährige zu Stammspielern. Gegen einen Gegner, der zuletzt fünf(!) Auswärtsspiele in Folge gewonnen hat. Sehr ärgerlich, aber kein Beinbruch!

Es bleibt eng

Die Gegner der letzten Wochen hießen SV Ried, Austria Lustenau und die Austria aus Klagenfurt. Allesamt Favoriten für den Aufstieg in die Bundesliga. Dazwischen ging es im ÖFB Cup gegen die Eurofighter aus Wolfsberg. Abgesehen von so manchem unglücklichen Ergebnis hat man in der Liga einen Platz gut gemacht und ist im Cup sensationell im Viertelfinale. Man darf also durchaus zufrieden sein. Zumal auch der Abstand zu Rang drei nur drei Punkte beträgt. Den Aufstieg können sich getrost Ried und Klagenfurt untereinander ausmachen. Von der Atmosphäre her, wäre mir lieber, die SV Ried bleibt untern. Wer will schon in den Klagenfurter „Wald“? (Das behalten wir uns für das ÖFB Cupfinale vor)
Im Zuge der Liveübertragung im ORF hat unser Vorstand Sport mit einigen Aussagen aufhorchen lassen. Ziel muss es sein, nächste Saison ein Wörtchen mit zu reden. Dazu sollte die Mannschaft größtenteils zusammengehalten und punktionell verstärkt werden. Der FC Wacker Innsbruck sei sehr interessant für ausländische Investoren. So Alfred Hörtnagl via ORF.
Das wird wieder Hoffnung geben. War doch erst letzte Woche in der ZeiTTung zu lesen, dass die Saison nicht ausfinanziert sei. Hörtnagl hat dem nicht widersprochen, aber diese Aussage relativiert. Und außerdem sehe ich das jetzt nicht so negativ und das ist auch nicht neu. Hat man doch zu Beginn der Saison kommuniziert, dass eine Million Euro zum Budget fehlen würden. Nun fehlt das Geld vom angekündigten Maranda Transfer und das dürfte sich auch weiter hinziehen, bis der Verband dann entscheidet. Laut Meldungen fehlen nun etwa 400.000 Euro und nicht mehr eine Million. So gesehen klingt es anders und das Wort Hörtnagls in unser aller Ohr: „Wir haben alles im Griff!“ Es dürften uns also spannende Wochen bevorstehen.

Rauch und Schall

Das Spiel am Freitag zur Primetime begann mit einer Choragraphie von der Nordtribüne. Keine nette Botschaft an die Polizei. Dann gab es viel Rauch auf den Tribünen. Schwarzer auf der einen Seite und violetter Rauch von den 30 mitgereisten Violetten aus Klagenfurt. Wenn ich es mir aussuchen kann, war mit dann der Schwarze im Norden lieber. Der war aber nicht gut. Hat wohl unsere Verteidigung benebelt. Ein furchtbarer Patzer hat zum 0:1 geführt und so wurde die Taktik schon nach wenigen Minuten über den Haufen geworfen. Als sich der Rauch auf beiden Seiten verzogen hatte, wurde es auch nicht viel besser. Die Kärntner sehr robust und aggressiv. Das sieht man vielleicht auf den Tribünen nicht so, aber da ging es ganz schön zur Sache. Körperlich, wie auch verbal. Was sich die Spieler so um die Ohren hauen, verrate ich jetzt besser nicht. Man hat in dieser Phase gesehen, warum die Männer um den Lindwurm mittlerweile seit sechs Partien in der Fremde ungeschlagen sind. Doch der FC Wacker Innsbruck wurde von Minute zur Minute immer besser. Auch auf den Tribünen wurde die Stimmung immer besser. Knappe 1600 Zuseher nach den zuletzt gezeigten Leistungen unserer Mannschaft sind ein Witz. Aber es ist halt so um die Zeit und in dieser Liga und lieber 1600 ECHTE Fans, als eine Atmosphäre, wie sie einige Zeit am Tivoli geherrscht hat. Von meinem Photographenstuhl aus, ist es jedenfalls toll, wie Jung bis Reif so richtig mitgeht.
Eigentlich hätte dieses Spiel leistungsgerecht 1:1 ausgehen müssen. Unser erstes Tor war in dessen Entstehung Abseits und die Gegentore – eh schon gelesen.

Bis auf die Schnitzer war das wieder eine tolle Partie unserer Mannschaft. Das hat auch die Tivoli Nordtribüne so gesehen und hat nach dem Schlusspfiff ein tolles Zeichen gesetzt. „Wacker – wir stehen ein Leben lang zu dir“ hat es minutenlang von der „Nord“ getönt. Lauter wie anderswo nach Kantersiegen!

Avatar photo

Autor: Rudolf Tilg

Dieser Text stellt geistiges Eigentum des tivoli12 magazins dar und ist somit urheberrechtlich geschützt. Um den Text, oder Teile davon nutzen zu können, setzen Sie sich bitte mit dem tivoli12 magazin in Verbindung.
Skip to content