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Fußball kann mehr

Zuerst zu den Fakten. Unser FC Wacker Innsbruck feierte in den Weiten des Waldviertels einen ungefährdeten 1:0 Sieg. Der erhoffte Trainereffekt zu Gunsten der Niederösterreicher wurde somit im Keim erstickt. Und diese drei Punkte sind für Schwarz-Grün Silber wert. Nun ist die erste Halbzeit der Saison vorbei. Und der FC Wacker befindet sich auf dem guten fünften Platz – punktegleich mit dem Traditionsklub aus Steyr und nur zwei Punkte hinter dem Überaschungsteam aus Lafnitz. Das Spitzenduo aus Klagenfurt und Ried dürften der Konkurrenz enteilt sein. Am Freitag beginnt die Rückrunde. Und unser Gegner wird wieder der SV Horn sein. Diesmal am Tivoli. (19.10 Uhr). Ein Dreier im Heimspiel wäre dann mehr als „Gold“ wert. Dann wären die Abstiegsplätze in etwa so weit entfernt, wie Innsbruck von Wien Favoriten.

Bitte zahlreich mitmachen!

Die Faninitiative Innsbruck unterstützt gemeinsam mit dem FC Wacker Innsbruck die Spendenaktion der „Tivoli Nord“. Und da kann jeder ganz einfach was dazu beitragen. Becher spenden und in die vorbereiteten Boxen werfen! Jeder Euro zählt!
Momentan ist es durch den Südwind ziemlich warm in Innsbruck. Aber das wird sich mit Sicherheit ändern. Hat schon mal jemand bei unter Minus 10 Grad ohne Schutzkleidung im freien übernachtet? Also bitte bei den Eingängen spenden, oder/und Becher einwerfen. Ein bisschen Wärme in der kalten Zeit!
Für Freitag haben sich die Tivoli Nord und die Fanitiative Innsbruck ein besonderes Zuckerl einfallen lassen. Nachzulesen unter diesen Link: https://www.facebook.com/265815720176103/videos/2371030823023040/UzpfSTQzMzQxMTY0MDE5Mzk0MDoxMjQyNjk0ODg1OTMyMjc0/

Fußball als Lebensinhalt

Fußball kann aber noch mehr. Nicht nur, dass Menschen unterschiedlichster Herkunft und noch unterschiedlicheren Gesellschaftsschichten für ein und dieselbe Sache einstehen, mitfiebern, mitzittern, lachen und weinen, Fußball kann auch die Gefühlswelt des Einzelnen bestimmen. Ein Sieg am Wochenende ist ein sehr gutes Gefühl. Anders bei einer Niederlage. Man muss das erst verdauen. Besonders wenn Existenzängste um den Verein dazu kommen. Zum Problem werden, sollte es allerdings nicht. Bei aller Liebe zum Sport, es kann wichtigere Dinge geben. Nach Schicksalsschlägen weiß ich das nur zu gut. Am Freitag etwa war mir mit meiner Familie Zeit zu verbringen wichtiger, als die erste Halbzeit unseres Gastspiels in Horn via Livestream auf LAOLA1 zu verfolgen. Das heißt nicht, dass der Fußball in den Hintergrund gerät. Aber man muss Kompromisse eingehen um alles im Einklang zu halten. Trotz aller negativen aber eben auch positiven Erlebnisse bin ich seit nahezu 45 Jahren dabei und habe immer Fußball, Familie und Privatleben unter einen Hut gebracht. Das Zauberwort heißt „einen gemeinsamen Weg finden“. Kompromisse eingehen heißt es dabei auch für Partner eingefleischter Fußballfans, die mit Fußball weniger anfangen können. Kompromisse eingehen und die zweite Liebe akzeptieren. Meistens hat die ja schon sehr früh begonnen und oft dauert diese Liebe ewig. Meine Lebenspartnerinnen haben immer verstanden, dass die Leidenschaft Wacker viel länger schon in mir war und immer noch ist.

Zu zweit, zu dritt, zu viert

Aber warum nicht versuchen, das Hobby gemeinsam ausleben? Meine Frau war hochschwanger als damals Hansi Müller und Pipo Gorosito am Tivoli gezaubert haben. Meine Leidenschaft hat sie angesteckt und meinen Söhnen wurde diese in die Wiege gelegt. Die tollen Erlebnisse, die ich mit meiner Familie beim Fußball hatte, kann uns niemand mehr nehmen. Das erste Spiel mit meinem Sohn. Einziger Wermutstropfen damals: Austria Salzburg hat am Tivoli den Meistertitel gefeiert. Dann unsere Meisterfeier 2000. Mein jüngerer Sohn hätte um ein Haar ein Auto gewonnen. Drei Personen haben das Los gezogen. Mein Jüngster hätte die richtige Kugel gezogen. Doch mein Älterer war schneller und so wurde es ein Geschenkskorb von Tirol Milch. Auch egal. Das Erlebnis war cool. Cool auch die 30.000(!) Fans bei der Meisterfeier anschließend in der Altstadt.
Der Abschied vom FC Tirol mit dessen Pleite, die Reisen in der Regionalliga. Altach ist da besonders hervorzuheben. Ich habe grad das Bild von dort gefunden. Lieb kann ich da nur sagen.
Es sind unzählige Erlebnisse gefolgt. Vom Bodensee bis zum Neusiedlersee. Elf Jahre war der alte „Opa Rudl“ mit seinen Söhnen im selben Fanclub. Kommt wohl nicht oft vor. Und obwohl jetzt alles anders ist, reisen wir mitunter immer noch gemeinsam. Und wir sind wahrlich nicht die einzige so „verrückte“ Familie.
Was ich damit sagen will: Fußball verbindet, schenkt Freude und ist mitunter eine Leidenschaft, die Leiden schafft. Wie meinte erst kürzlich jemand im TV? „Probiern Sie´s einfach einmal aus!“ Am besten gleich am Freitag. Unsere Mannschaft hat sich das verdient!

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Autor: Rudolf Tilg

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